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Special - Overwatch: Mercy & Co. : Die Leiden eines Support-Helden

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Overwatch macht mir nach wie vor unfassbar viel Spaß. Inzwischen komme ich mit jeder Figur mindestens so gut zurecht, dass ich meinem Team nützlich sein kann. Am liebsten spiele ich aber schon seit der Open Beta die Unterstützungshelden – und zwar alle vier. Mercy, Lucio, Symmetra und Zenyatta unterscheiden sich enorm, aber mit etwas Übung macht ihr mit diesen Charakteren nicht nur euch eine Freude, sondern rettet womöglich das gesamte Team. Zumindest, wenn das Team versteht, wie es mit dem Support-Charakter eurer Wahl zusammenspielen muss. Das ist leider immer noch zu häufig ganz und gar nicht der Fall.

Deshalb dachte ich mir, es wird mal Zeit, mit euch zu sprechen. Mit „euch“ meine ich all diejenigen Overwatch-Spieler, die mit Scheuklappen nach vorne stürmen. Insbesondere aber die, die sich nach einem verlorenen Match womöglich auch noch über die ausgebliebene Heilung beschweren. Wie kann es Mercy nur wagen, euch nicht hinterherzurennen, wenn ihr wieder einmal nicht auf eure Team-Kameraden wartet und vollkommen alleine ins Kreuzfeuer rennt? Oder wenn sie in einer brenzligen Situation nicht rechtzeitig zu euch zu kommt, wenn ihr euch doch so viel Mühe gebt, ihr nicht mal einen einzigen Schritt entgegenzugehen – schließlich müsstet ihr dann ja mal zwei Meter von der Front zurücktreten.

Angesprochen fühlen dürfen sich auch die Teams, die aus fünf Einzelkämpfern plus einem Support bestehen, die ohne Sinn und Verstand in fünf verschiedene Himmelsrichtungen flüchten und es generell jedem Hilfscharakter möglichst schwer machen, das ganze Team am Leben zu erhalten. Der Höhepunkt sind jedoch die „Helden“, die mit 10 Punkten Restenergie in einer rundenentscheidenden Situation vor Zenyattas Ultimate flüchten. Ja, genau: Die Fähigkeit, die alle Team-Kameraden in der Nähe gleichzeitig heilen kann, ist offenbar der Schrecken der eigenen Mitspieler. Anstatt bei Zenyatta zu bleiben und den Sieg davonzutragen, hauen sie ab. Warum auch immer.

Rettung in letzter Sekunde?

Unterstützungshelden sind von Natur aus schwach auf der Brust. Ein paar Treffer und sie kippen um, insbesondere Zenyatta. Umso erstaunlicher ist es, wie wenige Teams auf die Idee kommen, ihren Unterstützungshelden zu schützen. „Kill Mercy first“ gilt nach wie vor für den Gegner und betrifft in der Praxis nicht nur die engelsgleiche Schweizerin. Wenn euer Support also mit dem letzten Quäntchen Lebenskraft vom Feind gejagt auf euren Reinhardt zurennt – bitte dreht euren Schild nicht im letzten Moment woandershin. Unglaublich, wie oft ich allein diese Szene schon erlebt habe.

Lucio und Symmetra sind Sonderfälle. Lucio kommt ganz gut auch offensiv zurecht und Symmetra kocht ihr eigenes Süppchen – und wie man durch ihr Teleporttor geht, begreift zum Glück selbst das dümmste Kanonenfutter. Dennoch: Auch die beiden solltet ihr nicht ignorieren. Achtet auf sie und kommt ihnen zu Hilfe, wenn sie in Bedrängnis geraten. Es lohnt sich für das gesamte Team, eure Support-Kameraden am Leben zu erhalten.

Aber selbst wenn mal alles schiefläuft: Die meisten Spieler erkennen zumindest nach den Matches, wenn ein Supporter gute Arbeit geleistet hat, und geben entsprechend Punkte im Schlussbildschirm. Ein versöhnliches Ende. Wie schön wäre die Support-Welt jedoch, wenn sich jeder Overwatch-Spieler mal etwas tiefer gehend mit Mercy, Zenyatta & Co. beschäftigen würde. Oder vielleicht sogar mal selbst ein paar Runden in ihre Haut schlüpfen? Nur so verstehen sie vielleicht, wie sie effektiv in einem Team agieren können. Vielleicht sollte ich auch einfach damit aufhören, ständig mit Zufallsteams zu spielen ...

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