Test - Pokémon Rumble U : Kampf der Spielzeug-Pokémon
- WiiU
Wi-U-Besitzer mussten bisher auf Pokémon verzichten. Da sich jedoch die Fälle häuften, dass diese Spielergruppe in Supermärkten aufschlug, Orangen auf den Boden warf und „Los, Pikachu!“ rief, greift Nintendo nun ein. Mit Pokémon Rumble U erscheint ein Titel aus dem Pokémon-Universum für die Wii U, der neben viel Action alle bisher erschienenen 649 Pokémon bieten soll.
Eine umfangreiche Handlung dürft ihr allerdings nicht erwarten. Der Pokémon-Laden bekommt neue Ware. Beim Einräumen fallen einige Pokébälle auf den Boden, darunter ein schwarzer. Genau über diesen stolpert ein fleißiger Mitarbeiter, der gerade einige Kartons trägt. Er gerät aus dem Gleichgewicht, die Kartons fallen zu Boden, die Pokébälle mit den Spielzeug-Pokémons kullern heraus und rollen allesamt aus dem Laden. Dann plumpsen sie in einen Fluss und treiben davon. Eine Gruppe aus vier Bällen strandet nach einiger Zeit am Ufer, die Spielzeug-Pokémon schlüpfen aus den Bällen und beschließen, zum Pokémon-Laden zurückzukehren. Das war es dann auch schon. Zwischen den Arenakämpfen gibt es statische Bilder, in denen kurze Textabschnitte die Geschichte fortsetzen.
Vier-Spieler-Action
Auf einer Übersichtskarte werden euch die Gebiete angezeigt, zu denen ihr reisen dürft. In jedem der Gebiete trefft ihr auf andere Pokémon, die eure Rückreise in den Pokéladen verhindern wollen. Da ihr euch jedoch nicht von eurem Ziel abbringen lassen wollt, kommt es unweigerlich zum Kampf. Bis zu vier Spieler können an diesen Kämpfen teilnehmen. Einer mit dem Gamepad, die weiteren Spieler nutzen einfach Wii-Motes. Das Kampfsystem ist in Pokémon Rumble U anders, als es aus den meisten Pokémon-Titeln bekannt ist. Hier laufen die Kämpfe nämlich nicht rundenbasiert ab, sondern präsentieren sich als actionreiche Button-Masherei. Ähnlich wie im 3DS-Rumble-Ableger Super Pokémon Rumble sind die Tasten des Pads mit Angriffen belegt.
Ihr steuert euer Pokémon per Stick und greift meist mit A eure Gegner an. Ab und an könnt ihr einen weiteren Angriff einsetzen, der auf B liegt, viel mehr Tastenfunktionen braucht ihr kaum zu erlernen. Das klingt simpel, ist es jedoch nur bedingt. Vor Kampfbeginn sucht ihr euch euer Pokémon aus. Im ersten Kampf besitzt ihr nur vier Pokémon, sammelt jedoch nach und nach weitere ein. Jedes Pokémon hat gewisse Statuswerte, die sich auch nicht verändern lassen. Ihr seht die Stärke des Pokémons und seine bis zu zwei Angriffe.
Zudem erkennt ihr, welchem Typ euer Pokémon angehört. Mit Wasser-Pokémon stürzt ihr euch am besten in Kämpfe gegen Feuer-Pokémon, mit einem Feuer-Pokémon besiegt ihr leichter Pflanzengegner und so weiter. Daher ist schon die Auswahl des richtigen Pokémons fast kampfentscheidend. Besiegt ihr einen Gegner, lässt dieser mit Glück einen Pokéball fallen. Diesen sammelt ihr auf und schwups – das neue Pokémon wartet ab sofort in eurem Reserve-Team.
Das Lied von Eis und Gift
Neben neuen Pokémon könnt ihr Münzen, Heilgegenstände und mehr von besiegten Gegnern erbeuten. Sind die ersten Arenen noch recht eintönig, ändert sich dies schon im zweiten Gebiet. Dann stehen plötzlich Bäume auf dem Schlachtfeld, auf einem anderen schlittert ihr auf einer Eisfläche umher oder weicht giftigen Pfützen aus, um euer Pokémon nicht zu schwächen. Zudem gilt es, in jeder Herausforderung bestimmte Bedingungen zu erfüllen, die ebenfalls viel Abwechslung ins Spiel bringen. Mal sollen Burgen verteidigt werden, ein anderes Mal dürft ihr nur solche Pokémon einsetzen, die mit einem bestimmten Buchstaben beginnen oder aber eine gewisse Mindeststärke besitzen. Die Entwickler haben sich viel Mühe gegeben, das recht simple Spielprinzip aufzuwerten.
Richtig Spaß macht Pokémon Rumble U, wenn ihr es mit vier Freunden spielt, was leider nicht online möglich ist. Sind nicht genug Spieler vorhanden, übernimmt die CPU die restlichen Pokémon eures Teams. Leider mehr schlecht als recht, denn die KI ist ab und an strohdumm. Dieser Umstand erschwert es auch, bestimmte Herausforderungen abzuschließen. Es bringt nämlich nicht viel, wenn euch auferlegt wird, dass bestimmte Angriffsarten nicht eingesetzt werden dürfen, die CPU jedoch genau diese permanent nutzt. Hier hilft dann nur, solche Pokémon einzusetzen, mit denen dies erst gar nicht passieren kann. Auch sonst prügeln die KI-Pokémon eher willkürlich auf die Gegner ein und sammeln keine Pokébälle oder Heilgegenstände auf.
Optisch geht Pokémon Rumble U in Ordnung. Bunte Knuddelmonster schlagen aufeinander ein. Die Bildrate bleibt auch dann stabil, wenn eine große Menge an Pokémon in der Arena umherwuselt. Die unterschiedlichen Attacken wurden mit schönen Effekten unterlegt. Gelegentlich kann es jedoch passieren, dass ihr euer Pokémon aus den Augen verliert, da einfach zu viel in den Arenen los ist. Der Soundtrack ist sehr gelungen. Hier wird euch ein bunter und sehr abwechslungsreicher Mix aus diversen bisher erschienenen Pokémon-Titeln präsentiert.
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