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Test - Alpha Protocol : Hart ist das Agentenleben

  • PC
  • PS3
  • X360
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Eure Einsätze führen euch nach Saudi-Arabien, Moskau, Rom und Taipeh, wobei der Verlauf recht offen gehalten ist. Offene oder zusammenhängende Abschnitte solltet ihr nicht erwarten. Eure Basis ist jeweils der örtliche Stützpunkt, die gewünschte Mission wählt ihr aus einem Menü und werdet dann dorthin transportiert. Das wirkt in Summe leider sehr uninspiriert, zumal echte verbindende Zwischensequenzen fehlen und lediglich Dialogsequenzen die Missionen zusammenhalten.

Alpha Protocol basiert auf der Unreal-Technologie, zeigt sich bei der Darstellung der Umgebungen aber sehr unspektakulär. Am besten gefallen noch die Gesichtsanimationen der Charaktere, spätestens bei den Ganzkörperanimationen ist dann aber schon Schluss. Wenn Michael in der Hocke durch die Levels wandelt, wirkt das weniger wie ein Agent bei der Arbeit, sondern eher wie ein Satz voller Windeln. Die Umgebungen selbst sind trist - es mangelt an Details und vernünftigen Texturen. Die Konsolen fallen gegenüber dem PC noch weiter ab, denn dort gibt es Tearing und oftmals stark verzögertes Laden der Texturen.

Vielfalt mit Hindernissen

Wie ihr die Missionen absolviert, bleibt weitgehend euch überlassen. Euch stehen von Beginn an mehrere Charakterklassen zur Verfügung - Soldat, Techniker, Schleicher oder Marke Eigenbau. Wie in Mass Effect verfügt ihr über verschiedene Fähigkeiten, die in jeweils 15 Stufen anhand von Punkten nach Level-ups aufgebaut werden. Das verpasst euch viele passive und einige aktive Fähigkeiten, die sich vor allem auf die Nutzung von Waffen, Gadgets und Stealth-Fähigkeiten konzentrieren. Erneutes Spielen kann sich daher tatsächlich lohnen.

Das Gute daran: Es gibt etliche unterschiedliche Vorgehensweisen. Das Schlechte: Levels und Missionen sind nicht passend dafür gestaltet worden. Im Einsatz merkt ihr schnell, dass die verschiedenen Möglichkeiten schlecht ausbalanciert sind, vor allem bei den Kämpfen, die häufig unvermeidbar sind. Viele Gefechte sind auf weite Distanz ausgelegt und unser Held ist mit der sehr schwachen Pistole nebst Schrotflinte ziemlich aufgeschmissen. Das Sturmgewehr hingegen ist eigentlich schon früh viel zu stark und empfiehlt sich als Hauptwaffe zu jeder Zeit. Vor allem wenn noch die expliziten Waffenfähigkeiten hinzukommen, die sich pro Waffengattung unterschiedlich auswirken.

Da hilft es auch wenig, dass ihr verdientes Bargeld am heimischen PC für Waffen, Rüstungen, Granaten und Medipacks verpulvern könnt. Oder für zahllose Aufwertungsmöglichkeiten. Bastler kommen hierbei voll auf ihre Kosten. Neue Läufe, Magazine, Griffe, Rüstungsplatten, Munitionstypen - es gibt Unmengen von Kram, den man sich aber nur selten in vollem Umfang leisten kann. Nötig ist das nicht immer, wer sich zu Beginn gute Standardwaffen besorgt und einmal sinnvolle Upgrades einbaut, muss sich das ganze Spiel über nicht mehr damit beschäftigen.

Der Krampf mit dem Kampf

Wie schon erwähnt, kommt ihr über kurz oder lang nicht am Kampf vorbei. Es gibt ein Nahkampfsystem, das sich ziemlich holprig anfühlt und unspektakulär in Szene gesetzt wird. Kein Vergleich zu Das Bourne Komplott. Weiterhin wurde ein Deckungssystem integriert, das ebenfalls recht unbefriedigend eingesetzt wird. Per Knopfdruck geht Michael in Deckung und bewegt sich ähnlich wie in Splinter Cell: Conviction zur nächsten Deckung, ebenfalls auf Tastendruck. So es denn klappt, denn nicht immer ist ein eigentlich offensichtlich nutzbares Objekt auch wirklich deckungstauglich.

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