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Test - Tom Clancy's Endwar : Rundenstrategie für Handheld-Generäle

  • PSP
  • DS(i)
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Ihr denkt, dass 2008 schon ein schweres Jahr für die Weltwirtschaft ist? Dann wartet mal ab, was 2020 passieren wird: Der dritte Weltkrieg bricht aus. Keine Angst, liebe Leser, wir haben keine Uri-Geller-ähnlichen Fähigkeiten, um in die Zukunft zu blicken, sondern schildern nur die Ausgangssituation von Tom Clancy´s Endwar. Durch die anhaltende Energiekrise kommt es zum Wettrüsten zwischen den Supermächten Amerika, Russland und Europa. Ein interessanter Stoff, der perfekt in einen Tom-Clancy-Roman passt, im Spiel aber schnell zur Nebensache verkommt.

Sprachsteuerung ade!

Anfangs stehen zwei der drei Kampagnen frei zur Wahl, nämlich die der so genannten European Federation Enforcers Corps (kurz: EFEC) und der Joint Strike Force (JSF). Die Spetsnaz-Kampagne wird erst nach dem erfolgreichen Absolvieren einer der eben genannten Kampagnen freigeschaltet. Dabei unterscheiden sich die diese drei Kampagnen grundlegend nur in ihrem Schwierigkeitsgrad und der Geschichte, die sie erzählen. Die Einheiten sind zumeist die gleichen, nur in einer anderen Farbe. 100 Missionen, wie auf der Verpackung angegeben, sind es dann auch nicht wirklich.

Das interessante Feature der Sprachsteuerung hat es leider nicht in die Versionen der aktuellen Handheld-Generation geschafft, dafür lassen sich sowohl PSP- als auch DS-Fassung mit den standardmäßigen Tasten bedienen. Mit dem Touchpen geht das sogar ein wenig flotter von der Hand, weshalb wir die DS-Version auch um einen Prozentpunkt aufwerten.

In der Klemme

Genug des Vorgeplänkels - auf geht es in die zugegebenermaßen gemütlichen Runden, die aus zwei Phasen bestehen: Bewegen und Aktion. In der Bewegungsphase werden die Einheiten jeweils einzeln in die gewünschte Position bewegt. Das Programm zeigt euch dabei hilfreich an, welche Züge möglich sind. Jede Einheit kann aber nur einmal pro Runde bewegt werden, Befehle rückgängig machen funktioniert hier im Übrigen nicht. Dabei gilt es, besonders auf die Attribute sowie die Stärken und Schwächen der eigenen und feindlichen Einheiten zu achten. Leichte Infanterie sollte man beispielsweise tunlichst von dicken Panzern fernhalten, stattdessen empfiehlt sich das Klemmen (also der Angriff von mehreren Seiten) durch geeignetere Einheiten.

Nun ist die Zeit gekommen für die entscheidende Phase, die Aktionsphase. Hier klickt ihr den Gegner an, bevor die kurze Kampfphase dann endlich losgeht, in der sich die Einheiten in einer tristen Optik direkt gegenüberstehen. Einfluss auf die Kämpfe könnt ihr in diesem Bildschirm nicht mehr nehmen. Hier helfen nur noch beten, die Erfahrung eurer erfolgreichen Einheiten (pro Abschuss gibt es Erfahrungspunkte) und das richtige Vorgehen in den beiden Phasen. Wer die Satellitenszenen genauso überflüssig findet wie wir, kann diese auch einfach per Tastendruck überspringen. Perfektionisten erfüllen neben den Primärzielen natürlich auch optionale Sekundärziele - zumeist das Einnehmen von Depots, das Vernichten bestimmter Gegner in einer bestimmten Rundenanzahl oder Ähnliches.

Tom Clancy's EndWar - Launch-Trailer
Passend zur anstehenden Veröffentlichung von Tom Clancy's EndWar, gibt's einen neuen Trailer.

Gebäudevielfalt gibt der Titel leider nicht her: Zwar lassen sich Depots, Hauptquartiere, Flug- und Marinehäfen einnehmen und weitere Einheiten anfordern - komplexes Gebäudemanagement sieht aber trotzdem anders aus. Tom Clancy´s Endwar ist ein Titel für zwischendurch und unterwegs, der eben nicht mit Komplexität, sondern mit Einsteigerfreundlichkeit punkten kann. Wer vom Einzelspieler-Erlebnis genug hat, der vergnügt sich im tollen Editor oder lädt den besten Freund oder Feind aufs Schlachtfeld ein.

Fazit

von Christian Schmitz
Ups, was haben wir denn da? Das war mein erster Gedanke nach dem Einlegen von Endwar. Statt hektischer Echtzeitstrategie erhalte ich hier tatsächlich gar nicht mal so dumme Rundengefechte. Das Gute daran: Selbst als Rundenstrategieverweigerer komme ich hier voll auf meine Kosten, einsteigerfreundlicher ist auch die Konkurrenz nicht. Wer sich bereits an Field Commander und Advance Wars satt gesehen hat, kann hier bedenkenlos zugreifen. Endwar kann da in Sachen Komplexität zwar nicht mithalten, aber für eine gemütliche Runde unterwegs ist der Titel wie geschaffen – und genau dafür gibt es einen Handheld.

Überblick

Pro

  • Einsteigerfreundlichkeit
  • aufwertbare Einheiten
  • 3 Schwierigkeitsgrade
  • toller Editor
  • Mehrspielermodus für 2 Spieler
  • übersichtliches Spielfeld

Contra

  • zweckmäßige Grafik
  • keine Sprachausgabe
  • schwacher Sound
  • Story verkommt zur Nebensache

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