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Test - Star Wars Jedi Knight: Jedi Academy : Star Wars Jedi Knight: Jedi Academy

  • Xbox
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Auf Exkursion
Nach dem Training folgen dann endlich die richtigen Missionen. Meist läuft das so ab, dass eine Zwischensequenz die Story vorantreibt und ihr dann etwa fünf Aufträge erhaltet. Diese können in beliebiger Reihenfolge gelöst werden, danach geht die Story dann weiter und es folgen neue Einsätze. Insgesamt etwa 20 teils mehr, teils weniger umfangreiche Missionen warten auf euch. Diese umfassen den Alltag eines Jedi-Ritters. In klartext heißt das, dass die Academy immer mal wieder um Hilfe gebeten und ein Schüler hingeschickt wird, um das Problem zu lösen. Mal bedrohen Banditen eine Stadt, mal muss eine Fabrik von Rebellen gesäubert werden, mal sollt ihr das Frack eines Transportschiffs untersuchen oder mal müsst ihr von Terroristen platzierte Bomben entschärfen oder Geiseln befreien. Immer wieder drehen sich die Einsätze aber auch um den geheimnisvollen neuen Sith-Orden, dem ihr auf die Spur kommen wollt.

Die Levels bestehen sowohl aus zahlreichen Innenräumen als auch aus Abschnitten unter freiem Himmel. Die 'Star Wars'-Lizenz haben die Entwickler richtig gut genutzt. Ihr reist auf typische Planeten wie Hoth oder Tatooine und trefft auf zahlreiche Charaktere wie Chewbacca, Skywalker oder Wedge Antilles und müsst immer wieder gegen Feinde antreten, die man aus den Filmen kennt. Und wenn ihr euch mal einem ausgewachsenen AT-ST stellen müsst, in einer Eishöhle gegen eine große Schneekreatur antretet, Kopfgeldjäger à la Boba Fett in die Mangel nehmt, einen imperialen Raumschiff-Hangar sabotiert und an einem vorbeifliegenden X-Wing begegnet, kommt echtes Filmfeeling auf. Leider sorgt die KI der Gegner aber nicht dazu - die meisten Feinde ballern einfach auf euch los, wenn sie euch erblicken, mehr aber auch nicht. Da sind die Schwertduelle mit Zwischenbossen schon deutlich anspruchsvoller, zumal ihr hier diverse Spezialmanöver und Machtfähigkeiten einsetzen müsst, wenn ihr Erfolg haben wollt. Neben den normalen Missionen dürft ihr außerdem hin und wieder auf einem Reittier oder einem Speedgleiter Platz nehmen und von dort aus andere Feinde aufs Korn nehmen - eine nette Abwechslung. Allerdings sorgt gerade in diesen Spielszenen die teils mangelhafte Kollsionsabfrage für nervige Situationen.

Wer sich mal nicht auf die KI der Computergegner und die Singleplayer-Mission verlassen will, der kann einen Abstecher in den umfangreichen und spaßigen Mehrspieler-Modus werfen. Entweder spielt ihr zu zweit im Splitscreen gegeneinander oder nutzt System Link sowie Xbox Live. Besonders Letzteres sorgt für launige Multiplayer-Schlachten, schließlich könnt ihr gegen bis zu neun Kontrahenten online antreten. Am Multiplayer-Umfang gibt es nichts zu bemängeln. Satte 23 Maps können in sechs Spielmodi genutzt werden. Neben den beliebten Deathmatch-Varianten können auch die Schwertduell-Turniere überzeugen, in denen ihr jede Kleinigkeit inklusive Schwertstil einstellen könnt. Außerdem dürfen löblicherweise Bots zugeschaltet werden.

Die Grafikentwickler sollten in die Nachhilfe
Betrachtet man die Grafik des Spiels, scheint es ganz so, als sei die Macht nicht mit den Entwicklern gewesen. Eigentlich ist die Technik gar nicht so übel, hinterlässt aber aufgrund von diversen Mängeln einen mäßigen und vor allem altbackenen Eindruck. Das fängt bei den Texturen an, die qualitativ höchst unterschiedlich ausgefallen sind. Einige davon sind sehr gut gelungen und bieten feines Detailtexturing, andere wiederum sehen schlicht entsetzlich aus - und das Schlimme daran ist, dass diese beiden Qualitäten bei der Levelgestaltung wild zusammengemixt wurden. Ein ähnliches Bild bei der Polygondichte und Detailmenge. Einige Räume, Maschinen und Gegner sehen sehr gut und detailliert aus, gleichzeitig trefft ihr aber auch auf simpelste Räume, eckige Charaktere und aus minimaler Anzahl an Polygonen konstruierte Umgebungen. Umso unverständlicher, dass es bei schnellen Drehungen der Sicht häufig zu Rucklern kommt. Immerhin gibt es in puncto Effekte, die vor allem bei den Schwertduellen und Explosionen gefallen können, größtenteils nichts zu bemängeln.

Einen erfreulicheren Eindruck als die Grafik hinterlässt der Sound. Allem voran punktet natürlich der hervorragende 'Star Wars'-Soundtrack, aber auch die typischen Soundeffekte wissen zu gefallen. Einzig bei den Surround-Effekten hätte man sich noch mehr ins Zeug legen können, insbesondere die Explosionen klingen ziemlich lasch. Die deutsche Sprachausgabe ist dafür ordentlich ausgefallen.

 

Fazit

von David Stöckli
Das Spiel rund um die Jedi-Akademie macht vieles richtig. Die Konzentration auf Lichtschwerter, der niedrigere Schwierigkeitsgrad sowie die geradlinigeren Levels sind vor allem für Neulinge klare Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger. Allerdings wirkt der Titel gerade im Vergleich zu anderen Shootern und Actionspielen ziemlich altbacken, außerdem sind die Levels nun fast schon zu simpel und die Gegner-KI lockt auch niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Eines der größten Mankos ist aber die Grafik, die mit zahlreichen hässlichen Texturen, polygonarmen Bauten und mangelhafter Kollisionsabfrage alles andere als zeitgemäß ist. Dank des ordentlichen Story-Modus, der anhand von diversen Details toll vermittelten 'Star Wars'-Atmosphäre und vor allem dem umfangreichen Online-Modus schafft es der Titel in gute Wertungsregionen.

Überblick

Pro

  • toller und umfangreicher Mehrspieler-Modus
  • zahlreiche Macht- und Schwert-Moves
  • gelungene Star Wars-Atmosphäre

Contra

  • altbackene Grafik
  • mäßige Gegner-KI
  • simple Level-Architektur

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