Guter Wein muss reifenNüchtern betrachtet ist es bei einem Rollenspielmonster wie Pathfinder: Kingmaker keine große Tragödie, noch einen Monat auf den versprochenen großen Patch zu warten, wenn man danach eine halbe Ewigkeit mit dem Spiel verbringen wird. Dennoch schmälert ein derart unfertiges Produkt das Vertrauen in den Entwickler Owlcat Games, den Schlamassel in absehbarer Zeit beheben zu können, insbesondere weil die ersten paar Hotfixes sogar noch neue Wunden aufgerissen haben. Es stimmt schon, guter Wein muss reifen, doch was uns die Entwickler hier serviert haben, ist eher Wasser, das erst noch in Wein verwandelt werden muss.
Den Release ein wenig zu verschieben, hätte vermutlich Wunder bewirkt. Denn trotz allem ist Pathfinder: Kingmaker ein richtig gutes Rollenspiel und dieser Umstand ist es, der mich zuversichtlich stimmt. Das Grundgerüst ist da, die Fehler kann man beheben. Bis dahin empfehle ich euch dennoch abzuwarten, es sei denn, ihr seid glühende Fans der Infinity-Engine-Ära und dazu noch ziemlich schmerzresistent. Spaß kann man mit Pathfinder: Kingmaker auch jetzt schon jede Menge haben. In seiner bestmöglichen Version hat es das Potenzial, ein würdiger Ersatz für Baldur’s Gate 3 zu sein.
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