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Preview - Treasure Island : Piratenabenteuer in schicker 3D-Optik

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Passend zur piekfeinen Umsetzung der Grafik, die im Adventure-Bereich derzeit wohl seinesgleichen sucht, hinterlässt die Soundkulisse ebenfalls einen sehr guten Ersteindruck. Sowohl die Hintergrundgeräusche als auch die Musik untermalen das Geschehen passend. Sehr überzeugend sind aber vor allem die sehr guten deutschen Sprecher, die sich Radon Labs an Land gezogen hat. Auch wenn manche Entwickler es immer noch nicht wahrhaben wollen: Gute Sprachausgabe ist bei Adventures die halbe Miete in Sachen Atmosphäre.

Standesgemäße Steuerung 

Zwar tickt hinter dem Spiel eine 3D-Engine – die hauseigene Nebula-Engine – das ändert aber nichts daran, dass es sich um ein typisches Point&Click-Adventure alter Schule handelt. Wie gewohnt schickt ihr Jim Hawkins per Mausklick über den Bildschirm, wobei es zusätzlich möglich ist, ihn mit gedrückter Maustaste per Cursor zu führen. Das macht Sinn, um bestimmte Stellen in bestimmten Bereichen besser zu erreichen, ohne viel klicken zu müssen. Per Doppelklick rennt Jim zur angewiesenen Stelle, ebenso könnt ihr mit einem Doppelklick auf einen Ausgang Zeit sparen und gleich zur nächsten Szene wechseln.

Ein sich verändernder Cursor sagt euch, ob und wie ihr mit einem Objekt oder einer Person interagieren könnt. Dabei werden maximal zwei Aktionen angezeigt, die per linker oder rechter Maustaste ausgelöst werden. Optional gibt es eine Funktion, die es euch ermöglicht, Hotspots automatisch anzuzeigen, sodass ihr nicht suchen müsst. Das Inventar für die zahlreichen Objekte befindet sich am unteren Bildschirmrand, ebenso die Journalfunktion, die euch hilfreiche Informationen vermittelt. Die Objekte lassen sich bei genauerer Begutachtung zoomen und drehen, was bei einigen Aufgaben als zusätzliches Rätselelement verwendet wird.

Sammeln, reden und kombinieren

Natürlich spielen auch Dialoge eine wichtige Rolle, die allesamt wie erwähnt mit guter Sprachausgabe untermalt sind. Natürlich können eilige Spieler die Dialoge auch abbrechen. Ein Multiple-Choice-Verfahren sorgt dafür, dass ihr unterschiedliche Fragen oder Antworten äußern könnt. Dabei wird ähnlich wie bei 'Mass Effect' ein Schlagwortsystem für die verschiedenen Antworten verwendet, sodass ihr nicht gleich den gesprochenen Satz Wort für Wort als Text im Bild habt. Zwar ist 'Treasure Island' deutlich ernsthafter als andere Adventures, der Humor kommt aber speziell in den Dialogen nicht zu kurz.

Die Rätsel bewegen sich auf Adventure-typischem Niveau, wobei vor allem Kombinationsrätsel zum Tragen kommen. Sprich: Objekte suchen und finden sowie diese miteinander kombinieren oder an den richtigen Stellen per drag & drop verwenden. Nicht nachvollziehbare Logik- oder Schalterrätsel der Marke „Schiebe 6 Plättchen in die richtige Reihenfolge, um die Tür zu öffnen“ soll es nicht geben. Dafür aber jede Menge verschachtelte und mehrstufige Aufgaben. Beim ersten Anspielen hinterließ das Rätseldesign jedenfalls einen guten Eindruck und dürfte die Spieler an die 10-15 Stunden beschäftigen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Dafür, dass 'Treasure Island' eigentlich mehr oder minder ein Nebenprodukt der 'Drakensang'-Entwicklung ist, bin ich äußerst positiv überrascht. Die Geschichte um Jim Hawkins wurde mit viel Liebe zum Detail und einigen neuen Story-Ideen umgesetzt. Das Gameplay und die Rätsel selbst geben sich eher klassisch, aber durchdacht, wobei aber auch der Humor nicht zu kurz kommt. Die Sprachausgabe ist prima und mit sehr guten Sprechern besetzt. Vor allem beeindruckt aber die piekfeine und ungemein detaillierte 3D-Grafik, die 'Treasure Island' zu einem der visuell schönsten aktuellen Adventures machen könnte. Selten haben Adventure-Umgebungen so belebt und lebendig gewirkt. Zwar ist noch einiges an Finetuning zu bewältigen, Adventure-Fans sollten sich den Titel aber unbedingt vormerken.

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