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Test - Tony Hawk's American Wasteland : Tony Hawk's American Wasteland

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Tony Hawk auf allen Plattformen: Die neueste Episode namens ’Tony Hawk’s American Wasteland’ macht auch vor dem PC nicht Halt. Zeit wurde es, denn immerhin skaten die Konsoleros bereits seit letztem Jahr durch die Gegend. Wir haben uns also einmal mehr auf einem Skateboard und einem BMX-Rad in die Straßen von L.A. gestürzt. Denn anders als in den vergangenen Episoden der Trendsport-Hitreihe konzentriert sich der neueste Teil nur auf eine Stadt.

Die Stadt der Engel

Auch sonst ändert sich einiges: Das primitive Pennäler-Geblödel der ’Tony Hawk’s Underground’-Spiele ist passé, stattdessen kommt eine angenehm unspektakuläre Story zum Tragen, die den Skateboarding-Geist aber weit besser einfängt. Ihr übernehmt die Kontrolle über ein Landei aus Kentucky, das den Kleinstadt-Mief nicht mehr aushält und im nächsten Greyhound-Bus nach Los Angeles reist. Dort, im Mekka der Skateboarder, will er beweisen, dass er zu den allerbesten Könnern auf dem rollenden Brett zu zählen ist. Natürlich ist das kein leichtes Unterfangen, zumal euch zunächst euer ganzer Besitz geklaut wird und ihr euch in der Trendsport-Szene erst mal beweisen müsst. Schlussendlich werdet ihr aber aufgenommen und sollt mit anderen hippen Boardern einen paradiesischen Independent-Skatepark errichten.

Kleine Neuerungen

Wer in den vergangenen Jahren mal ein ’Tony Hawk’s’ gespielt hat, der fühlt sich in ’American Wasteland’ sofort heimisch. Am altbekannten Gameplay und Spielprinzip wurde also nicht gerüttelt. Das hat zwar den Vorteil, dass die gewohnt geniale Spielbarkeit nicht gemindert wurde, alles in allem wirkt die Serie durch die vielen Episoden aber mittlerweile etwas ausgelutscht. Immerhin muss man den Entwicklern zugute halten, dass sie es durch viele kleine, aber feine Neuerungen geschafft haben, die Spielqualität nochmals etwas zu verbessern. Das fängt schon bei der Geschwindigkeit an, die ein wenig erhöht wurde, was dem Gameplay sichtlich gut getan hat. Außerdem kommt eine ganze Menge an neuen Moves hinzu: Ihr könnt mit eurem Board neuerdings unter anderem Powerslides, Bank Drops, Wall Saltos und doppelte Flips sowie Grabs vollführen. Weiterhin dürft ihr auf einem BMX-Rad Platz nehmen und die Gegend unsicher machen. Die BMX-Steuerung ist allerdings sehr gewöhnungsbedürftig ausgefallen. Ansonsten gibt sich ’Tony Hawk’s American Wasteland’ sehr einsteigerfreundlich: Der Schwierigkeitsgrad der Missionen steigt nur langsam an und ihr lernt alle wichtigen Tricks nach und nach in Form von Aufgaben. Diese eigentlich lobenswerte Idee hat leider einen gewaltigen Haken: Kenner der Materie werden gezwungen, selbst absolute Standardmanöver zu erlernen, bevor sie diese einsetzen können. Das nervt natürlich ungemein. Etwas versöhnlich stimmen dafür das gelungene Leveldesign der einzelnen Abschnitte und die wenigen Ladezeiten. Ihr könnt von einer Gegend zur anderen skaten, indem ihr einen langen Tunnel passiert. Dadurch wirken die Levels wie aus einem Guss und nervige Ladepausen entfallen.

Angestaubte Optik

Abseits des gelungenen Story-Modus könnt ihr euch in den altbekannten sonstigen Modi austoben. Neben dem spaßigen Klassik-Modus dürft ihr unter anderem euren eigenen Skater, eigene Tricks, Graffitis und Parks dank Editoren erstellen. Überdies wartet auf euch ein Mehrspieler-Part, in dem ihr entweder zu zweit im Splitscreen oder via Gamespy mit bis zu acht Spielern um die Wette trickst. Allerdings kam es bei unseren Testläufen immer wieder zu haarsträubenden Lags und selbst komplette Verbindungsabbrüche gehörten zur Tagesordnung – unschön. Alles in allem unterscheidet sich die PC-Fassung von ’Tony Hawk’s American Wasteland’ kaum von den anderen Heimversionen. Um am PC jedoch einige ansehnliche Tricks vom Stapel zu lassen, sollte unbedingt ein Gamepad herhalten. Zwar dürft ihr alternativ auch die Tastatur bedienen, allerdings ist dies weder komfortabel noch effektiv. Die größte Enttäuschung ist aber die Grafik: Bereits auf den Konsolen konnte die altbackene Grafik niemanden mehr hinter dem Ofen hervorlocken, aber die nur minimal verbesserte PC-Optik ist ebenfalls enttäuschend. Ja, ihr dürft eine höhere Auflösung wählen und beispielsweise Fullscreen-AA hinzuschalten. Doch aufgrund der arg matschigen Texturen und eckig wirkenden Figuren ist das Ergebnis alles andere als berauschend. Immerhin wurde beim exzellenten Soundtrack nichts falsch gemacht: Unter anderem rocken Scissor Sisters, The Doors, Venom, Dead Kennedys, Motley Crüe, Public Enemy, Green Day und Bad Religion aus den Lautsprechern.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Spielerisch hat sich gegenüber den Konsolen-Fassungen nichts verändert, was auch gut so ist. Mit 'Tony Hawk's American Wasteland' findet die Serie zu alter Stärke zurück und der Spaßpegel steigt wieder nach oben. Allerdings ist die Grafik ziemlich angestaubt und der Online-Modus im jetzigen Zustand ein Graus. Dennoch muss jeder Skate-Fan einfach zugreifen.

Überblick

Pro

  • große Areale
  • Skate-Szene steht im Vordergrund
  • zahlreiche Tricks und Manöver
  • netter Story-Modus ...

Contra

  • ... der aber etwas zu kurz ist
  • angestaubte Grafik
  • Erlernen der Tricks ist mühsam

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