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Test - Red Orchestra 2: Heroes of Stalingrad : Es bleibt schwierig

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All das müsst ihr für den Mehrspielermodus können, in dem ihr mit bis zu 63 anderen Spielern unterwegs seid. Ihr merkt schnell, dass der Kampf gegen menschliche Kontrahenten noch wesentlich schwieriger ist. Toll sind hier jedoch die Erfolgserlebnisse, beispielsweise wenn man es endlich schafft, einmal mehr feindliche als eigene Soldaten zu erledigen. Das Spiel belohnt euer stetiges Interesse: Je mehr Punkte ihr in den Spielen erreicht, desto eher werden Verbesserungen für alle Waffen freigeschaltet.

Rostiger Stahl

Auch wenn Red Orchestra 2: Heroes of Stalingrad spielerisch große Stärken aufweist, fällt die technische Umsetzung eher bescheiden aus. Die verwendete Unreal Engine 3 hat wahrlich schon weit bessere Zeiten gesehen. Die Karten selbst sind vom Design her toll entworfen: So marschiert ihr durch stimmige alte Fabriken, zerbombte Dörfer und alte Bahnhöfe. Umgesetzt sind sie jedoch mit sehr mauen Texturen und wenig Inneinrichtung. Explosionen, Figurenmodelle, Rauch und Fahrzeuge sind von merklich geringer Qualität.

Beim Sound sieht es ähnlich marode aus. Die kitschige und sich ständig wiederholende Streichermusik stellt ihr rasch ab, schon weil ihr eure Gegner ohne die Musik wesentlich besser orten könnt. Abgesehen vom relativ guten Surround sind die Effekte selbst aber keine Offenbarung. Die Waffen klingen blechern und Explosionen alles andere als imposant. Gelungen ist zumindest die Sprachausgabe, denn gerufene Befehle und Kommentare von Bots sind abwechslungsreich.

Geschnitten?

Interessant ist, dass ihr teilweise aufseiten der deutschen Streitkräfte spielen dürft. Eine zweifelhafte Angelegenheit, die allerdings dadurch beschränkt wird, dass es keinerlei NS-Flaggen, NS-Armbinden oder gar NS-bezogene Kommentare gibt. Die Streitkräfte werden auf das Soldatendasein reduziert, sie ziehen in erster Linie für ihren Auftrag und für das Überleben ihrer Kameraden in die Schlacht, nicht für andere Ideale.

In Deutschland erscheint Red Orchestra 2: Heroes of Stalingrad in einer geschnittenen Version. Im Menü bietet das Spiel mehrere Gewaltoptionen, doch hierzulande lässt sich stets nur reduzierte Gewalt einstellen. Wie im ersten Teil ist es noch immer nicht möglich, Gegner in Stücke zu sprengen. Da der Titel jedoch ohnehin gezielt auf seriöse Taktik anstatt auf Fun-Splatter ausgelegt ist, dürften diese Schnitte ausnahmsweise einmal nicht störend auffallen. Für den Kopierschutz müsst ihr euer Spiel bei Steam aktivieren und es dort mit einem Konto verknüpfen.

Fazit

Christian Mester - Portraitvon Christian Mester
Red Orchestra 2: Heroes of Stalingrad ist das Gegenteil von kurzweiligem Shooter-Bombast. Wer simplen Arcade-Spaß sucht, ist hier an der falschen Adresse, denn der Titel verlangt Taktik, Geduld und Können. Mir persönlich ist es so schon zu fordernd, aber wem der Simulations-Charakter liegt, bekommt ein atmosphärisches Genre-Erlebnis geboten.

Überblick

Pro

  • komplexe Spielmechanik
  • sehr atmosphärisch
  • sehr guter Mehrspieler

Contra

  • nicht sehr einsteigerfreundlich
  • seelenlose Solokampagne
  • schwacher Sound

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