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Test - Super Monkey Ball 2 : Super Monkey Ball 2

  • GCN
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Super Monkey Ball 2
Oli im Tor? Affige Fußball-Action.

Am Spielprinzip hat sich naturgemäß wenig verändert: Nach wie vor sitzt der ausgewählte Affe in einer transparenten Kugel und muss so rollenderweise ins Ziel gebracht werden. Mit dem linken Analog-Stick des Joypads kippt ihr die gesamte Fläche des Levels in die jeweilige Richtung, wodurch die Kugel in ebendiese rollt und zunehmend ihre Geschwindigkeit steigt. Da die Kugel aber recht träge rollt und die Steuerung selbst auf feinste Eingaben reagiert, hat man eher das Gefühl, die Kugel direkt zu steuern. Das ist im Grunde bereits die gesamte Steuerung – so einfach, so genial. Nur noch der A-Button kommt noch zum Einsatz, mit ihm wird allerdings nur die im rechten unteren Bildschirmrand angesiedelte Karte in drei Schritten gezoomt.

In punkto Levels gibt es aber einige Neuigkeiten: Zum einen finden sich im Spiel nur komplett neue Levels, zum anderen sind diese meist deutlich komplexer und abwechslungsreicher ausgefallen: Es gibt Maschinen, die Kreise drehen, auf deren Ränder ihr balancieren müsst, oder ihr sollt riesigen auf und ab hüpfenden Kugeln ausweichen, drehende Spiralen absolvieren, durch Zentrifugalkraft knifflige Drehplattformen meistern, Sprungschanzen nutzen, im richtigen Moment auf tiefer gelegene Flächen fallen, mit Maximalgeschwindigkeit einen steilen dünnen Pfad in die Tiefe nehmen, einen Wettlauf gegen Domino-Steine gewinnen, ständig in Einzelteile zerfallende und sich wieder zusammensetzende Passagen durchwandern oder vom Himmel regnende Ziel-Tore im richtigen Moment abfangen – alles mit einem teils knappen Zeitlimit im Nacken. Für Abwechslung ist also gesorgt. Ob man nun die neuen Levels oder die etwas schlichteren Aufgaben des Vorgängers bevorzugt, bleibt schlussendlich Geschmackssache. Nach wie vor zieht der Schwierigkeitsgrad ziemlich rasch an, so dass man für einen Grossteil der Levels mehrere Versuche brauchen wird, um sie zu absolvieren.

Super Monkey Ball 2
Öfters mal eine ruhige Kugel schieben.

Mini-Spiele ganz groß
Die heimlichen Stars von 'Super Monkey Ball 2' sind aber die so genannten 'Party-Spiele'. Zu Beginn stehen sechs bereits aus dem Erstling bekannte Games zur Verfügung – mittels Erfolge im 'Story'- und 'Herausforderungs'-Modus schaltet ihr weitere sechs Mini-Spiele frei, die brandneu sind. Zu den altbekannten, aber leicht erneuerten Fun-Umsetzungen Bowling, Boxkampf, Kartrennen, Billard, Golf und Zielfliegen gesellen sich eine Art Lightgun-Shooter (bei dem natürlich mit dem Joypad das Zielkreuz bewegt wird), eine witzige Tennis-Simulation im Stil von 'Mario Tennis' und 'Virtua Tennis', eine knifflige Paddel-Flussfahrt, ein simples aber spaßiges Baseball-Spiel, ein Fun-Fußball und ein actionlastiges Flug-Deathmatch im Stil von diversen Kampfflug-Games. Glücklicherweise sind alle Mini-Spiele durch verschiedene Modi, Varianten und Einstellmöglichkeiten umfangreicher ausgefallen als diejenigen im ersten 'Super Monkey Ball', so dass sie selbst Einzelspieler durchaus länger ans Pad fesseln können. Die wahre Klasse der Party-Spiele zeigt sich aber, wenn ihr mit mehreren Spielern loslegt – je nach Spiel entweder gleichzeitig per Splitscreen oder nacheinander wird mit bis zu vier Teilnehmern gespielt, um Gewinner und Verlierer zu ermitteln – da die meisten Mini-Spiele schnell erlernt sind, ist stundenlanger Spielspass auch bei denjenigen Usern garantiert, die noch kaum Übung mit den Games haben. Einziger Wermutstropfen bildet die Tatsache, dass die Hälfte der Mini-Spiele zuerst im Singleplayer freigespielt werden muss.

Super Monkey Ball 2
Anstrengende Paddelei im Splitscreen.

Technik: Schlicht, bunt, gelungen
Bereits 'Super Monkey Ball' war grafisch sehr schlicht und so ist auch die Fortsetzung ausgefallen. Die Wege, Hindernisse und Plattformen sind einfach gehalten und schlicht texturiert. Immerhin wissen die niedlich animierten Affen in den Kugeln und die Hintergründe zu gefallen – letztere sind nun deutlich aufwendiger und überzeugen durch hübsche Polygon-Details. Ebenfalls angenehm ist die Tatsache, dass das Geschehen stets äußerst flüssig abläuft, was bei Millimeter-genauem Steuern wichtig ist. Nur eine Justiermöglichkeit der Perspektive wünscht man sich hin und wieder. Passend zu den bunten Welten ist auch der Sound mit seinen fröhlichen, den Levels etwas angepassten Melodien und den typischen Arcade-Klängen ausgefallen. Auffällig ist, dass die Affen in den Zwischensequenzen eine Phantasiesprache brabbeln, die wenigen sonstigen gesprochenen Wörter wie 'Bereit' oder 'Los!' hingegen deutsch lokalisiert wurden.

 

Fazit

von David Stöckli
Dank brandneuen und noch komplexeren Levels, verbesserter Grafik und nicht zuletzt deutlich aufgebohrten Party-Spielen weiß 'Super Monkey Ball 2' noch mal deutlich mehr zu gefallen als sein eh schon gelungener Vorgänger. Während der schnell steigende Schwierigkeitsgrad im 'Story'-Modus und die freispielbaren Mini-Spiele die Singleplayer-Fans bei Laune halten, blüht der Titel noch mehr auf, wenn man sich mit ein paar Kumpels in den Multiplayer-Modi austobt. Einzig die etwas arg bunte, einfache und kindliche Aufmachung sowie die hirnrissigen Zwischensequenzen im 'Story'-Modus dürften bei einigen Spielern auf Widerstand stoßen. Wer diese affigen Mängel verschmerzen kann, sollte sich 'Super Monkey Ball 2' nicht entgehen lassen.  

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