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Preview - R.U.S.E. : Pokern auf dem Schlachtfeld

  • PC
  • PS3
  • X360
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Die Maßnahmen dürft ihr natürlich nicht unendlich nutzen. Zu Beginn einer Mission könnt ihr drei verschiedene Manöver auswählen und diese im Verlauf der Mission einsetzen. Wie ein Pokerspieler müsst ihr eure Gegner austricksen und täuschen, um euch Vorteile in der Schlacht zu verschaffen. Und durch die Wahl der Manöver im Vorfeld hat das Ganze einen kleinen Touch von Sammelkartenspielen.

In der zweiten Ebene findet die gesamte Logistik statt. Geld dient als Ressource und wird von LKW zu Versorgungslagern gebracht. Und natürlich kann der Feind diese Nachschubwege abschneiden und euch damit schwächen. Ihr habt verschiedene Gebäude zur Produktion von Einheiten. Die Entfernung von eurer Basis ist dabei irrelevant. Es ist eure Entscheidung, ob ihr lieber nahe am Feind baut und dafür längere Versorgungswege in Kauf nehmt - mit dem Risiko, abgefangen zu werden. Oder ob ihr lieber auf Nummer sicher geht, wodurch aber unter Umständen eure Reaktionszeiten auf gegnerische Aktionen verlängert werden. Ein Forschungssystem wird ebenfalls geboten, mit dem nach und nach neue Gebäude und Technologien aktiviert werden.

Gebäudebau und Flächennutzung

Die dritte Ebene ist das eigentliche Kampfgebiet, wo ihr eure Einheiten verschiebt. Je nach Zoomstufe werden diese als Symbole oder modellierte Einheiten dargestellt. Insgesamt bekommt ihr an die 200 Einheiten an die Hand, aufgeteilt auf die sechs Nationen USA, England, Deutschland, Russland, Italien und Frankreich. Dazu gehören auch Prototypen aus dem Zweiten Weltkrieg. Gekämpft wird nicht nur am Boden. Neben Standards wie Infanterie, Artillerie und Panzer dürft ihr Bomber, Jäger oder Schlachtschiffe zur Unterstützung eurer Bodentruppen befehligen. Das Reparatursystem beschädigter Einheiten hat sich Eugen Systems aus aktuellen Shootern abgeschaut: Zieht ihr euch aus dem Kampf zurück, regenerieren sich beschädigte Einheiten nach und nach wieder.

Das übliche Stein-Schere-Papier-Prinzip scheint vorhanden, wird aber mitunter durch die Bedingungen der Umgebung modifiziert. So ist Infanterie auf offenem Feld gegen Panzer nahezu hilflos, doch versteckt im Wald und verschanzt in Gebäuden eine echte Gefahr für die stählernen Riesen. Ebenfalls abhängig von der Umgebung ist die Beweglichkeit der Einheiten. Panzer plfügen nahezu durch jedes Gelände, während LKW von Straßen abhängig sind und diesen folgen. Bei der Platzierung der Einheiten muss der Spieler zudem beachten, welchen Feuerradius und welches Sichtfeld die jeweilige Einheit hat, was durch Hilfslinien angezeigt wird. Durch geschickte Nutzung der Gegebenheiten können sich manche Einheiten quasi unsichtbar machen.

Einfach zu lernen, schwer zu meistern

Eugen Systems hat sich viele Gedanken um die Steuerung gemacht, zumal das Spiel auch auf Konsolen erscheinen wird. Das System macht bisher einen recht simplen Eindruck mit einem Interface, das im Grunde nur das einblendet, was gerade gebraucht wird, und mit einfachen Drag-&-Drop-Optionen arbeitet. So müsst ihr zum Bau von Einheiten nicht erst das Gebäude auf der Karte auswählen, sondern schlicht nur die gewünschte Einheit im Interface. Einheiten werden per Fadenkreuz auf dem Feld markiert und ebenso per Knopfdruck an die gewünschte Stelle geschickt. Viele hilfreiche Anzeigen sollen dafür sorgen, dass Einsteiger nicht vollends überfordert werden. Wer sich mit den Einheitentypen nicht auskennt, kann sogar eine Einschätzung der Siegchance beim Aussenden von Einheiten gegen Gegner einblenden.

Auf den ersten Blick sieht das alles recht gut und funktionell aus, lässt sich natürlich aber erst dann beurteilen, wenn wir selbst mal Gelegenheit zum Anspielen haben, was bei der ersten Präsentation leider nicht der Fall war.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Wie üblich bei Titeln mit ungewöhnlichen Features herrscht auch bei uns erst mal eine gewisse Skepsis: Ob die taktischen Manöver sinnvoll einsetzbar sind, ob die Performance bei den gigantischen Maps nicht zusammenbricht, ob das Balancing der 200 Einheitentypen funktioniert und ob die Steuerung vor allem auf Konsole überzeugen kann. Das alles muss R.U.S.E. demnächst noch beweisen. Das Konzept selbst allerdings beeindruckt und die Technologie dahinter wirkt sehr ausgereift. Statt lediglich massenhaft Einheiten so schnell wie möglich aus dem Boden zu stampfen, mal mit hinterlistigen Tricks zu arbeiten und als General weiträumige Taktiken auf die Beine zu stellen, hat jedenfalls deutlich mehr mit Strategie zu tun als das, was der Großteil der Konkurrenz zu bieten hat. Wir sind gespannt auf die erste Anspielmöglichkeit.

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