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Test - Star Trek Online : Phaser auf Betäubung, bitte!

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Gleiches gibt es auch im Weltraum. Reise zu System XY, fliege ein paar Navigationspunkte ab, ballere X Gegneransammlungen weg. Puh. Die längeren Missionen sind übrigens nur oberflächlich abwechslungsreicher, denn hier werden quasi nur mehrere Missionen dieser Typen aneinandergekleistert. Da macht im Grunde nur die Erzählweise den Unterschied. Klar, eine gewisse Routine gehört bei MMOGs zum Tagesgeschäft, aber etwas mehr Einfallsreichtum hätten wir uns schon gewünscht. Die meisten Missionen sind gut allein zu schaffen. Flattert ihr ohne Gruppe gemeinsam in dasselbe System, erledigt ihr den Kram automatisch gemeinsam.

Neben den Missionen gibt es Flotteneinsätze auf der Systemkarte, wo ihr mit bis zu 20 Kollegen im Stile der Public Quests bei Warhammer Online gemeinsam agiert. Hier kommt durchaus Spaß auf, da knackige Gegnerhorden oder einige Bossgegner (so sie denn funktionieren) auf euch warten. Wer hier am meisten Einsatz zeigt, wird mit netten Gegenständen belohnt. Wer stirbt, muss sich nicht grämen, denn eine Strafe für das Versagen am Raumschiffsteuer gibt es nicht.

Unendliche Weiten? Die gibt's hier nicht!

Ein paar Worte zur Spielwelt: Wer auf unendliche Weiten hofft, sieht sich getäuscht. Star Trek Online ist hochgradig instanziert. Jedes Planetensystem, jeder Planet und jede Raumstation wird als eigene Instanz mit begrenzter Spielerzahl eröffnet. Echtes MMOG-Feeling kommt daher so gut wie nie auf. Das ist hinsichtlich der Performance sicherlich nicht das Schlechteste, fällt aber massiv in den Bereich der Geschmackssache. Immerhin: Planeten und Systeme sind sehr abwechslungsreich, allerdings dürft ihr sie meist auch nur einmal besuchen, nämlich im Rahmen einer Mission. Erkundung von fremden Welten ist daher gar nicht gefragt. Erst recht nicht, weil ihr generell immer nur in kleinen Abschnitten unterwegs seid und außer den Missionen in den Umgebungen in etwa so viel passiert wie nachts um 4 Uhr auf einem Dorfplatz.

Eine Besonderheit des Spiels sind die Offiziere, die ihr für euer Raumschiff anheuern könnt. Selbige versorgen euer Schiff mit zusätzlichen Fähigkeiten und Buffs und kämpfen am Boden an eurer Seite. Die Offiziere sammeln Erfahrung, können weiterentwickelt werden und neue Fähigkeiten erlernen, die euch wiederum im Kampf zugutekommen - ebenso wie ihr es bei eurem eigenen Avatar machen könnt. Eine nette Idee, die sogar vergleichsweise gut umgesetzt wurde. Auch wenn die Jungs und Mädels am Boden dazu neigen, die Intelligenz einer Weinbergschnecke zu entwickeln, wenn es um Selbstschutz oder Wegfindung um Ecken und Hindernisse geht. Wundert euch also nicht, wenn eure Vier-Mann-KI-Truppe mitten bei Gefechtsbeginn noch zwei Räume weiter vorn steht oder einzelne Kameraden den Freitod wählen, da sie innerhalb einer Plasmawolke rumlungern.

Spaß und Trauer liegen dicht beisammen

Das passt allerdings zum sehr holprigen Kampfsystem bei den Bodengefechten. Im Großen und Ganzen seid ihr damit beschäftigt, auf fast immer gleich zusammengestellte Gegnergruppen verschiedener Rassen zu ballern und euch über miese KI, langweilige Umgebungen und furchtbare Animationen zu ärgern. Erst in höheren Levels kommt so etwas wie Spaß auf, wenn eure Offiziere endlich sinnvolle Fähigkeiten erlernen, wie die Nutzung von Schildgeneratoren, Granaten oder Geschützen.

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