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Test - Sherlock Holmes jagt Arsène Lupin : Meisterdetektiv jagt Meisterdieb

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Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes ermittelt jetzt schon zum vierten Mal auf euren PCs. Diesmal stehen nicht, wie im letzten Teil, fiese Monster und noch fiesere Kulte auf dem Programm, sondern eine Verbrecherlegende – Meisterdieb Arsène Lupin persönlich.

Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes ermittelt jetzt schon zum vierten Mal auf euren PCs. Diesmal bekommt er es statt mit cthuloiden Monstern wie im letzten Teil mit einer Herausforderung ganz anderer Art zu tun. Der französische Meisterdieb Arsène Lupin hat es sich zur Aufgabe gemacht, das ganze Britische Empire bloß zustellen. Zu diesem Zwecke stiehlt er in ganz London wertvolle Gegenstände und Nationalheiligtümer. Jeder dieser Diebstähle wird von ihm angekündigt - eine zusätzliche Demütigung für den durch und durch britischen Meisterdetektiv.

Elementar!

Interessanterweise geht es also nicht darum ein begangenes Verbrechen aufzuklären, sondern ein angekündigtes Verbrechen zu verhindern - das ist mal was anderes. Und da Monsieur Lupin ein gebildeter und kultivierter Mensch ist, sind die Rätsel die er euch aufgibt in Gedichten, Gemälden und naturwissenschaftlichen Texten versteckt. Hier ist nicht nur eine gute Kombinationsgabe, sondern vor allem viel Aufmerksamkeit und Nachdenken gefragt. Denn kaum eins der Rätsel ist durch einfaches Ausprobieren zu lösen. Das lässt die Geschichte aber um so glaubwürdiger erscheinen und macht beide Helden wesentlich authentischer. Wer zudem über eine gute Portion Allgemeinwissen verfügt, ist klar im Vorteil.

Zum Glück müsst ihr eure grauen Zellen aber nicht die ganzen 40 Spielstunden auf Hochtouren laufen lassen. Denn neben Sherlock Holmes schlüpft ihr auch das eine oder andere Mal in die Rolle des Dr. Watson und sogar die von Kommissar Lestrade. Hier sind die Rätsel denn auch simpler oder bestehen manchmal nur aus einfachen Aufgaben, die die Geschichte voranbringen. Doch egal wie schwer oder einfach die Rätsel auch immer sind, sie sind bis auf ganz wenige Ausnahmen immer fair und logisch.

Aufgeräumt

Da sich auf Dauer nicht nur unbeträchtliche Mengen an Lesematerial ansammeln, sondern sich viele Hinweise in den Texten auch nicht auf den ersten Blick erschließen, ist es von elementarer Bedeutung, dass wirklich alles im Inventar gespeichert wird und ihr dort immer noch einmal nachlesen könnt. Um euch nervige Laufwege zu ersparen werden euch dort auch zu allen Schauplätzen Karten an die Hand gegeben, die mit Sprungpunkten versehen sind. Schade nur, dass dort euer aktueller Aufenthaltsort nicht angezeigt wird. Trotzdem lobenswert.

Das Spiel wird euch komplett in 3D präsentiert - ungewöhnlich für ein Adventure. Da ihr euch so aber völlig frei bewegen könnt, kommt ein sehr realistisches Gefühl der Spurensuche auf. Gesteuert wird aus der First-Person-Perspektive entweder mit der Maus oder den WASD-Tasten. Einige Sonderfunktionen sind auch per Tastendruck abrufbar. Obwohl diese Art der Steuerung für Adventures eher selten ist, geht sie doch recht gut von der Hand. Nur der Radius für die Hotspots hätte etwas großzügiger ausfallen können. So müsst ihr schon sehr nah an Gegenstände oder relevante Stellen heran, um eine Aktion auslösen zu können.

Die Grafik ist sehr detailreich, wenn auch nicht auf dem letzten Stand der Technik. Trotzdem haben die Entwickler viele nette Einzelheiten im Spiel verankert, die so manchen Schauplatz zu einem echten Hingucker machen. Neben dem Tower, dem Buckingham Palace und dem Britischen Museum ist vor allem die Nationalgalerie sehenswert, da ihr dort viele bekannte Gemälde aus der Nähe betrachten könnt (zu denen Holmes auf Wunsch kompetente Kommentare abgibt). Auch die Charaktere wirken in jeder Hinsicht lebendig. Dazu trägt nicht unwesentlich die deutsche Synchronisation bei, die ebenso wie der Soundtrack erstklassig umgesetzt ist.

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
Der vierte Teil der Adventure-Reihe um den Meisterdetektiv kommt nicht nur mit einer erfrischend originellen Story, sondern fängt auch die Atmosphäre der literarischen Vorlage hervorragend ein. Das liegt auch an der liebevoll umgesetzten Grafik der britischen Metropole und der Charaktere, vor allem aber an der Präsentation der Rätsel. Hier ist im klassischen Sinne Intelligenz und Kombinationsgabe gefragt - typische Eigenschaften des Sherlock Holmes. Dadurch bewegen sich die Rätsel allerdings auf einem teilweise extrem hohen Niveau. 'Sherlock Holmes jagt Arsène Lupin' ist dementsprechend nichts für Denkfaule oder Schalter-Rätsel-Fans.

Überblick

Pro

  • originelle Geschichte
  • herausfordernde Rätsel
  • durchdachtes Inventar
  • schöne 3D-Grafik

Contra

  • teilweise arg schwer

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