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Test - Sniper Elite : Sniper Elite

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In ‘Sniper Elite’ stolziert ihr Ende des zweiten Weltkriegs als amerikanischer Soldat durch das zerstörte Berlin und schlägt euch durch die Wirren des beginnenden Kalten Krieges. Dabei steht das Scharfschützengewehr im Mittelpunkt. Ob das Spiel tatsächlich ein Volltreffer ist, erfahrt ihr im Test.

Des Actionhelden liebste Waffe ist das Sniper-Gewehr. Hiermit reicht ein gut platzierter Schuss aus sicherer Distanz und der Gegner verliert schnell sein virtuelles Leben. Wieso also nicht gleich ein ganzes Spiel rund um das Mordinstrument designen? In ‘Sniper Elite’ stolziert ihr Ende des zweiten Weltkrieges als amerikanischer Soldat durch das zerstörte Berlin. Allerdings sind weniger die Deutschen das Problem, sondern mehr die Russen. Story und Einsatz beschäftigt sich nämlich mit dem Begin des kalten Krieges.

Im wahrsten Sinne des Wortes: ‘Halt die Luft an’

Entwickler ‘Rebellion’ hat besonders viel Wert auf Realismus gelegt: Anpeilen und schießen reicht nicht, der Spieler muss beispielsweise auch die Schwerkraft berücksichtigen (d.h. auf großer Entfernung etwas höher zielen). Ihr könnt sogar den Atem anhalten, um das Visier ruhiger führen zu können. Da einige eurer Gegner ebenfalls begabte Sniperschützen sind, solltet ihr auf eure eigene Tarnung achten. Geduckt oder am Boden herum robbend ist eure Spielfigur deutlich schwerer zu erkennen. Ein entsprechender Untergrund, der farblich zur Uniform passt, ist ebenfalls nicht verkehrt. Wem dies alles zu kompliziert ist, der kann die meisten Features auch abstellen. Allerdings ist ‘Sniper Elite’ selbst unter den einfachsten Einstellungen eher ein Actionspiel für Profi-Schützen.

Des Weiteren handelt es sich hier nicht um einen typischen Ego-Shooter, denn die meiste Zeit ist die Schulterperspektive aktiviert. Erst wenn ihr mit dem Sniper zielt, schaltet das Spiel in die klassische Fadenkreuzsicht um. Leider fehlt eine solche Funktion für alle weiteren Waffen, wie beispielsweise Pistolen, Handgranaten oder MGs. Deren Bedienung ist entsprechend unhandlicher, gleiches gilt für einfache Laufbewegung. So passiert es recht häufig, dass der Spieler an Ecken oder Kanten hängen bleibt.

Mehr Spaß zu Zweit

Das Level-Design leistet solide Arbeit ohne gleichzeitig zu begeistern, dazu ist es schlichtweg zu unspektakulär. Die verschiedenen Auftragsziele sind immerhin abwechslungsreich und die Kampagne mit ihren 28 Missionen erfreulich umfangreich. Richtig gut wird ‘Sniper Elite’ im Coop-Modus, denn das Konzept macht erst mit einem Teamgefährten richtig Sinn. Dann stürmt einer nach vorne und erhält vom anderen Feuerschutz. Leider ist all dies nur per Splittscreen spielbar und nicht mittels Xbox Live. Online bleibt euch die Wahl zwischen einer Deathmatch-Partie (wahlweise jeder gegen jeden oder im Team) oder dem sogenannten Attentats-Modus. Das eine Team übernimmt die Rolle der Russen und soll einen VIP der Deutschen töten, letztere werden selbstredend von der zweiten Gruppe gespielt.

Auch wenn ‘Sniper Elite’ im Multiplayer etwas mehr Spaß macht, so bin auch mit diesem nicht ganz zufrieden. Hier behindert die Sniper-Idee regelrecht die Motivation, denn es ist irgendwie blödsinnig, wenn sich alle Spieler in den zerstörten Häuserruinen verstecken und nur darauf warten, bis irgendjemand mal vorbei kommt. Aber das Spielkonzept ist genau darauf ausgelegt, weshalb der Attentats-Modus eher zu empfehlen ist.

Abschließend ein paar Worte zur Präsentation: Diese zieht den gesamten Spielspaß leider unter die 70 Punktegrenze. Technisch hat sich Rebellion nichts zu Schulden kommen lassen, die Framerate blieb während unseres Testspiels schön stabil. Dafür schreckt die vorherrschende, braun-rote und eintönige Kulisse ab, besonders der Boden ist arg pixelig geraten. Story und Menüs sind eher zweckmäßig gestaltet, weshalb das Attribut ‘lieblos’ am besten passt.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Rundum solide und gleichzeitig dröge: Sniper-Fetischisten dürfte die liebevolle Ausarbeitung ihrer Waffengattung gefallen, leider stört das restliche Handling und die mittelmäßige Grafik. Coop-Freunde ohne Xbox Live kommen hingegen auf ihre Kosten.

Überblick

Pro

  • realistische Snipersimulation
  • umfangreiche Single-Player Kampagne
  • Coop-Modus

Contra

  • kein Spiel für Ungeduldige
  • Steuerung abseits des Snipergewehres umständlich oder hakelig
  • altbackene Grafik, 08/15 Präsentation
  • auch im einfachsten Schwierigkeitsgrad ein klein wenig frustrierend

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