Test - Psi-Ops: The Mindgate Conspiracy : Psi-Ops: The Mindgate Conspiracy

Als Bonus könnt ihr nebenbei noch Zusatzmissionen freischalten, im Extra-Menü die einzelnen Bosskämpfe wiederholen, sämtliche Zwischensequenzen ansehen oder aber euch dem kooperativen Spielmodus widmen. Dieser gestaltet sich jedoch ziemlich anders, als es normalerweise der Fall ist. Während der erste Spieler die Bewegungen Nicks steuert, übernimmt der zweite die Kontrolle des Sights und der Bewaffnung. Wirklich spaßig ist das jedoch nicht und wir hätten uns lieber in einem richtigen Koop-Modus als Duo, beispielsweise bestehend aus Nick und der hübschen Helferin namens Sara, durch die Levels geschlagen.

Während ihr bei anderen Genre-Vertretern auf pure Waffengewalt zurückgreift, bietet euch 'Psi-Ops: The Mindgate Conspiracy' die innovative Alternative der übernatürlichen telekinetischen Kräfte. Das heißt, dass ihr euch nicht weniger als sechs individueller Techniken bedienen dürft, die in ihrem Ausmaß und Nutzen unterschiedlicher nicht sein könnten. Angefangen bei der Telekinese, reicht die Auswahl von Pyrokinesis, Mind Control, Aura View, Remote View bis zu Mind Drain. Dabei lassen die Fähigkeiten nicht nur Objekte und Gegner schweben, euch die Kontrolle anderer Figuren übernehmen oder Feuer entfachen, sondern haben auch den unangenehmen Nebeneffekt, dass die PSI-Energie recht schnell verbraucht ist. Hier helfen die PSI-Regeneratoren weiter, wobei ihr alternativ auch mittels Mind Drain auf spektakuläre Art die Geistesenergie der Gegner aufsaugen könnt.

Am meisten Spaß machen jedoch ohne Frage die Telekinese und die Mind Control, welche euch unglaublich viele Möglichkeiten und Taktiken eröffnen und das erneute Angehen einzelner Sektionen absolut rechtfertigen. Daran wird jedoch auch ersichtlich, dass 'Psi-Ops: The Mindgate Conspiracy' ohne die telekinetischen Fähigkeiten definitiv nur ein weiterer Action-Shooter wäre und einen wesentlich weniger guten Eindruck hinterlassen würde. Nicht zuletzt deshalb hat man sich wohl auch für die sehr zugängliche Steuerung entschieden, die ganz gleichgültig, ob ihr mit euren Schiesseisen oder den PSI-Kräften agiert, für beste Kontrolle sorgt.

'Psi-Ops: The Mindgate Conspiracy' mag auf den ersten Blick einen eher durchschnittlichen Eindruck machen. Sieht man sich jedoch erst einmal die Effekte und die Umgebung etwas genauer an, weicht die anfängliche Skepsis schnell: Die spektakulären Explosionen, dynamischen Schatten und glänzenden Lichteffekte tragen ihren Teil zur Action bei. Das Leveldesign ist hingegen etwas weniger eindrücklich. Euch erwarten in den acht Levels, die unter anderem eine Untergrundbasis, einen Hafenkomplex und einen Wolkenkratzer umfassen, keine allzu großartigen Leckerbissen, sondern leicht verwaschene Texturen, was die sehr atmosphärischen Innenlevels und das gelungene Charakterdesign allerdings wieder wettmachen. Die weichen Animationen wirken realistisch, während die Rag-Doll-Physik für die spektakulären Abtritte eurer Gegner sorgt.

Bei der Synchronisation wird zwar keine Glanzleistung vollbracht, doch sind die deutschen Synchronstimmen im Grunde ausreichend, da den Hauptanteil ganz klar die wuchtigen Sound-Effekte und der packende Soundtrack ausmachen. Im Übrigen wurde die deutsche Version dem Markt etwas angepasst: So wurden einige Splatter-Effekte entfernt und auch einige Szenen der insgesamt 50-minütigen Zwischensequenzen 'entschärft'.