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Preview - Pride of Nations : Stolz und Vorurteil

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Ihr könnt allerdings nicht einfach so nach Lust und Laune andere Länder angreifen. Wie im echten Leben braucht ihr gute Gründe - erst dann wird eventuell ein Krieg ausbrechen. Statt auf direktem Wege vorzugehen, manipuliert ihr die Umstände, um das zu erreichen, was ihr wollt. Thibaut beschrieb uns solch eine Beispielsituation, in der ein amerikanisches Schiff nahe Kuba explodiert. Danach beginnt eine Art diplomatisches Minispiel, in der sich die vom Vorfall betroffenen Nationen gegenseitig unter Druck zu setzen versuchen. Je nachdem, wie diese Verhandlungen verlaufen, schickt ihr am Ende endlich eure Truppen zum Feind oder versucht, ihn auf andere Weise zu reizen.

Befindet ihr euch schlussendlich im Krieg, stehen euch über 6000 militärische Anführer zur Verfügung, die euch vor allzu viel Mikromanagement bewahren sollen. Dennoch bekommt ihr durch die umfangreichen Menüs jederzeit Zugriff auf jedwede Detailinformationen, wie die aktuelle Statistik einer bestimmten Einheit und Ähnliches. Ihr könnt sogar das Wetter im Auge behalten, was sich in der Praxis als weit mehr als nur eine Spielerei herausstellen soll: Unpassend ausgerüstete Truppen könnten beispielsweise erfrieren, wenn ihr nicht entsprechend vorsorgt.

Die Farbe des Geldes

Nicht zuletzt muss euch bewusst sein, dass Krieg teuer ist und ihr stets genug Geld in der Staatskasse haben solltet. Die allgemeine Wirtschaft finanziert ihr jedoch nicht daraus, sondern aus Privatkapital, da dies den tatsächlichen Gegebenheiten dieses Zeitabschnittes am ehesten entspricht. Jongliert ihr besonders gut mit diesen zwei getrennten Kassen und schlagt euch auch im restlichen Spiel hervorragend, zaubert ihr schnell ein Lächeln auf die Lippen eurer Bürger. Pride of Nations simuliert nämlich auch die und teilt euch mit, ob sie glücklich sind oder euch am liebsten aus dem eigenen Land werfen würden.

Eure Landsleute werden es euch auch danken, wenn ihr stets für ausreichend Fabriken und andere Gebäude sowie eine gute Infrastruktur sorgt. Hierfür existiert ein separates Baumenü. Dort könnt ihr gegebenenfalls auch Minen in Auftrag geben. Die wiederum sind unterteilt in verschiedene abzubauende Stoffe, wie beispielsweise Kohle oder Gold. Das alles wäre reichlich umständlich zu bedienen, wenn Pride of Nations nicht auf eine praktische Drag-&-Drop-Bedienung setzen würde. Vor allem im Mehrspielermodus erspart euch das unnötig lange Wartezeiten, da dort auf simultane Runden gesetzt wird. Alternativ könnt ihr aber auch über ein integriertes E-Mail-System gegeneinander antreten.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
Pride of Nations verspricht, mit immensem Detailreichtum und neuen Ideen zu faszinieren, wie der Drag-&-Drop-Bedienung und den logischen Regeln zum Auslösen eines Konfliktes. Ein gewisses Faible für viele, viele Tabellen sollte man jedoch mitbringen. Wem das alles zu viel wird, der kann glücklicherweise auf die künstliche Intelligenz zurückgreifen und sich so jede Menge Mikromanagement ersparen. Wie gut die KI-Entscheidungen ausfallen, konnten wir noch nicht beurteilen. Da die Entwickler aber bereits reichlich Erfahrungen mit der Europa-Universalis-Reihe gesammelt haben, darf man davon ausgehen, dass ihnen höchstwahrscheinlich auch diesmal eine bis zum kleinsten Faktor schlüssig funktionierende Simulation gelingen wird.

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