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Special - Texte und deren Übersetzung in Videospielen : Verständigungsproblematik

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Doch Moyse hat nicht nur einmal seine Spuren hinterlassen. Der gute Mann hat sich auch im Square-Rollenspiel Secret of Mana verewigt. Als der Protagonist des Spiels mit etwas Pech in einem Kochtopf der Goblins landet, kann er nur flüchten, weil die etwas einfältigen Gestalten sich lieber eine Folge der „Lindenstraße“ anschauen, statt ihren Gefangenen zu beobachten. Manch einer wird sich an dieser äußerst humorvollen Übersetzung stören, da sie nicht unbedingt zum Spiel passt und aus dem Rahmen fällt. Doch die damalige Anweisung zu solch einer humoristischen Übersetzung stammte von Nintendo selbst. Im Grunde hat das auch dafür gesorgt, dass beide Spiele nicht nur aufgrund ihrer spielerischen Qualitäten im Gedächtnis geblieben sind.

Mehr als nur Übersetzung

Das Beispiel Secret of Mana zeigt auch, dass es sich bei einer Lokalisierung nicht nur um eine wortwörtliche Übersetzung handelt. Die Verantwortlichen müssen zusätzlich dafür Sorge tragen, dass Texte sinngemäß vermittelt werden. Hätte man die Passage in Secret of Mana originalgetreu ins Deutsche übernommen, wäre nicht klar geworden, was sich die Goblins da eigentlich anschauen.

Mittlerweile haben sich die Richtlinien von Nintendo in dieser Beziehung etwas gewandelt, was man unter anderem auch daran sieht, dass in der Virtual-Console-Version des Rollenspiels aus der „Lindenstraße“ eine Fußballübertragung wurde. Beispiele, die zeigen, dass gut lokalisierte Texte ihren Teil zu einer positiven Spielerfahrung beitragen, gibt es auch noch heute. Da wäre zum Beispiel die Animal-Crossing-Reihe. Hier ist es den Verantwortlichen gelungen, die sympathische Spielwelt durch die Texte zu unterstreichen. Wer in Animal Crossing einen Fisch oder ein Insekt fängt, wird jedes Mal aufs Neue mit einem Reim belohnt. Child of Light aus dem Hause Ubisoft wird sogar gänzlich in Reimen erzählt.

Das PS3-Rollenspiel Ni no Kuni unterhält mit unterschiedlichen Dialekten und Wortspielen. Das ist insbesondere angesichts des Umfangs eine nicht zu unterschätzende Leistung, der oftmals zu wenig Tribut gezollt wird. Ebenso Dragon Quest V, das in seiner überarbeiteten DS-Fassung damals von Koch Media vertrieben wurde und in regelmäßigen Abständen mit Schleimwortspielen für reichlich Schmunzler sorgte. Wir Spieler neigen oftmals dazu, nicht allzu sehr über solche Dinge nachzudenken, und wissen sie aus diesem Grund auch nicht immer zu schätzen. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass uns viele, insbesondere japanische Spiele verschlossen bleiben würden, wenn sich nicht irgendjemand die Zeit nehmen würde, sie auf verständliche Art und Weise zu übersetzen.

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