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Preview - The Last of Us : Freie Wahlen

  • PS3
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Laut oder leise?

Es folgt die nächste wichtige Entscheidung: Auf welche Weise schalten wir die beiden Mutanten aus? Wir entscheiden uns für den Einsatz unseres Gewehrs. Fünf Kugeln haben wir noch. Bevor wir die Clicker anlocken, postieren wir uns in scheinbar sicherer Entfernung auf der Außentreppe eines Gebäudes. Joel wirft eine Flasche gegen die Häuserwand. Sofort stürmen beide Gegner zu der Stelle, von der das Klirren kam. Wir nehmen den ersten Clicker ins Visier und drücken ab. Der Aufprall des Geschosses schüttelt den grausam entstellten Körper durch. Allerdings ist der Clicker noch auf den Beinen. Der zweite Treffer streckt ihn nieder.

Nach dem ersten Schuss hat der zweite Clicker sofort den Weg zur Geräuschquelle gesucht. Hektisch laden wir nach, um ihn mit der dritten Kugel zu erwischen. Das klappt auch, allerdings ist der Mutant inzwischen bedrohlich nah herangekommen. Ellie hat sich zum Glück selbstständig in Sicherheit gebracht. Das Nachladen dauert scheinbar ewig. Mit schrillen Schreien und schnellen Schritten nähert sich der Clicker. Noch bevor wir den entscheidenden zweiten Schuss anbringen können, hat er uns erreicht und beißt Joel brutal in den Hals. Neustart. Zum Glück hat Naughy Dog die Rücksetzpunkte fair gewählt. Diese Szene verdeutlicht, wie genau man sein Vorgehen planen muss. Eine falsche oder leichtfertige Entscheidung kostet Joel das Leben. Survival-Horror in seiner reinsten Form.

Skill durch Pillen

Ab und an findet ihr in der Natur oder in Gebäuden auch Pillen. Habt ihr genügend davon gesammelt, könnt ihr verschiedene Fähigkeiten verbessern.

Mit 50 Pillen erhöht ihr eure Gesundheit, für 20 die Geschwindigkeit beim Modifizieren oder dem Zusammenbau von Waffen. 75 Pillen müsst ihr investieren, wenn ihr beim Todeskampf gegen die Mutanten einen Notwehr-Messerstich einsetzen wollt. Auch die Reichweite des Hörmodus, mit dem ihr Position und Anzahl von nicht sichtbaren Gegnern ausmacht, lässt sich durch Pillen erhöhen. Die meisten Fähigkeiten könnt ihr in drei Stufen ausbauen.

Auf dem Weg durch die Kleinstadt zum Kontaktmann Bill wird klar, dass sich die Wildnis ihren Platz zurückerobert. Aus den Autowracks ragen Büsche, überall in den Straßen und vor den vernagelten, verlassenen Geschäften blüht und sprießt es. Eine gespenstische Idylle. Durch ein offenes Fenster klettern wir in ein Musikgeschäft. Nach kurzer Zeit trommelt Ellie vergnügt auf dem Schlagzeug herum und beklagt kurze Zeit später den Verfall der ganzen Läden. Großes Lob gebührt Naughty Dog schon jetzt für die Dialoge der beiden Hauptcharaktere. Alle Konversationen wirken natürlich und niemals aufgesetzt oder künstlich. Beim Wandern wird nebenbei über alles mögliche gequatscht. Statt steif inszenierten Gesprächs herrscht ein angenehmer Plauderton. Ellie schwärmt von Spielautomaten, während Joel eher kurz angebunden ist und den besten Weg zum Ziel sucht.

Der Hinterhalt

Wie verroht und verzweifelt die Überlebenden nach der Apokalypse sind und wie hoffnungslos die Lage scheint, macht die zweite spielbare Szenerie deutlich. Elli und Joel sind im Auto unterwegs, als plötzlich ein Unbekannter offensichtlich verletzt auf die Straße torkelt. Anstatt anzuhalten und zu helfen, drückt Joel aufs Gas und fährt den Mann zu Ellies Entsetzen eiskalt über den Haufen. Kurz darauf springen mehrere Typen aus ihrer Deckung und eröffnen wild das Feuer auf den Wagen. Joel verliert die Kontrolle und kracht mit dem Pick-up in eine Werkstatt. Unverletzt klettern beide heraus, um erneut unter Beschuss zu geraten.

Das Duo sucht hinter Werkbänken Schutz. Wieder ist es euch überlassen, wie ihr die Gegner ausschalten wollt. Flucht ist in dieser Lage keine Option mehr, zumal die Typen so was wie Gnade nicht kennen und euch auch beim Aufgeben abknallen würden. Ihr könnt nun entweder von Deckung zu Deckung schleichen, um die Feinde lautlos einzeln auszuschalten. Das wird aber schwierig, weil die Gruppe in Alarmbereitschaft ist und euch beim kleinsten Fehler aufspürt. Offenes Gefecht ist die zweite Option, wobei Molotow-Cocktails gute Hilfe leisten. Auch Rauchbomben, die ihr mithilfe von Zucker, Lappen und sprengbarem Material bastelt, sind in dieser Situation Gold wert. Da ihr bei Feuergefechten viel Munition verbraucht, solltet ihr alle erledigten Feinde nach Nachschub durchsuchen.

Fazit

von Jens Quentin

Die aktuelle Vorabversion verstärkt den Appetit und die Vorfreude auf eines der wichtigsten Spiele des Jahres 2013 noch einmal. Besonders die Passagen in der freien Natur bilden einen tollen atmosphärischen Kontrast zu den nervenaufreibenden Abschnitten in dunklen Gebäuden und engen Räumen. Dazu kommen die natürlichen Dialoge zwischen den Protagonisten, die in einem Moment herrlich albern, im anderen Moment erschütternd und herzzerreißend sind. Die Schießerei mit den menschlichen Gegnern unterstreicht schon jetzt die KI-Qualität. Statt stumpf draufloszuballern, ändern die Feinde ständig ihre Position, suchen ihrerseits Deckung und kesseln euch ein. Wenn ihr einen der Typen als menschlichen Schutzschild gebraucht, haltet ihr euch zwar die anderen vom Leib, aber sofort versucht einer aus der Gruppe, euch von hinten zu überraschen. Zudem befreit sich der von euch überwältige Typ nach kurzer Zeit. All diese Bausteine machen The Last of Us schon in der Vorschaufassung zu einem beklemmenden, intensiven Erlebnis. Wer noch keine PS3 hat, sollte sich jetzt eine zulegen. Dieses Spiel wird es wert sein.

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