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News - Activision-Blizzard-Übernahme : CMA-Entscheidung: Termin für Microsoft-Berufung steht

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    Ring frei für die nächste Runde. Nach der negativen Entscheidung der britischen CMA gegen die Übernahme von Activision Blizzard steht nun die Berufung an und der Termin steht.

    Wir erinnern uns: obwohl mittlerweile 37 Staaten, inklusive kürzlich EU, China und Südkorea, ihre Zustimmung zur geplanten Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft für satte 69 Milliarden US-Dollar gegeben haben, stellte sich die britische Competition and Market Authority (CMA) quer und hat ihre Zustimmung verweigert, vorrangig aufgrund möglicher Auswirkungen auf den noch jungen Cloud-Gaming-Markt.

    Dass Microsoft diese Entscheidung nicht kampflos hinnehmen würde, war klar. Die Berufung von Microsoft umfasst verschiedene Punkte und wirft der CMA unter anderem Fehleinschätzungen des Cloud-Gaming-Marktes, das Ignorieren der bereits getroffenen Vereinbarungen (unter anderem mit GeForce NOW) und einen "Verstoß" gegen ihre "gewohnheitsrechtliche Pflicht zur Fairness" und ihre eigenen "Leitlinien für Abhilfemaßnahmen" vor.

    Die eingereichte Berufung geht nun vor das entsprechende Competition Appeal Tribunal (CAT), also das zuständige Berufungsgericht. Selbiges legte im Rahmen einer Vorverhandlung nun einen konkreten Termin fest. Die Anhörungen sollen demnach ab dem 24. Juli starten.

    Im Statement zur Terminfestlegung heißt es seitens des zuständigen Richters: "Ich erwarte nicht, dass die gesamten 10 Tage in Anspruch genommen werden, aber ich würde mir wünschen, dass sich die Parteien eher für längere als für kürzere mündliche Stellungnahmen entscheiden. Ich denke, dass wir uns diese Überschreitung leisten können. Es gibt eine Tendenz - und die geht eher vom Gericht als von den Parteien aus - die Schriftsätze kürzer zu gestalten, als sie vielleicht sein sollten. In diesem Fall möchte ich das Gegenteil erreichen. Ich möchte, dass die Parteien verstehen, dass wir ihnen jede Gelegenheit geben wollen, die Schwierigkeiten dieses Falles in den mündlichen Ausführungen auszupacken, und dass wir die Zeit haben, dies zu tun."

    Microsoft hätte die Anhörungen gern bereits im Juni durchgezogen, aber die CMA drängte zwecks Vorbereitung auf einen späteren Termin. Microsofts Position ist klar formuliert: "Die Entscheidung der CMA ist aus mehreren Gründen fehlerhaft, u. a. weil sie die Rolle des Cloud-Streaming auf dem Spielemarkt und unsere Position darin überschätzt und nicht bereit ist, Lösungen in Betracht zu ziehen, die von der Branche und der Öffentlichkeit in überwältigender Weise unterstützt werden."

    Zuvor hat der CAT für den 12. Juni eine zweite Case Management Conference anberaumt, in der Fragen zu Fakten und Sachverständigenbeweisen erörtert werden sollen. Sollten die Gespräche während dieser Sitzung darauf hindeuten, dass die vorläufigen Anhörungstermine vertagt werden müssen, bleibt dies eine Möglichkeit. Sollte die CAT zugunsten von Microsoft entscheiden und die Blockade der CMA widerrufen, geht die ganze Sache vor der CMA in Revision.

    Großbritannien ist bisher die einzige Region, die sich gegen den Deal gestellt hat. In den USA könnte Microsoft allerdings ebenfalls noch Probleme bekommen, dort steht eine Klage seitens der FTC gegen den gesamten Deal aus.

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