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Preview - Tales of Vesperia : Aus alt mach neu?

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Mittlerweile umfasst Namcos Tales-Serie ganze zwölf Titel und zahlreiche Ableger, von denen Europa bisher nur wenig zu sehen bekam. Das soll sich ändern, denn zehn Monate nach seiner Veröffentlichung in den USA kommt das Rollenspiel Tales of Vesperia nun auch nach Deutschland.

Partyvolk und Einzelgänger

Für einige mag ein Adelstitel ein toller Namenszusatz sein, doch Ex-Ritter Yuri hat von der arroganten Elite die Schnauze voll. Während die High Society Partys feiert, müssen sich die gewöhnlichen Bewohner mit existenziellen Problemen wie Wassermangel herumschlagen. Als eines Tages ein Regulator für den Stadtbrunnen gestohlen wird, steht das gemeine Volk ziemlich dumm und mit äußerst dreckigem Wasser da. Klar, dass Yuri helfen will, doch braucht er dafür die Hilfe eines ehemaligen Freundes. Natürlich handelt es sich dabei um jemanden aus Yuris Zeit im Dienste des Königs und bevor er sich versieht, darf Vesperias Held mehr retten als nur seine Heimatstadt.

Aus alt mach neu?

Wenn ihr schon einmal einen der Tales-Titel gespielt habt, braucht ihr nicht weiterzulesen. Namco geht keine Experimente ein und verändert das grundlegende Spielprinzip in Tales of Vesperia nur minimal. Ihr steuert Yuri auf seiner Reise durch malerische Städte und ebenso ansehnliche Dungeons, in denen sich allerhand bösartiges Getier tummelt. Werdet ihr angegriffen, wechselt die Spielansicht in eine Arena, in der ihr euren Gegnern auf die Mütze geben könnt. Um die Echtzeitkämpfe zu gewinnen, reicht es in den ersten Stunden, einfach nur auf die Angriffstasten zu drücken.

Strategie spielt erst in späteren Kämpfen eine Rolle, wenn eure Charaktere genug Erfahrung gesammelt haben, um unterschiedliche Manöver zu erlernen. Nach den Kloppereien habt ihr wie gehabt die Möglichkeit, eine eurer Figuren kochen zu lassen, um den Helden verschiedene Vorteile für die Zukunft zu sichern. Laut Namco soll das Kampfsystem überarbeitet worden sein, die minimalen Unterschiede, wie eine größere Auswahl an speziellen Attacken, werden aber nur Hardcore-Fans der Tales-Reihe auffallen.

Tales of Vesperia - Cinematic: Shaikos Ruins
Zwischensequenz, wenn die Gruppe die Ruinen von Shaikos erreichen. Das Video steht in hoher Auflösung und besserer Qualität auch als Download bereit.

In der heutigen Episode ...

Die eigentliche Geschichte wird in einer angenehmen Episodenform erzählt. Zwar ist das Endziel jederzeit bekannt, um dort aber anzukommen, müsst ihr einige Hindernisse bewältigen. So könntet ihr theoretisch geradewegs zu einer Pilgerstätte laufen, doch wird eines der Dörfer, das ihr passieren müsst, von einer feindlichen Armee belagert. Um dorthin zu gelangen nimmt Yuri eine Alternativroute durch einen Wald, in dem er auf eine Person trifft, deren Problem er erst lösen will. So erlebt ihr auf eurer langen Reise mehrere kleine Abenteuer, bevor es mit der Rahmenhandlung weitergeht.

Glücklicherweise stören diese Abstecher den Erzählfluss nicht, sondern helfen sehr dabei, die unterschiedlichen Charaktere zu entwickeln. Wer immer noch nicht genug von der Interaktion der Mannschaft hat, bekommt die Möglichkeit geboten, auf Knopfdruck zusätzlichen Gesprächen zuzuhören. Diese sind zwar auch voll vertont, werden aber nur mit Standbildern dargestellt, die nicht an die Qualität der 3D-Grafik herankommen.

Guter Ton, komische Texte

Die Musik von Tales of Vesperia steht ganz in der Tradition der Vorgänger: rockige Töne während der Kämpfe, entspannende und subtile Stücke bei der Erforschung der Umgebung. Sämtliche Dialoge im Spiel wurden vertont, in der deutschen Verkaufsversion werden trotz eingedeutschter Texte weiterhin die sehr guten englischen Sprecher zu hören sein. Einzig zu wünschen ist, dass in der endgültigen Version ein paar bisher wortwörtliche Übersetzungen angepasst werden.

Fazit

von Matthias Lanwehr
Tales of Vesperia ist eher eine Zusammenfassung aller Tales-Tugenden als ein wirklicher Neustart der Serie. Die Handlung beinhaltet trotz guter Dialoge ein paar klischeehafte Zeilen, die charmante Inszenierung kann aber über manches Kleinmädchenproblem hinwegtrösten. Angenehm flott und unkompliziert lassen sich die Kämpfe abwickeln, wobei einige wortwörtliche Übersetzungen spezieller Attacken eher irritieren als nützen. Der extreme Anime-Look wird hierzulande nicht jeden überzeugen können, doch macht der neueste Vertreter der Tales-Reihe mehr richtig als die vergleichbare Konkurrenz.

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