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Test - NBA Live 10 : EA bittet zum Tanz unterm Korb

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Auch die Verteidigung lässt sich gut kontrollieren. Egal ob Zonenverteidigung oder enge Manndeckung, mit wenigen Tasten stellt ihr um. Auch das Doppeln beim gegnerischen Superstar oder das enge Decken beim Aufbauspieler funktioniert gut und schnell. Lediglich das technische Foul, das mit dem „Select"-Knopf aktiviert wird, ist in der Hektik einer Schlussphase nicht immer sofort zu finden. Da vergehen schon mal wertvolle Zehntelsekunden, die über Sieg und Niederlage entscheiden können. Ansonsten gibt sich die Steuerung genau wie die Spielmechanik kaum Blößen. Lediglich die Tatsache nervt, dass die anscheinend kollektiv sehschwachen Schiedsrichter manchmal übersehen, dass der Spieler mit seinen Latschen auf der Seitenauslinie und damit schon im Aus steht, das Match aber trotzdem weiterläuft. Und Einwürfe, die von hinten gegen das Brett prallen und dann wieder ins Aus gehen, müssen nun wirklich nicht mehr sein.

Atmosphäre, Baby!

Ganze Arbeit hat das Entwicklerteam bei der Präsentation geleistet. Bei Heimspielen hat man durch das Anpeitschen der Fankulisse jetzt wirklich einen psychologischen Heimvorteil: Die Menge springt auf, jubelt, grölt und buht gegnerische Spieler aus. Von den schnuckeligen Cheerleadern über wild gestikulierende Fans bis hin zu tanzenden Maskottchen wird NBA-Feeling pur vermittelt. Ihr könnt die Stimmung noch zusätzlich hochschrauben, indem ihr ein eigentlich ödes Testspiel in aufgeheizter Play-off-Stimmung austragt. Dann sind die Zuschauer von der ersten Sekunde an voll da und jeder Korb wird frenetisch von Spielern und Fans zelebriert.

Apropos Spieler: Die sehen gut aus, wobei die Gesichter nicht immer ganz vorteilhaft getroffen sind. Exzellent sind dagegen die grandiosen Animationen. Unterm Korb wird gedrückt, über Korb wird gestopft, dass die Heide wackelt. Auch die ansonsten eher unansehnlichen Übergänge zwischen schnellem Dribbling, langsamem Aufbau, Aufposten oder Rebound sind nun fließend und somit schön anzusehen. Egal ob derber Block oder eine verzweifelte Rettungsaktion an der Auslinie: Die Aktionen sehen absolut realistisch aus und verdichten die stimmige Atmosphäre zusätzlich. Realistische Soundeffekte beim Monsterblock oder beim Abprallen des Balls vom Brett erfreuen das Spielerohr. Bei der schönen Präsentation verzeiht man dann auch den einen oder anderen kleinen Clipping-Fehler leichter.

Spielplan

Wer zu faul ist, sein Team im bekannten Dynastiemodus erst nach und nach mühsam zu einem echten Gewinnerteam zu formen, nimmt nun direkt die Play-offs in Angriff. Löblich: Dank FIBA-Lizenz bietet EA mal ganz nebenbei auch einen WM-Modus mit Nationalmannschaften an. Neben der oben bereits angesprochenen „Dynamic Season", bei der alle aktuellen Daten der realen Saison ins Spiel einfließen, könnt ihr auch den ebenfalls neuen „Adidas Live Run" auswählen. Dort spielt ihr dann online in einem NBA-Team mit bis zu neun menschlichen Teamkameraden oder stellt ein Team mit euren Lieblingsspielern aus der NBA zusammen, um damit anzutreten.

Fazit

von Jens Quentin
Kompliment an EA. Man hat die Schwächen des Vorjahres erkannt und aus ihnen gelernt. NBA Live 10 ist somit noch eine Ecke besser spielbar und geht noch einen Schritt mehr in Richtung beinharte Simulation. Wer es eher locker-flockig mag, stellt sein eigenes Dream-Team zusammen und vergnügt sich beim Adidas Live Run. Die Atmosphäre, bei der Soundkulisse und die grafische Darstellung ein tolles Gesamtpaket bilden, ist endspielwürdig. NBA Live 10 ist definitiv wieder ein ernst zu nehmender Konkurrent um den Thron der realistischen NBA-Basketball-Simulationen.

Überblick

Pro

  • schöne Animationen
  • verbesserte Spielmechanik
  • tolle Atmosphäre
  • FIBA-Lizenz
  • Dynamische Saison
  • Online-Modus für max. 10 Spieler

Contra

  • gelegentliche Clipping-Fehler
  • „blinde“ Schiedsrichter
  • Einwürfe gegen die Brettrückseite

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