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Test - Legend of Grimrock : Dungeon Master lebt!

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Sind die Kämpfe fast schon als Mittel zum Zweck anzusehen, damit der Spieler irgendetwas zum Verprügeln vorgesetzt bekommt, so liegt die wahre Stärke des Spiel-Designs bei den Rätseln. Hier hat Almost Human Games die meiste Eigenarbeit geleistet und präsentiert allein mit Schaltern, Druckplatten, Teleportern oder Falltüren einige fantastische sowie überraschend clevere Kopfnüsse. Diese sind teilweise zwar richtig schwer geraten, jedoch ist die Befriedigung immens, sobald ihr sie gelöst habt.

… moderne Zeiten

Das größte Lob gebührt der Benutzerführung von Legend of Grimrock: Ohne einmal in die Anleitung zu schauen oder irgendwelche Tutorials zu überstehen, lauft, kämpft, rätselt und zaubert ihr euch mühelos durch die Gänge der Bergfestung. Sämtliche Icons und Tasten, die ihr drücken müsst, wirken selbstverständlich. Erneut liegt dies mit am großen Vorbild Dungeon Master, das zu seiner Zeit in puncto Steuerung ebenso revolutionär war.

Zum Schluss sei noch die sehr schicke Grafik gelobt, die das alte Konzept im modernen Glanz erstrahlen lässt. Mancher würde sich jedoch mehr Abwechslung wünschen, denn die Wände innerhalb eines Stockwerkes sehen allesamt gleich aus. Soundtechnisch wiederum gibt es nicht viel zu hören: Abseits weniger stets passender Toneffekte bleibt es die meiste Zeit über still im tiefen Gemäuer.

Was den Umfang anbelangt: Für ein Rollenspiel ist Legend of Grimrock zwar nicht übermäßig riesig, jedoch sind die einzelnen Stockwerke durchaus stattlich und bieten so gut wie keinen Leerlauf. In Anbetracht des günstigen Verkaufspreises von knapp 15 Dollar sollte niemand über das Preis-Leistungsverhältnis meckern müssen.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Bin ich begeistert? Wie kommt ihr denn darauf? Retrospiele sind sowieso genau mein Ding, doch vor Legend of Grimrock verneige ich mich einmal extra. Zum einen ist es faszinierend, wie gut das alte Dungeon-Master-Konzept in der heutigen Zeit funktioniert – wohlgemerkt auch nach dutzenden Stunden, die ich mit Dark Souls oder Skyrim verbracht habe. Almost Human Games hat sichtlich viel Liebe in sein Baby gesteckt, anders sind das tolle Rätsel-Design sowie die nahezu perfekte Benutzerführung nicht zu erklären. Aufgrund der hübschen Grafik könnten vielleicht auch Spieler der jüngeren Generation etwas mit diesem Spiel anfangen, auch wenn die Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist, die Monster sich leicht austricksen lassen und es dem Gemäuer an optischer Abwechslung mangelt. Einem Zockerurgestein wie mir hat dieser Dungeon-Kick jedenfalls richtig viel Spaß bereitet.

Überblick

Pro

  • höchst motivierende Hommage an die alte Dungeon-Master-Zeit
  • hervorragende Steuerung, die trotz komplexer Mechanismen kein Tutorial und keine Anleitung benötigt
  • starkes Rätsel-Design
  • schicke, modern wirkende Grafik

Contra

  • kaum Handlung
  • Gegner lassen sich im Kampf leicht austricksen
  • Grafik könnte abwechslungsreicher sein

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