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Preview - Star Wars Battlefront 2 : E3 Hands-on: weniger casual, mehr Darth Maul

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Der Himmel über Naboo brennt: Gewaltige Kommandoschiffe der Separatisten verdunkeln den Horizont, nussbraune Droidentransporter rollen in langsamem Tempo auf die kaiserliche Festung der Hauptstadt Theed zu und Gameswelt ist mittendrin. Besser gesagt hoch am Himmel, denn gerade zischen wir im knallgelben N1 Starfighter heran und klinken den ersten Protonentorpedo aus. Das Ziel: ein AAT-Schwebepanzer der Separatisten, denn in Star Wars: Battlefront 2 gibt es signifikant mehr Fahrzeuge, die für ein stärkeres Battlefield-Gefühl sorgen. Aber nur halb, die Zerstörungsengine fehlt …

Das erste Battlefront war ein gutes Spiel, hatte aber etliche hausgemachte Probleme: Zu wenige Fahrzeuge, zu wenige Schlachtfelder, schwierige Balance. Während ihr als AT-AT-Pilot reihenweise Kills anhäufen konntet, hatte die Rebelleninfanterie es häufig schwer zu kontern. Battlefront 2 spielt sich vom ersten Moment an anders, hier kämpfen ausgeglichene Armeen. Aufseiten der Klone sorgen AT-RTs für Mobilität und schnelle Vorstöße, perfekt um dem Droidenfeind in die Flanke zu stoßen. Mittelschwere TX-130-Saber-Class-Tanks liefern zudem Feuerkraft. Die Klone kontern mit STAPs und AATs, die im Siege-Modus mehr Schaden machen. Die Kräfte sind ausgeglichen, die Spielbalance wirkt eher wie die von Battlefield als die von Battlefront 1.

Allerdings spielen sich die Fraktionen doch deutlich unterschiedlicher: B1-Battle-Droids haben mehr Präzisionswaffen, sind dafür langsamer und weniger agil als die Klone, die ja letztlich Menschen sind. Auch innerhalb der Klassen gibt’s erhebliche Unterschiede: B1s schießen genauer, haben aber eine niedrigere Feuerrate. B2 Super Battle Droids (anthrazitfarbener Körper, eingelassener Kopf) kämpfen mit doppelten Schnellfeuerkanonen.

Generell ist bei der Separatistenarmee alles auf Feuerkraft ausgelegt, die Klone hingegen haben deutlich mehr Schutzmechanismen in Form von Energieschilden. Beim Heavy Gunner geht das direkt von der Waffe aus - ihr seid also auch in der Bewegung geschützt. Das gefällt. Es gilt, die individuellen Stärken herauszufinden und effizient zu nutzen.

Ein Grafikfeuerwerk, aber wo bleibt die Zerstörung?

Star Wars: Battlefront 2 sieht wie schon sein Vorgänger fantastisch aus: Theed ist sehr liebevoll umgesetzt mit seinen hochragenden Säulen, moscheeartigen Tempeln und Triumphbögen, durch die wir sogar im N1-Starfighter fliegen können, um feindliche Panzer zu knacken. Die Texturen sind superscharf, Klone und Droiden detailliert gezeichnet, die Effektorgien machen Laune. Aber die Frostbite-Engine steht eigentlich für echte Zerstörungsorgien. Was ist denn hier passiert?

Wo sich in Battlefield 1 die komplette Landschaft umgraben ließ und sich das ganze Leveldesign im Laufe eines Matches veränderte, ist Battlefront 2 leider statisch wie Call of Duty. Kein Stein wird zerschmettert, nicht mal eine Deckung zertrümmert. Eine verschenkte Chance. Vermutlich will es Lizenzgeber Disney so, denn technisch lässt sich das nicht erklären. Ganz Theed und der kaiserliche Palast sehen im Spiel so gut aus wie auf der Blu-ray des Films - oder sogar besser. DICE versteht schließlich sein Handwerk.

Toll hingegen ist die Inszenierung, die sich authentischer anfühlt: Halten wir als Klone in der ersten Zone den Vorhof zum Palast, wird Verstärkung in unserem Rücken per Gunships eingeflogen, wodurch sich Battlefront 2 noch stärker wie ein spielbarer Film anfühlt. Und das, obwohl wir hier von einer Stadtkarte und recht schmalen Kampfzone sprechen. In den Feldschlachten werden hoffentlich Snail-Tanks und andere Tech-Giganten entfesselt.

Star Wars: Battlefront II - Fazit von Felix von der E3 2017
Felix konnte auf der E3 2017 in L.A. Star Wars: Battlefront II anzocken. Hier sein Fazit zum Spiel.

Darth Maul kostet 5.000 Punkte: Das Battle-Point-System

Prinzipiell operiert Battlefield 2 mit einem Klassensystem im Stil von Battlefield: Specialist, Heavy Assault, Officer. Offiziere können heilen, Supporter Geschütze aufstellen, Heavys Feuerschutz geben. Zudem gibt es ein richtiges Progressionssystem, Feuerrate, Trigger, Visiere etc. lassen sich für die Blaster individualisieren und jede Klasse zum Master leveln. Und Gott sei Dank fallen die merkwürdigen Pickup-Tokens des Erstlings weg: Statt darauf hoffen zu müssen, jetzt endlich einen Starfighter oder V-Wing zu finden, könnt ihr direkt darin spawnen, müsst aber vorher 500 Punkte erkämpfen. Gefällt uns gut, weil es Battlefront 2 vom Casual-Faktor seines Vorgängers wegrückt. Wir können jetzt im Team taktischer entscheiden, wer in welche Spezialisten investiert.

Denn auch Spezialeinheiten sind nicht günstig: Um den B2 Super Battle Droid spielen zu dürfen, der massiv stärker ist als die anderen Droidenklassen, müsst ihr satte 2000 Punkte investieren. Sein Pendant auf Klonseite ist der Jet-Pack-Trooper, der sehr mobil und feuerstark ist sowie über Thermaldetonatorgranaten für Flächenschaden verfügt. Nur wer wirklich Skill hat und ordentlich Abschüsse sammelt, kommt in den Genuss der Helden: Boba Fett, Darth Maul oder Rey kosten 5000 Punkte, sind allerdings auch extrem stark.

Die Balance ist aktuell noch schwer abzuschätzen. Nur exzellent eingespielte Squads haben eine Chance gegen Darth Maul, der wie eine Rakete über die Karte zischt und nur mal kurz mit dem Doppellichtschwert wedeln muss, um eine ganze Reihe von Elitesoldaten zu töten. Aber auch hier gefällt der Taktikansatz: Ihr braucht in diesem Moment ziemlich dringend Rey, die Feinde per Machtgriff zu sich zieht und sich per Machtsprung durch den halben Thronsaal katapultiert. Die letzten Jedi können es eben noch immer.

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