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Preview - Dead Space : Im Weltraum hört dich niemand schreien

  • PC
  • PS3
  • X360
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Atmosphäre pur in allen Belangen

EA erzählt das Spiel gänzlich ohne Zwischensequenzen. Alles geschieht in-game, viele Informationen über die Geschehnisse an Bord der Ishimura erhaltet ihr stilecht durch Video- oder Audio-Logs. Ab und zu trefft ihr sogar auf Überlebende, wobei Isaacs Stimme selbst jedoch nie zu hören ist. Manchmal kommt es zu gescripteten Ereignissen, die ebenfalls dafür sorgen, dass die Story vorangetrieben wird. Die Entwickler wollen den Spieler möglichst tief ins Spiel hineinziehen, ohne die Atmosphäre zu zerstören. Darum gibt es übrigens kein HUD.

Energie und Gesundheit werden stattdessen durch Anzeigen am Anzug dargestellt. Gesundheitspunkte zum Beispiel in Form von leuchtenden Markierungen auf der Wirbelsäule. Sehr stylisch und futuristisch ist die Gestaltung von Interface und Menüs. Statt schnöder Menüs erhaltet ihr halbtransparente und frei stehende 3D-Darstellungen von Inventar, Missionsjournal oder Übersichtskarte, die sich sogar mitdrehen, wenn ihr die Kamera schwenkt. Das sieht nicht nur saucool aus, sondern sorgt in der Tat dafür, dass der Spieler nicht aus dem Spiel gerissen wird. Zur Orientierung lässt sich übrigens auf Wunsch ein Brotkrumensystem aktivieren, welches euch dezent den Weg zum nächsten Missionsziel weist.

Neben dem steten Wechsel der Gameplay-Elemente und den äußerst fiesen Gegnern sind natürlich Grafik und Sound für den psychologischen Grusel zuständig. Hinter dem Spiel werkelt die Criterion-Engine, die von den Entwicklern augenscheinlich bis aufs Letzte ausgenutzt wird. Der Detailgrad in den Levels ist immens hoch, die Ausleuchtung mit düsteren Ecken, Rauch und flackernden Lichtern nahezu perfekt. Der Charakter bietet ebenfalls jede Menge Details sowie schöne Texturen und die Monster sehen herrlich fies aus und sind gut animiert. Dazu noch die stylischen Interface-Elemente und man kann kaum etwas anderes sagen, als dass 'Dead Space' den nahezu perfekten Look für ein Spiel dieser Art hat.

Dazu passt der Sound wie die Faust aufs Auge. Stetig seid ihr vom Brummen und Summen der teilweise defekten Anlagen umgeben. Immer wieder hört ihr ein Huschen und Rascheln, schwere Schritte, Knirschen, Schreie und alles, was sonst noch dazugehört. Die Hintergrundmusik gibt sich meist düster und bedrohlich wie in einem 'Alien'-Film, um im Kampf zum adrenalintreibenden Crescendo auszuarten. Sehr geil. Hinzu kommen richtig fiese Grunzer und Körpergeräusche der Monster. Das Ganze im Dunkeln mit Surround-Sound und die Gänsehaut ist gesichert.

... alles ist ruhig. Nur noch auf die untere Ebene und durch den Zero-G-Bereich. Es ist fast geschafft. Da, der Lift nach unten. Schnell mit dem Telekinesegerät die Batterie wieder in die Steueranlage hieven. Es klappt, der Lift funktioniert wieder. Also nach unten. Der Lift kommt an, alles ist ruhig. Nein, halt. Dieses Zischen kommt nicht aus leckgeschlagenen Rohren. Es ist Atmen ... unglaublicher Schmerz ... brutales Reißen ... Ströme von Blut ... Dunkelheit ... Stille ... Erlösung.  >>

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Hui, da hat uns EA aber mal eine echte Überraschung vor die Nase gesetzt. Wohlige Erinnerungen an Genre-Größen wie 'System Shock', 'Resident Evil' und 'Silent Hill' werden wach. 'Dead Space' strotzt nur so vor Atmosphäre. Die Monstrositäten sind richtig schön fies, die Grafik ist prachtvoll, der Sound düster und bedrohlich. Das Blut rinnt literweise. Dabei ist 'Dead Space' keine dumpfe Ballerorgie, sondern bietet sogar noch einige Rätsel, abgefahrene Zero-G-Momente und ein umfangreiches Upgrade-System. Ganz großes Erwachsenenkino, das dank seiner alles andere als zimperlichen Darstellung wohl leider niemals in Deutschland erscheinen wird.

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