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Preview - WET : Ein Mix aus Tony Hawk und Burnout?

  • X360
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Fehlt noch die Definition von "Kontrolle". Damit meinen die Entwickler die Tatsache, dass man jederzeit die volle Kontrolle über das brutale Babe hat. Die ganzen überkandidelten Akrobatikeinlagen sollen nicht nur aufgesetztes Eye-Candy sein, sondern vielmehr die Spielmechanik erweitern. Schließlich gibt es für eine stilvolle Killer-Choreographie Punkte, mit denen sich neue, noch abenteuerlichere Manöver aktivieren lassen. Ballert sich Rubi anfangs noch den Weg frei, sorgt später ein Schwert für intensive Nahkämpfe. Dabei spielt auch die jeweilige Umgebung eine wichtige Rolle. Bei Metzeleien in Räumen nutzt die Amazone Wände, um ballernd daran entlangzulaufen. Tische und Stühle werden zum Sprungbrett für sensationelle Salti und auf langen Fluren werden die Gegner auf den Knien schlitternd beschossen. Kombiniert ihr die Aktionen, hagelt es noch mehr Stilpunkte.

Rubi in Rage

An bestimmten Stellen des Spiels gerät die gute Rubi in den Wutmodus, wo es dann richtig rund geht. Während dieser Sequenzen mutiert das Spiel kurzzeitig zu einer Mixtur aus abstrakt-avangardistischer Action à la Killer 7 und einem Albtraum von Quentin Tarantino. Ihr seht im wahrsten Sinne des Wortes rot (die Umgebung), während alle Charaktere nur in Schwarz zu sehen sind. Schwarze Blutfontänen sieht man schließlich auch nicht alle Tage.

Apropos Blutfontänen: Die derbe Action ist wahrlich nichts für Zartbesaitete, neben einem realistischen Ragdoll-Modell bei den Feinden gibt es literweise spritzendes Blut sowie die eine oder andere abgehackte Extremität. Wie die USK diesen Titel einstufen wird, muss die Zeit zeigen.

Highway to hell

Auch auf der Straße gibt die Hauptakteurin den bösen Buben Saures. In der präsentierten Sequenz drückt der Spieler im richtigen Moment einen vorgegebenen Knopf, um von Autodach zu Autodach zu springen. Nebenbei wird natürlich aus allen Rohren geballert, dass die Heide blüht. Die dynamische Highway-Hetzjagd wurde packend und eindrucksvoll in Szene gesetzt, die zahlreichen Unfälle erreichen schon fast Burnout-Niveau.

Überhaupt kann man dem Titel schon in der gezeigten Vorabversion eine gelungene technische Umsetzung bescheinigen. Die Schusswechsel laufen trotz immenser Gegnerscharen flüssig ab und vor allem die Kamera, ein Sorgenkind in diesem Genre, setzt die knallharte Action stets gut in Szene. Der Soundtrack mit seinen stimmigen Stücken und die überzeichneten Charaktere tragen ihren Teil zum obercoolen 70er-Jahre-Flair bei. Nur die eingestreuten, von God of War bekannten Kopfhämmern-Einlagen zum Öffnen von Türen hätte man zugunsten eines Mehrspielermodus getrost weglassen können.

Fazit

von Jens Quentin
Man merkt den Entwicklern den Spaß bei der Arbeit an WET an, und das ist im Vorfeld immer ein gutes Zeichen. Die Veräppelungen von Actionfilmen und anderer Vertreter des Spielgenres sind ebenfalls nett. Wenn zum Beispiel die Hauptakteurin den Bösewicht damenhaft ohrfeigt, nachdem sie vorher ganze Armeen seiner Vasallen abgeschlachtet hat, muss man einfach schmunzeln. WET wird zwar nichts wirklich weltbewegend Neues bieten, dürfte aber für unterhaltsame Shooter-Action mit heftigem Gewaltgrad und einer ordentlichen Prise Humor sorgen.

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