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Test - Playboy: The Mansion : Playboy: The Mansion

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Einen maßgeblichen Anteil am Erfolg des Magazins haben die Qualität der Texte und das Aussehen der abgebildeten Frauen, sodass hohe Investitionen belohnt werden; an einer simplen Sternwertung könnt ihr jederzeit erkennen, ob ihr billige Schreiberlinge oder Sprachkünstler beschäftigt. Viel mehr Entscheidungsfreiheit und Einfluss auf den Inhalt lässt das Spiel jedoch leider nicht zu: Von Umfang und Spieltiefe alter Wirtschaftssimulationen ist 'Playboy: The Mansion' daher weit entfernt.

Frauen & Partys

Doch als Playboy-Chef ist es natürlich nicht eure einzige Aufgabe, für das Magazin zu sorgen – ihr müsst den Lebensstil leben, welchen ihr in eurem Blatt wiedergebt. So sollte 'Hef', wie ihn seine Freunde nennen, auch bei der Prominenz einen Fuß in die Tür bekommen, um für jede Ausgabe Material für Interviews und Fotos ansammeln zu können. Zu diesem Zwecke veranstaltet ihr in regelmäßigen Abständen wilde oder gesittete Partys in eurer Villa, kümmert euch um die Inneneinrichtung und erweitert das Gebäude um zusätzliche Areale wie einen Pool. Mit den Besuchern knüpft ihr dann in Gesprächen, die ähnlich wie bei 'Die Sims' ablaufen, schnell Kontakte, die sich in drei Kategorien einordnen lassen: freundschaftlich, geschäftlich oder romantisch. Schließt ihr etwa einen Vertrag mit einem erfolgreichen Rockstar ab, könnt ihr nebenbei ein paar Dollar hinzuverdienen, werdet ihr dagegen sein Freund, darf sein Gesicht den nächsten Playboy zieren. Zudem kann Hef mehrere Freundinnen in seiner Villa halten, die sich – wie alle Personen im Spiel – innerhalb von rund zwei Minuten von seinen Vorzügen überzeugen lassen. Durch den recht schnellen Ablauf bleibt Leerlauf aus. Zugleich wiederholen sich allerdings sämtliche Aktionen sehr schnell, da ihr ohnehin kaum etwas falsch machen könnt; der Schwierigkeitsgrad liegt enorm niedrig.

Auf der anderen Seite erwartet die anzunehmende Zielgruppe von einem 'Playboy'-Spiel wohl keine gewaltige Tiefe. Doch gerade in Sachen Erotik fährt 'Playboy: The Mansion' erstaunlich schwache Geschütze auf. Ihr dürft von Playmate und Cover-Girl monatlich ein paar 'Oben ohne'-Fotos schießen und Hef mit seinen Gespielinnen beim Rumhopsen auf Couch oder Liege beobachten – mehr als ihren BH ziehen die werten Damen aber selbst in diesen Situationen nicht aus. 'Singles' macht es eindeutig besser, ohne dabei ins Alberne oder Frauenverachtende abzudriften.

Ein Grund dafür, dass euch das Treiben auf dem Bildschirm relativ kalt lässt, ist nicht zuletzt die schwache Grafik: Offenbar aus Rücksicht auf ältere Rechner wirkt 'Playboy: The Mansion' optisch sehr angestaubt und kann selbst mit dem technisch ebenfalls nicht taufrischen 'Die Sims 2' nicht mithalten. Haus und Umgebung sind kalt und leblos, die Figuren eckig und auf gewisse Weise unmenschlich. Da können auch die recht guten Animationen wie etwa das laszive Posieren für die Fotos nichts mehr rausreißen. Sprachausgabe und Musik sind hingegen recht gut gelungen, unaufdringlich und abwechslungsreich.

Fazit

von Fabian Walden
'Playboy: The Mansion' ist kein schlechtes Spiel und doch hätte es so viel mehr sein können: Die Mischung aus 'Die Sims 2', 'Singles' und 'Mad News' weiß im Grunde zu gefallen – ließe sie nicht so viele Features vermissen. Die Missionen verlieren schnell ihren Reiz, weil sich der Ablauf viel zu stark ähnelt, den Ausbau des Hauses, die Interaktion der Charaktere und selbst die Erotik bekommt die Konkurrenz deutlich besser hin. Genre-Fans und Playboy-Liebhaber dürfen dennoch den Einzug in die Villa wagen.

Überblick

Pro

  • leichter Einstieg
  • schneller Ablauf
  • interessante Spielidee
  • unverbrauchtes Setting

Contra

  • kaum Erotik
  • auf Dauer viel zu einfach
  • monotoner Ablauf
  • geringe Spieltiefe
  • enttäuschende Grafik

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