Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Silent Hunter : Mobile Tauch-Action

  • Mob
Von  |  | Kommentieren

Ubisoft hat sich an ebenjener schwierigen Mission versucht und ist trotz widriger Umstände weitgehend erfolgreich.

Eines ist bei der App-Store-Version klar: Der Realismus der PC-Fassung ist mit den technischen Mitteln eines iPhones oder iPods nicht machbar. Ubisoft hat aus seiner U-Boot-Simulation deshalb einen Action-Titel gestrickt, der nur noch ein paar Merkmale der PC-Variante hat. So habt ihr lediglich grobe Missionsvorgaben. Größtenteils schippert ihr auf einer Übersichtskarte zum Beispiel des Nordatlantiks umher und wartet, dass eure Crew einen feindlichen Konvoi entdeckt. Die Missionen variieren dabei leider selten. Meist müsst ihr einen Konvoi zerstören, ihn rechtzeitig abfangen oder auch einem in Not geratenen U-Boot zu Hilfe eilen. In den Häfen könnt ihr euch zwischendurch mit neuen Bauteilen aus der Rüstungsindustrie versorgen.

Abgetaucht, aufgetaucht!

Wenn ihr auf der Übersichtskarte einem Feind zu nahe kommt, wechselt das Spiel in den 3D-Modus. Dann seht ihr euer U-Boot aus der Third-Person-Perspektive. Per Fingerkontrolle stellt ihr Tauchhöhe und Geschwindigkeit ein. Durchs Neigen des iPhones lenkt ihr nach links oder rechts, was insgesamt recht gut funktioniert. Meist seid ihr auf Periskoptiefe und lauert auf den richtigen Moment für den Torpedoabschuss. Eine komplizierte Taktik benötigt ihr dabei nicht. Allein den Weg des Torpedos in Relation zur Fahrtrichtung des Ziels müsst ihr berechnen.

Aufgetaucht könnt ihr Gebrauch von Bordkanone und Flak machen. Beide Steuerungsmodelle sind praktikabel umgesetzt. Bei der Kanone hilft ein Zielentfernungsmesser, die Flak dürft ihr mit dem virtuellen Steuerkreuz dirigieren. Je nach Missionslage seid ihr also unter und über Wasser oder ausschließlich auf Tauchstation unterwegs. Die zerstörten Ziele hinterlassen übrigens Boni wie zusätzliche Torpedos oder auch Turboboosts. Diese benötigt ihr aber selten, da die Gegnerwellen auch mit der schon vorhandenen Munition leicht zu erledigen sind.

Erfahrung lohnt sich

Die deutschen Häfen bieten alles, was das Herz eines U-Boot-Kapitäns begehrt. Wahlweise rüstet ihr euch mit neuen Bordgeschützen, Flaks und Torpedos aus oder leistet euch gleich ein neues U-Boot. Das frische Kriegsgerät weist dabei Verbesserungen auf, wie eine höhere Geschwindigkeit oder erhöhte Durchschlagskraft. Leider müsst ihr für die Ausrüstung ordentlich löhnen - die Währung der Wahl sind Erfahrungspunkte. Jedes zerstörte Schiff und jeder abgeschossene Flieger bringen euch solche Erfahrungspunkte, die in ebenjenes Kriegsgerät investiert werden können. Neue Boote und Waffen kosten aber. Somit werdet ihr zahlreiche Feinde zerstören müssen, bis ihr die beste Ausrüstung euer Eigen nennt.

Gute Stimmung unter Wasser

Wie erwähnt hält sich der taktische Tiefgang auf Dauer in Grenzen, grafisch überzeugt der Titel dafür umso mehr. Sogar Wettereffekte wurden eingebaut. Manchmal fahrt ihr durch stürmische See, die Sicht wird durch Regen erschwert oder ihr bewundert den Sonnenuntergang im Hintergrund eines vorbeiziehenden Konvois. Die Schiffe und Flugzeuge sind für iPhone-Verhältnisse ebenfalls recht detailreich in Szene gesetzt. Selbst bei Explosionen fliegen brennende Wrackteile herum. Die Musik trägt ebenfalls zur stimmigen U-Boot-Atmosphäre bei.

Fazit

von Simon Biedermann
Für mobile U-Boot-Kapitäne liefert Ubisoft einen kurzweiligen Zeitvertreib. Mit verschiedenen Booten und Waffen ist aber nur anfangs für Abwechslung gesorgt. Leider bieten die Kämpfe und Missionen auf Dauer zu wenig Tiefgang. Zudem sind die Zerstörer und Torpedobomber selten eine tödliche Gefahr für euer Boot. Das Versenken der Konvois und Geleitzüge ist ebenfalls einfach und setzt nur wenig strategische Planung voraus. Gerade in grafischer Hinsicht ist das mobile Silent Hunter aber besonders gut gelungen und entfacht unterwegs eine stimmige Schleichfahrtatmosphäre.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel