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Special - Steam Machines und SteamOS : Was kann Valves Konsolen-Killer?

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Valves Steam Machine wird zu Beginn wahrscheinlich keine Mainstream-Plattform sein. Stattdessen dürfte sich die Schmiede zunächst auf Indie-Spiele stürzen, die Valve bereits heute intensiv unterstützt und für die es in der Regel auch Linux-Versionen gibt. Sollten andere Publisher oder Entwickler also nicht von Beginn an an den Erfolg der Steam Machine glauben - und genau davon ist auszugehen -, dann werden die Steam Machines erst einmal nicht mit den hochwertigen Spieleportfolios einer PlayStation 4 oder Xbox One mithalten können.

Grundsätzlich ähneln moderne Linux-Oberflächen denen von Windows, auch wenn es einige Unterschiede gibt. Rein von der Software dürfte dem SteamOS also wenig im Wege stehen.

Unabhängig davon funktioniert das Grundgerüst von SteamOS für eine Betaversion gut, auch dank der jahrelangen Vorarbeit der Linux-Entwickler. Im normalen Desktop-Modus werden sich Linux-Anwender schnell zurechtfinden, selbst Windows-Nutzer dürften die grafische Oberfläche und die Struktur von Debian leicht nachvollziehen können. In der frühen Betaversion funktioniert auch der Steam-Client überraschend stabil. Zwar löst der Big-Picture-Modus noch deutlich niedriger als unter Windows auf, dafür gibt es nahezu alle aus Windows bekannten Funktionen. Die meisten eurer Spiele werden aufgrund der fehlenden Linux-Kompatibilität aber vorerst ihren Dienst verweigern.

Bekommt Valve die Kompatibilität in den Griff?

Selbst ein einflussreiches Unternehmen wie Valve dürfte die meisten großen Publisher nicht überreden können, von Beginn an Linux-kompatible OpenGL-Ableger ihrer Spiele zu produzieren. Um dieses Problem zu beseitigen, arbeitet Valve an einer Streaming-Funktion für Steam: Über das Netzwerk sollen irgendwann in der Zukunft Spiele gestreamt werden, die vollständig auf einem leistungsstarken Windows-PCs berechnet und an die Steam Machine (oder andere PCs) im Wohnzimmer übertragen werden. Über die Steam Machine würde dann lediglich der Controller angeschlossen und per SteamOS der Steam-Client ausgeführt. Weil die Steam Machine dann nur einfache Berechnungen durchführen müsste, würde dem Mini-PC sogar ein Prozessor mit integrierter Grafikeinheit ausreichen.

Abgesehen von der sicherlich komplizierten Software-Umsetzung dürfte es noch Schwierigkeiten bei der Übertragungsstabilität geben. Bei einer drahtlosen Netzwerkverbindung könnten die Verzögerungen bei der Befehlsübertragung vom Controller hin zum Windows-PC zu lang und unzuverlässig sein. Auch übertragene Bilder dürften bei einer schwankenden Verbindungsqualität nur unregelmäßig bei der Steam Machine ankommen, weshalb aus heutiger Sicht nur ein LAN-Kabel wirklich sicher wäre.

Steam Controller

Mehr an eine PlayStation 4 oder Xbox One erinnert wiederum die Steuerung. Valve möchte seine Steam Machine nicht per Maus und Tastatur, sondern per Controller steuern lassen. Die Steuerung selbst wirkt dabei hochinnovativ: Statt der üblichen analogen Sticks setzt Valve auf zwei Touchpads, die ähnlich wie bei herkömmlichen Touchscreens mit den aufliegenden Fingern gesteuert werden. Selbst klassische PC-Spiele sollen damit spielbar sein, beispielsweise könnte eines der beiden Trackpads die bekannte WASD-Funktion übernehmen.

Ob das wirklich klappt, werden wir in Kürze in einem Hands-on-Test überprüfen. Sicher ist bisher aber, dass der Steam Controller mit jedem PC kommuniziert und dementsprechend auch mit klassischen Spiele-PCs verwendet werden kann.

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