Test - Cranium Kabookii : Schlaffe Konkurrenz für 'Mario Party'
- Wii
Wirres Gefuchtel
Der Teufel steckt bei 'Cranium Kabookii' allerdings nicht im Detail, sondern in einer Vielzahl von – teils handwerklichen – Mängeln. Das erste große Manko offenbart sich im Gebrauch der Wiimote. Die in vielen anderen Spielen dieser Art bewährte Fernbedienung hat oftmals mit der korrekten Registrierung von Bewegungen zu kämpfen und lässt zudem beim Zeichnen Präzision vermissen. Da viele Minigames unter Zeitdruck ablaufen, führt das schnell zu Frust.
Hinzu kommt ein stark schwankendes Anspruchsniveau: Ein Großteil der Spiele, Fragen und Aktivitäten ist auf ein recht junges Zielpublikum zugeschnitten, sodass gestandene Partytiger schnell gelangweilt sein dürften. Im nächsten Moment werden die Teilnehmer jedoch mit bockschweren Fragen oder Zeichenaufgaben konfrontiert, die selbst geübten Zockern so manche Schweißperle auf die Stirn treiben dürften. Zudem mangelt es an Einstellmöglichkeiten, um eine Spielrunde an eigene Wünsche anzupassen.
Die Idee mit der Dekodierbrille zum Lesen von Lösungen auf dem Bildschirm – so nett das auch ist – reißt das Spielspaßruder ebenso wenig wieder rum wie die zwar kindgerechte, aber lustige Präsentation des Spiels. Titel wie 'Mario Party' haben vorgemacht, wie es besser geht. Solospieler werden ohnehin enttäuscht, denn KI-Kontrahenten sucht ihr vergeblich. Ladebildschirme und andere Unterbrechungen hemmen überdies den Spielfluss, was das Stimmungsniveau nicht gerade auf höhere Ebenen hievt.
Kommentarezum Artikel