News - Redfall : PS5-Absage nach Übernahme? Microsoft reagiert!

Sony kämpft bekanntermaßen weiter gegen die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft an und argumentiert damit, dass Microsoft künftig große Spielemarken von der PlayStation fernhalten könnte. Das Beispiel Redfall scheint dies zu unterstreichen, doch diesbezüglich hat Microsoft nun reagiert.

Im Hinblick auf die weiter unklare Situation rund um die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft ließen zuletzt Aussagen rund um den nahenden Vampir-Shooter Redfall aufhorchen. Gegenüber IGN France hatte sich Game Designer Harvey Smith geäußert und eingeräumt, dass sich nach der Übernahme von Bethesda durch Microsoft etwas geändert habe.

"Wir wurden von Microsoft übernommen und es gab eine Änderung mit [a] Abschnitt C", fängt Smith an, ehe er ergänzte: "Sie kamen rein und sagten 'Keine PlayStation 5, wir fokussieren uns auf die Xbox, den PC und Game Pass." Die Aussage legte nahe, dass ein PS5-Release von Redfall seitens Bethesda durchaus denkbar gewesen wäre - bis eben Microsoft die Bühne betrat.

Die Aussage spielt Sony sicherlich in die Karten, denn der PlayStation-Hersteller argumentiert so ja auch vehement in Bezug auf die Activision-Blizzard-Übernahme. Große Marken wie Call of Duty könnten aufgrund der Zugehörigkeit zu Microsoft schlicht von der PlayStation verschwinden - und das könne ja nicht im Sinne der Marktwächter sein, auf die es derzeit noch ankommt. Damit Microsoft den Publisher Activision Blizzard in einem Milliarden-schweren Deal tatsächlich übernehmen darf, müssen bekanntermaßen noch etliche Kartellbehörden zustimmen, darunter die in den USA, der Europäischen Union und Großbritannien.

In Bezug auf Redfall bleibt festzuhalten, dass zumindest Smith die Entscheidung aus Sicht der Entwickler für gut hielt. Grund: Eine Plattform weniger bedeutet weniger Komplexität und weniger Aufwand, gegebenenfalls Fehler beheben zu müssen. Und: Auch wenn der Artikel von IGN France von einer "sofortigen Einstellung" des Spiels für andere Plattformen nach der Microsoft-Übernahme spricht, so ist unklar, ob sich eine PS5-Variante überhaupt schon in Arbeit befunden hat oder möglicherweise lediglich in Erwägung gezogen wurde.

Microsoft will diese Aussage indes nicht ganz auf sich sitzen lassen und hat sich nun selbst zu Wort gemeldet. In dem Statement eines Sprechers bestreitet man, der PlayStation Titel wegzunehmen. "Wir haben keine Spiele von der PlayStation abgezogen. Tatsächlich haben wir unseren Fußabdruck in Sachen Spiele, die wir auf Sonys PlayStation seit der Übernahme von ZeniMax ausgeliefert haben, sogar erweitert. Die ersten beiden Spiele nach dem Closing waren sogar PS5-Exklusivtitel. Und wir haben das Gleiche seit dem Closing auch mit Minecraft gemacht, weil es die Reichweite dieser Franchise erweitert hat."

Mit den PS5-Exklusivspielen sind Deathloop und Ghostwire: Tokyo gemeint, die zuvor jedoch schon in entsprechenden Vereinbarungen Sony zugesichert wurden; Microsoft hat sich insoweit also eher an bestehende Vertragsabsprachen gehalten. Deathloop ist zwischenzeitlich bereits für die Xbox zu haben, Ghostwire: Tokyo soll in Kürze folgen. Bei Redfall und auch dem potentiellen Sci-Fi-Blockbuster Starfield sieht die Sache aber dann eben doch schon ganz anders aus.

Dennoch heißt es seitens des Microsofts-Sprechers weiter: "Alle Spiele, die auf der PlayStation erhältlich waren, als wir ZeniMax im März 2021 gekauft haben, sind weiterhin auf der PlayStation erhältlich und wir haben weiterhin Inhalts-Updates für PlayStation und PC veröffentlicht. Wir haben immer gesagt, dass zukünftige Entscheidungen, ob wir ZeniMax-Spiele auf andere Konsolen bringen, auf einer Einzelfallbasis treffen werden."

Aber geht es am Ende nicht auch genau um diese zukünftigen Neuveröffentlichungen? Das letzte Wort in dieser Diskussion scheint weiter nicht gesprochen!