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Test - Puzzle Quest: Challenge of the Warlords : Puzzle und RPG gemixt zum Erfolg.

  • PS2
  • Wii
  • PSP
  • DS(i)
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Sparsame Inszenierung

All diese Elemente klingen vielleicht aufgesetzt, funktionieren in der Praxis aber enorm gut. Mehr noch: Sie verändern auch etwas die Grundspielmechanik, denn ihr müsst nun deutlich strategischer vorgehen, deutlich mehr auf die unterschiedlichen Icons achten und weit mehr vorausplanen als in anderen 'Bejeweled'-Versionen - allein schon, weil ihr stets gegen eine andere Figur spielt, die ebenfalls um Mana ringt, Specials einsetzt und euch mit den Totenköpfen zusetzen will. Damit sind wir aber auch schon bei der Crux: Die vielen RPG-Elemente machen das eigentlich simple Spielkonzept kniffliger, zudem ist der Schwierigkeitsgrad bereits ab Beginn sehr hoch. Einsteiger könnten also durchaus an dem Puzzle-Rollenspiel-Mix verzweifeln.

Versionsunterschiede

Auch im technischen Bereich darf man keine Opulenz erwarten: Die 2D-Grafik ist zwar durchaus stimmig, gerade bei den starren Bildern als Zwischensequenzen, den öden Nebenschauplätzen und der fehlenden Sprachausgabe merkt man 'Puzzle Quest' seine Low-Budget- bzw. Download-Vergangenheit aber klar an. Die epische Hintergrundmusik, so hübsch sie mit ihren Fantasy- und Mittelalterklängen auch zunächst wirkt, geht einem schon bald auf die Nerven - einfach zu undifferenziert.

Unterschiede zwischen den Versionen sind nur technischer Natur. Natürlich versprüht so ein Puzzle-Spiel auf einem Handheld einfach mehr Charme. Die PSP-Fassung leidet ein wenig an häufigen kurzen Laderucklern, dafür wirken die PS2- sowie die Wii-Version pixeliger und sorgen mit dem kleiner dargestellten Spielbrett sowie der fehlenden Breitbildunterstützung für Kopfschütteln sowie Wertungsabzüge. Die Wii-Fassung trifft es insofern noch schlimmer, als die Steuerung dezent verkorkst wurde: Entweder klickt ihr die Kugeln mit nervösem Cursor an oder nutzt das Digi-Kreuz und (zwingend, warum auch immer) die Nunchuk-Erweiterung, die mit einer mäßig praktischen Hot-Button-Funktion ausgestattet ist. Auf DS steuert ihr eigentlich komfortabel per Stylus und Touchscreen, allerdings könnte die Touchscreen-Abfrage sauberer sein und das Spielfeld ist arg klein geraten, ein Vertippen ist ähnlich wie im Wii-'Puzzle Quest' schnell passiert. Die Optik ist auf DS auch sonst mit Abstand am schwächsten. Weiterhin ist das Spiel auf Nintendos Handheld weniger einsteigerfreundlich, da viele Tutorial-Tipps fehlen.

Fazit

von David Stöckli
Ich mag das ’Bejeweled’-Spielsystem, auch wenn es mittlerweile fast schon zu oft verwendet wird. Gerade deshalb bin ich von ’Puzzle Quest’ begeistert, denn die eingeflochtenen Rollenspiel-Elemente sorgen nicht nur für frischen Wind, sondern auch für willkommene strategische Tiefe, Motivation und Umfang. Für eine 90er-Wertung fehlen mir allerdings beispielsweise einen Online-Multiplayermodus und mehr Spielvarianten abseits der hervorragenden Einzelspieler-Kampagne. Trotzdem: Wer Puzzles liebt und Rollenspiele mag, sollte sich ’Puzzle Quest’ nicht entgehen lassen. Vorsicht: Suchtgarantie!

Überblick

Pro

  • ausgezeichnete Spielmechanik
  • hohe Spieltiefe
  • zahlreiche Charakterstatus-Möglichkeiten und Nebenaufgaben
  • originelle und motivierende Rollenspiel-Elemente
  • unterhaltsame Story

Contra

  • keine Sprachausgabe
  • wenige Spielmodi
  • zu schwierig und zu komplex für Genre-Neulinge
  • schlechte Bildschirm-Platznutzung (PS2, Wii)
  • schwächelnde Steuerung (Wii, DS)

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