Test - Tom Clancy's Splinter Cell: Chaos Theory : Spiel der Woche 14/05
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Ebenfalls in 'Chaos Theory' wieder dabei ist der hochgelobte Versus-Modus, welcher Agenten gegen Söldner antreten lässt. Die grundlegenden Voraussetzungen – Agenten schleichen aus der Thirdperson-Perspektive, Söldner ballern aus der Ego-Perspektive – sind erhalten geblieben, doch das Drumherum wurde in vielen Punkten verfeinert. So gibt es auch im Versus-Modus gemeinsame Bewegungen und neue Ausrüstungsgegenstände, um noch mehr Abwechslung herbeizuführen. Mit insgesamt 11 Maps und 3 Varianten ist der Versus-Modus umfangreicher, das optimierte Gameplay weiß zu gefallen. Anlass zur Kritik gibt es kaum, lediglich die lange Einspielphase, in welcher ihr die Maps auswendig lernen müsst, mag den einen oder anderen abschrecken.
Licht und Schatten
Optisch macht 'Splinter Cell: Chaos Theory' wie seine Vorläufer eine Menge her, ohne aber wirklich beeindrucken zu können. Die Licht- und Schatten-Effekte sowie die geschmeidigen Animationen von Sam suchen zweifelsfrei ihresgleichen, doch bekommt ihr die Schönheit der Grafik im Prinzip nie zu Gesicht, da ihr rund 90 Prozent der Spielzeit mit aktiviertem Nachtsichtgerät durch die Gegend rennt – und ohne ist außer viel Dunkelheit kaum etwas zu erkennen. Ein bisschen mehr Abwechslung hätten wir uns zudem in Hinblick auf die Einsatzgebiete gewünscht: Die meiste Zeit lauft ihr durch enge Gänge und öde Räume, anstatt an die frische Luft zu gehen. 'Pandora Tomorrow' hat im letzten Jahr bewiesen, dass es anders geht.
Einen positiven Eindruck hinterließ bei uns die komplett deutsche Sprachausgabe, die ein weiteres Mal unter anderem mit der deutschen Stimme von Nicholas Cage als Sam Fisher aufwartet. Gleichermaßen gut gefiel uns die äußerst lebendig wirkende Soundkulisse. Die Musik dagegen wirkt mitunter zu aufdringlich, um der Atmosphäre gerecht zu werden.
Versionsunterschiede
Die meisten in diesem Review getroffenen Aussagen beziehen sich auf die Xbox-Version des Spiels, doch leider können PlayStation 2- und GameCube-Fassung dem Vergleich nicht ganz standhalten. So sieht 'Splinter Cell: Chaos Theory' auf beiden letztgenannten Konsolen wesentlich schwächer aus: Hübsche Effekte, welche die Umgebung so real erscheinen lassen, fehlen, die Texturen sind niedriger aufgelöst und selbst das Leveldesign unterscheidet sich in etlichen Punkten von der Xbox-Version – sei es durch fehlende Alternativwege oder schlichtweg kleinere Umgebungen. Auf dem GameCube ist der Multiplayer-Part mangels Online-Funktion zudem mehr als nur eine Kategorie schlechter als auf den beiden anderen Konsolen.
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