Test - NHL 06 : NHL 06
- PS2
- Xbox
Die Angriffe eurer Gegner wirken dafür um einiges flinker und aggressiver und führen schneller zum Erfolg, wenn ihr zu leichtfertig an die Sache herangeht. Harte Checks sind natürlich weiter an der Tagesordnung, aber weitaus fairer als in 'NHL 2005' – statt dass euch ein Check gleich aufs Eis schickt, unterbricht er prinzipiell nur euren Vormarsch und erleichtert es eurem Gegner, euch den Puck abzunehmen. Gleiches gilt, wenn ihr den Ansturm eurer Gegner mit physischen Maßnahmen stören wollt. Schade nur, dass man immer noch keine Gegner an der Bande festnageln kann, dieses Element hat von jeher gefehlt und ist auch diesmal nicht vorhanden. Dennoch werden Pokechecks und Bodychecks damit endlich zu einem nutzbaren und nützlichen Feature speziell bei der eigenen Abwehr.
Auch im Bereich der Spielphysik hat sich einiges getan. Das geht schon los bei den realistischeren Bewegungen der Spieler auf dem Eis und setzt sich fort bis hin zur Puckphysik, was durch kleine Gimmicks, wie vom Tor fallende Wasserpullen des Goalies, auch optisch dargestellt wird. Interessant auch, dass die Spieler speziell bei Sprints sich den Puck öfters mal vorlegen, statt dass der Puck am Schläger klebt, was ebenfalls den Realismus erhöht und der früheren Möglichkeit, mit Sprints mal eben durch die gesamte Gegnerabwehr zu spazieren, einen Riegel vorschiebt. Deutlich spürbar und sichtbar sind diesmal auch Größe und Gewicht eurer Spieler.
Wenig Neues bei Grafik und SoundAuf der visuellen Seite hat sich nicht so wahnsinnig viel getan – warum auch, selbst die Version des vergangenen Jahres sah schon klasse aus. Positiv zu vermerken ist, dass die Abnutzungseffekte der Eisfläche deutlicher zum Vorschein kommen und die Animationen etwas vielfältiger und flüssiger wirken. Ansonsten ist alles beim Alten geblieben, was im Falle von 'NHL' nicht unbedingt ein Nachteil ist. Die Arenen scheinen sehr akkurat nachgebildet, das Publikum wirkt weitestgehend lebendig und die Replays sind sehr nett anzuschauen. Und wie üblich sind die Originalspieler mit Leichtigkeit wiedererkennbar. Etwas tranig geht es im Hinblick auf die Animation beim Publikum zu und die hinteren Reihen sind wieder einmal strunzhässlich, aber das kann man gut und gern verschmerzen. Generell sieht die Xbox-Version wieder mal einen Hauch besser aus als die PS2-Version.
Wenig Veränderung gibt es auch beim Sound. Wie immer umtost euch der Jubel oder die Abneigung der eigenen oder gegnerischen Fans. Die Geräusche auf dem Eis selbst kommen fett und akkurat rüber. Das obligatorische Sprecherteam Houston/Simpson hat allerdings nicht gerade viel Neues auf Lager, immerhin kommen die Kommentare weitgehend passend zu den Situationen, wiederholen sich allerdings sehr häufig. Der rockige Soundtrack weiß erneut zu gefallen und sorgt für die passende Untermalung.
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