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Special - Video Games Live : Videospiele als Konzert

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Zum ersten Mal gastierte Tommy Tallaricos Show Video Games Live mit der Musik aus Spielklassikern, wie etwa World of Warcraft, Metal Gear Solid, Castlevania oder Street Fighter II in Wien. Gameswelt war dabei.

Vor einem halben Jahr gastierte Nobuo Uematsu mit Distant Worlds und seiner Final-Fantasy-Musik in Wien. Das Wiener Konzerthaus war damals zwei Tage hintereinander ausverkauft. Video Games Live heißt die Show von Musiker und Komponist Tommy Tallarico. Der hat schon viele Spiele, wie etwa Earthworm Jim, Spider-Man (2000) und Prince of Persia, musikalisch unterstützt. Mit seiner Show bringt er die Musik ausgewählter Spieleklassiker in die Konzerthalle und soll damit einen Brückenschlag zwischen der Klassikwelt und Rockmusik schaffen. Das klingt interessant.

Bank Austria Halle

In der Bank Austria Halle im Wiener Gasometer finden normalerweise Konzerte von Pop bis Rock statt. Dort spielten etwa die Beatsteaks, Mando Diao, Alkbottle oder Milky Chance. Ein Sinfonieorchester ist für die Halle, die wegen ihrer schlechten Akustik nicht besonders beliebt ist, etwas neues. Ein Blick auf die Karte verrät uns, dass wir Sitzplätze haben. Moment: Sitzplätze in einer Rock-Konzert-Halle? Das ist auch für uns neu.

Die aufgestellten Sesselreihen füllen allerdings nicht den ganzen Raum aus. An den Seitengibt es Stehtische, an denen etliche Leute lehnen. Die Galerie ist gut gefüllt. Die Bühne ist mit drei großen Leinwänden ausgestattet. Die Musiker nehmen Platz und der Dirigent nimmt Aufstellung. Als sie beginnen zu spielen, springt Tommy Tallarico mit einer E-Gitarre auf die Bühne. Auf der Leinwand erscheinen Szenen aus dem Spiel Castlevania, Tallarico soliert dabei wie ein Rock-Gitarrist.

Tommy Tallarico

Seit 13 Jahren tingelt er bereits mit dem Programm um die Welt. Bei über 300 Konzerten hat er mit seinem Orchester rund 11.000 Besuchern die Musik von Videospielen nähergebracht und vier Alben dazu veröffentlicht. Wir hören die Hauptthemen aus God of War, Metal Gear Solid Sonic und The Legend of Zelda. Die live gespielte Musik passt dabei perfekt zu den Spielszenen auf der Leinwand. Und es ist ein kleiner nostalgischer Ausflug in die Spielewelt. Wir erinnern uns an das eine oder andere Game, das wir gespielt haben und natürlich auch an die Musik.

Dann stellt sich der Dirigent vor. Der ist niemand geringerer als Russell Brower, Audio Director & Composer bei Blizzard Entertainment. Das nächste Stück ist natürlich World of WarCraft. Nach Monkey Island und Tetris ist Pause. Als alle die Bühne verlassen haben, erscheint auf der Leinwand ein Ladebalken, der anzeigt, wie lange es noch bis zum zweiten Teil dauert. Dazu steht darunter: Loading for 2nd Part.

Teil 2

Die zweite Hälfte beginnt mit Megaman, gefolgt von Kingdom Hearts und Shadow of the Colossus. Zur Auflockerung kommt danach ein kurzes Video mit den zehn schlechtesten Dialogen und Sprechern in Videospielen. Die Liste ließe sich natürlich beliebig erweitern, aber die gezeigten Filmsequenzen sind schon witzig. Dann hören wir die Musik aus The Elder Scrolls. Auf der Leinwand folgt jetzt eine kurze Präsentation der schlechtesten Spieletitel. Eggs of Steel, Wild Woody und Sticky Balls sind nur drei der gezeigten, haarsträubenden aber lustigen Namen.

Die Musik von Street Fighter II bringt uns wieder zurück zum Konzert. Bei Final Fantasy 7 ist auf der Leinwand nur ein Video mit Cosplayern zu sehen. Wahrscheinlich, weil es für Final Fantasy Nobuo Uematsus Distant Worlds gibt. Den Ohren ist das beim Musik hören aber egal. Und die Spiele Chrono Trigger und Chrono Cross liefern schließlich die Untermalung fürs Finale.

Fazit

Videospielmusik, Sinfonieorchester, E-Gitarre, witzige Videos. Der Hauch von Nostalgie verflog allerdings schnell. Sind es doch meist eher beschaulichere Szenen eines Spiels, die mit Orchestermusik samt Chor untermalt werden. Als Rock-Show mit E-Gitarre funktioniert das irgendwie nicht. Da war Distant Worlds mit der Musik von Final Fantasy und einem reinen Orchester ohne viel Drumherum näher am Spiel. Trotzdem waren es zwei interessante und vor allem witzige Stunden.

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