Preview - Tekken 5 : Tekken 5

Wer zum Beispiel mit dem Rücken zur Wand steht, kommt nicht mehr so schnell weg und muss, wohl oder übel, einige Treffer einstecken. Zudem sind die Matches oft sehr schnell vorbei, wenn es etwas an Übung fehlt oder wenn man sich zu passiv verhält. Hier setzt das überarbeitete Kampfsystem ganz darauf, den Spieler nun zum Angriff zu zwingen. Das Jonglieren eines Gegners mit zahlreichen Schlägen, Tritten und Combos wird daher auch stärker belohnt und lässt die Energieleiste auf den ersten Blick weitaus schneller in den Keller huschen. Bei Anfängern sorgt das für Frust, aber mit einer schnellen Rolle kommt man meist aus der Linie heraus und kann seinem Kontrahenten schnell einen wohl gezielten Tritt ins Kreuz verpassen.

Der Einstieg gestaltet sich dennoch relativ einfach. Die Schlag- und Trittkombinationen setzen zwar zwei schnelle Daumen voraus und müssen anfangs erst einmal einstudiert werden, klappen jedoch mit ein wenig Übung sehr schnell und verleihen dem Spieler einen enormen Vorteil. Trotzdem ist es ein langer Weg zum absoluten Profispieler und man sollte sich zudem fix für einen bestimmten Charakter entscheiden, dessen Moves und Kampfkunst man auswendig lernt.

Auf technischer Seite schlagen die Entwickler mächtig Performance aus der Playstation-2-Hardware heraus und zeigen mit der beeindruckenden Grafikengine eine wahrhaft einzigartige Optik. Die Kämpfer sind allesamt bis zu jedem kleinen Muskel detailliert gestaltet und machen mit ihren flüssigen Bewegungen Eindruck. Dem steht die Umgebungsgrafik in nichts nach und kommt ebenso schick daher. Dabei läuft das alles bereits schon in unserer Preview-Version absolut flüssig und zeigt weder Ruckler noch den kleinsten Slowdown. Die Rendervideos sind Namco-typisch ebenfalls beeindruckend. So erfreut es auch jedes Mal das Spielerherz, wenn man einen Spielcharakter durch den Story Modus geprügelt hat. Ein ’Progressive Scan’-Modus für Besitzer entsprechender TV-Geräte ist zudem wieder mit an Bord. Auf akustischer Seite schallen die typischen Kampfgeräusche mit treibenden Beats aus den Boxen. Leider war in unserer Preview-Version keine Spur von einer Surround-Unterstützung zu sehen bzw. zu hören. Diese würde den Titel auf technischer Seite sicherlich nochmals aufwerten.

Im ’Devil Within’-Modus zeigt sich hingegen ein sehr monotones Bild. Die Umgebungsgrafik ist ziemlich öde und bietet wenig Abwechslung. Zudem strapaziert hier ein übles Hintergrundgedudel die Nerven, ebenso wie das ständige Auftauchen von 0815-Gegnern inmitten der sich wiederholenden Texturen. Bis zum Release sollten die Entwickler sich hier die Kritik zu Herzen nehmen und am Leveldesign feilen.