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Special - Star Wars Jedi: Fallen Order : 11 wichtige Dinge, die du vor dem Kauf wissen musst

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#9 Grafik: Licht und Schatten

Wie gesagt: In manchen Momenten ist Star Wars Jedi: Fallen Order optisch und inszenatorisch so fett, dass einem die Spucke wegbleibt. Der Schrottplanet mit seinen havarierten Sternzerstörern ist eine wahre Augenweide, der Detailreichtum des Wookie-Waldplaneten wunderschön, und auch die Zwischensequenzen mit Hollywood-Schauspielern wie Cameron Monaghan, bekannt als Joker aus der Gotham-TV-Serie, und Forest Whittaker, der seine Rolle als Saw Gerrera aus Star Wars: Rogue One wiederaufnimmt, können sich sehen lassen – wenngleich sie selbstverständlich nicht ganz die Perfektion von Death Stranding oder Detroit: Become Human erreichen.

Doch dann gibt es auch immer wieder Level, in denen sich Tristesse breitmacht, viele Ecken generisch und austauschbar wirken. Manchen Momenten, etwa den Animationen der Wookies, ist die Lieblosigkeit, mit der sie entstanden, regelrecht anzusehen. In manchen Szenen wähnte ich mich grafisch gar zurück im 17 Jahre alten Jedi Outcast. Derzeit kommt es zudem noch regelmäßig zu kleineren Framerateeinbrüchen, Rucklern oder unschönen Momenten, in denen die Texturen erst nach ein paar Sekunden geladen sind. Sonderlich störend sind diese Probleme allerdings nicht, zudem versicherte uns EA, dass sie mit dem nächsten Patch behoben werden sollen.

#10: Und sonst so? Fähigkeiten, Geheimnisse, BD-1

Was müsst ihr sonst noch über das Gameplay von Star Wars Jedi: Fallen Order wissen? Zunächst einmal: Fallen Order verfügt über keine ausgeprägte Rollenspiel-Komponente. Zwar sammelt ihr Erfahrungspunkte von besiegten Gegnern, doch verbessert ihr damit nicht eure Charakterwerte, werdet also nicht stärker oder ausdauernder. Stattdessen erwerbt ihr damit neue Fähigkeiten wie neue Machtkräfte, Moves und Kombos. Overpowern durch Grinden geht also nicht. Um euren Gesundheits- und Machtbalken aufzuwerten, müsst ihr schon die teilweise richtig gut versteckten Geheimräume finden. Die zahlreichen Truhen, die ihr auf eurem Abenteuer findet, enthalten dagegen ausschließlich kosmetische Items wie Skins für euren Umhang, das Lichtschwert und den Droiden BD-1. Apropos BD-1: Der drollige Droide, der euch das ganze Abenteuer über begleitet, erhält ebenfalls nach und nach neue Fähigkeiten. So kann er sich etwa in Computersysteme hacken, um verschlossene Türen zu öffnen oder Maschinen in Gang zu setzen, oder gar Kampfdroiden übernehmen, damit sie sich auf eure Seite schlagen.

#11: Fazit: Ein hervorragendes Star-Wars-Spiel, das aber nicht für jeden Spielertyp geeignet ist

Alle, die von EAs bisherigem Umgang mit der Marke Star Wars enttäuscht sind und vor allem nach dem Lootboxen-Debakel um Battlefront 2 schon die Stifte wetzen für die nächste Petition, um EA zur Abgabe der Lizenz zu zwingen, dürfen die Schnappatmung wieder einstellen: Jedi Fallen Order ist ein rundum gutes Star-Wars-Spiel geworden. Noch viel mehr aber ist es ein sehr ungewöhnliches Spiel geworden, das in dieser Form bestimmt nicht jeder erwartet hätte. Es vereint das Spielprinzip von Dark Souls mit dem Leveldesign von Metroid, dem Kampfsystem von Sekiro, den Rätseln von Tomb Raider und der Inszenierungswucht von Uncharted. Es ist damit wahrscheinlich das kompletteste Videospiel, das man sich derzeit vorstellen kann.

Doch damit ist es gleichzeitig auch ein sehr mutiges Spiel, das es nicht jedem recht machen will. Vor allem der hohe Schwierigkeitsgrad dürfte viele Gelegenheitsspieler, die das Spiel hauptsächlich der Marke Star Wars wegen kaufen, frustrieren und abschrecken. Darüber solltet sich jeder vor dem Kauf unbedingt im Klaren sein! Zwar lässt sich ein leichterer Schwierigkeitsgrad einstellen, der jedweden Frust entfernt, aber auch einen Großteil des Spaßes, weil er wiederum viel, viel zu leicht ist.

Auch scheinen sich die Entwickler beim Versuch etwas übernommen zu haben, aus möglichst vielen Gameplay-Einzelteilen das perfekte Rundum-Sorglos-Videospiel zu zimmern. So ordentlich das Kampfsystem auch umgesetzt sein mag, am Ende fehlt ihm doch das letzte Quäntchen Präzision und Transparenz, das die Souls-Spiele stets auszeichnete. Die Metroid-Level sind zwar jedem schlauchigen Einerlei haushoch überlegen, wirken aber stellenweise etwas plump zusammengesetzt, als hätte jemand einem eigentlich linear konzipierten Spiel das verschlungene Labyrinth aus Abzweigungen und Abkürzungen erst im Nachhinein aufgesetzt. Ähnlich geartete Spiele wie Dark Souls, Darksiders 3, God of War oder sogar das insgesamt etwas ungelenke Code Vein gingen in dieser Hinsicht deutlich raffinierter vor. Und auch das Wechselspiel aus Action, Rätseln und Erkunden steht sich gelegentlich gegenseitig auf dem Fuß, statt in einen mitreißenden Flow zu ziehen, weil die vielen verschiedenen Gameplay-Bestandteile nicht immer perfekt ineinander passen wollen.

Star Wars Jedi: Fallen Order - Launch Trailer
Mit einem actiongeladenen Trailer stimmt EA auf die baldige Veröffentlichung von Star Wars Jedi: Fallen Order ein.

Wieso kein richtiger Test?

Wir spielen Star Wars Jedi: Fallen Order bereits seit einigen Tagen, sind aber noch nicht vollständig durch. Da sich das Spiel, wie klar geworden sein dürfte, sehr vielschichtig gibt und eine abschließende Einschätzung eine genaue Abwägung der vielen Facetten notwendig macht, warten wir mit dem finalen Test, bis eine vollständige Einordnung möglich ist. Bis es soweit ist, wollen wir euch mit den oberen Ausführungen aber schonmal bei eurer Entscheidung unterstützen, damit ihr abwägen könnt, ob das Spiel etwas für euch ist oder ob ihr euch den Kauf lieber sparen solltet.

>> Alle Planeten und ihre Geheimnisse: Star Wars Jedi: Fallen Order Komplettlösung

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