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Test - NACON Revolution 5 Pro : Test: Kann der DualSense Edge einpacken?

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Mittlerweile zeigt sich der Markt der vermeintlichen Pro-Controller durchaus überladen. Sowohl Microsoft als auch Sony bieten ihre eigenen Geräte an, die mit perfekter Abstimmung auf die jeweilige Konsole werben. Doch NACON lässt sich davon nicht einschüchtern und liefert mit dem Revolution 5 Pro eine potenzielle Alternative zum DualSense Edge. Bei einem Preispunkt von 229,90 Euro, nur zehn Euro unter dem Original, muss das Gamepad aber auch liefern!

Schon beim Layout macht NACON klar, dass der Revolution 5 Pro nicht einfach dem DualSense Edge nacheifern soll. Denn im Gegensatz zur symmetrischen Stick-Anordnung kommt das Gamepad mit asymmetrisch platzierten Knüppeln daher, oder anders gesagt: wie ein Xbox-Controller. Ändern dürft ihr diesen Umstand nicht, die Möglichkeit zum Umbau bieten aber ohnehin nur wenige Konkurrenten, wie beispielsweise der Thrustmaster eSwap oder Victrix Pro BFG.

Stick-Drift? Kein Thema!

Zumindest theoretisch gesehen solltet ihr beim Revolution 5 Pro nicht unter Problemen mit driftenden Sticks leiden. Denn die verbaute Hall-Effekt-Technologie setzt auf Magnete und elektrische Leiter, um Bewegungen wahrzunehmen. Im Gegensatz zu regulären Analogsticks verzichtet diese Methode entsprechend auf physischen Kontakt zwischen den Bauteilen, dieser sorgt in aller Regel für sich verselbstständigende Sticks.

Auch die Problematik der Deadzone eliminiert NACON durch den Hall-Effekt beim Revolution 5 Pro. Im Test setzte das Gerät meine Eingaben problemlos und sehr schnell ins Spiel um. Tatsächlich brauchte ich ein paar Runden, um mich an das direkte Ansprechverhalten zu gewönnen. Danach wollte ich aber nicht mehr darauf verzichten. Damit sticht der Controller den DualSense Edge auch in diesem Bereich aus, denn beim offiziellen Sony-Gamepad müsst ihr Hall-Module von Drittanbietern nachkaufen.

Die Action-Buttons bieten angenehm direkte Druckpunkte, die mir sogar etwas knackiger vorkommen als beim DualSense Edge. Das Digipad gefällt mir persönlich deutlich besser als bei Sonys Original, da es noch einen Ticken direkter anspringt. Wahlweise verbaut ihr hier ein klassisches Kreuz oder eine runde Platte. Den Trigger-Weg passt ihr in zwei Stufen an, hier fehlt mir doch eine dritte, super-kurze Option. Über die Software passt ihr das Ansprechverhalten zwar auf einen Hair-Trigger an, die physische Verkürzung gleicht das aber nicht aus. Natürlich lauern auf der Rückseite noch vier Buttons, zwei davon versenkte NACON in den Griffen. Für meine vergleichsweise großen Hände liegen alle Tasten perfekt und helfen in Call of Duty: Modern Warfare III dabei, nachzuladen und zu springen.

Auf der Rückseite des Revolution 5 Pro finden sich weitere Tasten zur Auswahl eures Profils, für die Regulierung der Lautstärke, zur Auswahl zwischen manuellem oder automatischem Modus, zur Bluetooth-Verbindung und für die Wahl des Systems. Kompatibel ist der Controller nicht nur mit der PlayStation 5, auch an der PlayStation 4 und dem PC dürft ihr ihn nutzen – sowohl kabelgebunden via USB-C als auch kabellos über den mitgelieferten Dongle.

Alle drei Plattformen erkannten das Gerät schnell und ohne Probleme, allerdings müsst ihr auf der PlayStation 5 einige Abstriche in Kauf nehmen. Denn auch, wenn Sony den Revolution 5 Pro offiziell als PS5-Zubehör lizenziert, behält sich das Unternehmen einige Features für die eigene Hardware vor. Vibration fehlt auf der neuen Sony-Konsole komplett, zudem könnt ihr sie nicht mit dem Gamepad starten. Adaptive Trigger sind selbstverständlich ebenfalls nicht mit von der Partie. In Sachen Anpassung fehlt zudem eine App im PlayStation Store, über die Konsoleneinstellungen dürft ihr nichts am Controller ändern.

Anpassungsfähig

Farblich habt ihr die Wahl zwischen einem schwarzen und einem schwarz-weißen Modell. Beim Umfang zeigt sich NACON durchaus großzügig und liefert nicht nur Pro-Controller-Standard. Auch interessante Accessoires finden sich im Hartschalencase, in dem der Revolution 5 Pro kommt. Weitestgehender Standard sind die wechselbaren Stick-Aufsätze, neben konkaven und konvexen Duos bekommt ihr auch ein Set mit vergleichsweise sehr hohen Auflageflächen, quasi die Antwort auf die typischen Sticks mit einem langen Stamm.

Wollt ihr die Strecke, über die ihr eure Sticks bewegen dürft, anpassen, dann hat NACON eine interessante Möglichkeit für euch: Mitgeliefert werden insgesamt vier metallische Zylinder, die den Weg einschränken. Das ist nicht so elegant wie der justierbare Widerstand beim Xbox Elite Controller 2, aber dennoch ein netter Bonus.

Sollte euch das Out-of-the-Box-Gewicht von 310 Gramm zu gering ausfallen, erhöht ihr es ganz einfach über die mitgelieferten Gewichte. Diese setzt ihr in die Griffe des Revolution 5 Pro ein. Sie kommen in Duos zu je 10 Gramm, 14 Gramm und 16 Gramm. Ich für meinen Teil fuhr auf der schwersten Konfiguration, so lag der Controller perfekt in meine Hand und das Wertigkeitsgefühl verstärkte sich noch einmal deutlich.

Aber ganz allgemein merkte ich beim ersten Kontakt mit dem NACON-Gamepad, dass ich ein Premium-Modell in der Hand hielt. Die Spaltmaße fallen extrem gut aus, die gummierten und texturierten Griffe sorgen selbst bei längeren Sessions für Grip und die Elemente aus gebürstetem Metall verstärken das Gefühl von Wertigkeit. Ganz ehrlich, im Vergleich dazu fällt der DualSense Edge meinem Empfinden nach regelrecht ab.

NACON Revolution 5 Pro - Highend-Controller zeigt seine Features im Trailer

Mit dem Revolution 5 Pro will NACON zum Großangriff auf den DualSense Edge blasen. In diesem Video wird euch der Controller im Detail vorgestellt.

Zu guter letzt liefert NACON noch ein Mikrofon-Modul mit, das ihr in den 3,5mm-Slot unten am Controller einstöpselt. Grandiosen Klang braucht ihr nicht erwarten, eure Teammitglieder werden aber klar und deutlich verstehen, was ihr von euch gebt. Wahlweise dürft ihr sogar ein Headset via Bluetooth mit dem Gamepad verbinden, was ich aber nicht empfehle. Die Latenz fällt einfach zu groß aus.

Eine Frage der Einstellung

Natürlich dürft ihr die Tastenbelegungen des Revolution 5 Pro vielfältig anpassen – zumindest, wenn ihr einen PC euer Eigen nennt. Ansonsten steht euch immerhin die klassische Möglichkeit zur Einstellung bereit, bei der ihr über den Funktions-Button die vier hinteren Knöpfe neu belegt. Außerdem dürft ihr aus vier vordefinierten Profilen von NACON wählen, die nach Ansicht der Entwicklerinnen und Entwickler perfekt auf Rennspiele, Shooter, Arcade- und Fighting-Games sowie Adventures und Stealth-Spiele zugeschnitten sind.

Am PC stellt ihr über die hauseigene Software hingegen deutlich mehr ein. Pro Plattform dürft ihr vier Profile einrichten. Innerhalb dieser definiert ihr die Belegungen der meisten Tasten, legt fest, wie schnell die Trigger ansprechen und passt die Kurven der Sticks sowie des Digipads an. Auch die Beleuchtung des rechten Knüppels unterliegt eurer Kontrolle, wie auch ein Equalizer für angeschlossene Headsets. Sämtliche Einstellungen testet ihr innerhalb der hauseigenen Testsuite.

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Die Optionen sind schon ziemlich umfangreich und dürften keinerlei Wünsche offen lassen. Allerdings ist natürlich problematisch, dass NACON keine Software im PlayStation Store anbietet, wie es andere Hersteller tun. Immerhin soll 2024 eine App für iOS und Android erscheinen, die immerhin einen PC überflüssig macht. Dennoch hat der DualSense Edge mit der tief ins System eingebundenen Anpassung hier die Nase natürlich deutlich vorne – wenn ihr ausschließlich an einer PlayStation zockt.

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