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Test - Miami Vice : Miami Vice

  • PSP
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Die ’Miami Vice’-Versoftungen früherer Tage haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Nun versucht es Rebellion auf der PSP besser zu machen und schickt die Drogenfahnder Crocket und Tubbs in ein neues Videospiel-Abenteuer. Lahme Lizenz-Spielerei oder tolle Action? Die Antwort gibt’s im Review.

Remake-Fieber

‘Miami Vice’-Erfinder Michael Mann besinnt sich seiner Wurzeln: Der Regisseur von solch brillanten Werken wie ‘The Insider’ oder ‘Collateral’ bannt die Drogenfahnder Crocket und Tubbs höchstpersönlich auf die große Leinwand, während Spielentwickler Rebellion (jüngst durch das solide ‘Rogue Trooper’ positiv aufgefallen) sich um ein Actionspiel für die PSP kümmert. Zum Glück ist das Ergebnis um Meilen besser als alle alten ‘Miami Vice’-Spiele zusammen. Zunächst müsst ihr euch für einen der beiden Helden entscheiden, vom äußeren Erscheinungsbild abgesehen macht die Wahl keinen Unterschied. Danach geht es gleich zur ersten von insgesamt zwölf Missionen, von denen ihr neun zu Fuß und drei auf einem Motorboot bestreitet.

Mini-Third-Person-Shooter

Euer Auftrag schickt euch von Start zu Ziel eines jeden Levels, eventuell müsst ihr diverse Laboreinrichtungen oder andere Dinge zerstören. Natürlich bewachen fiese Schergen jeden einzelnen Raum und werden zu schießwütigen Killern, sobald sie euch sehen. Die Kämpfe strotzen nicht gerade vor Taktik, dafür stimmt die actionreiche Atmosphäre. Es macht einfach Spaß, sich hinter Tischen oder Kisten zu verstecken, um im richtigen Moment nach vorne zu lugen und das Feuer zu eröffnen. Waffentechnisch gibt sich das Spiel recht bedeckt, abseits von Schusswaffen bekommt ihr nicht mal Granaten spendiert. Immerhin lassen sich Handfeuerwaffe, Karabiner oder Scharfschützengewehr auf bis zu vier Stufen ausbauen, Gleiches gilt für die schusssichere Weste.

Drogenrausch

Kein ‘Miami Vice’ ohne Drogen: Diese liegen praktisch überall in irgendwelchen Ecken herum und dienen zwischen den Missionen sogar als Handelsgut, sodass sich Crocket und Tubbs besseres Equipment leisten können. Über die moralische Bedeutung dieses Spielfeatures legen wir besser den Mantel des Schweigens. Neben den amüsanten, aber viel zu simpel geratenen Motorbootsequenzen bleiben noch zwei kleine Minispiele. Mit Ersterem schaltet ihr die Upgrades für Waffen oder den Aufenthaltsort bekannter Drogenbosse frei, dies in Form eines abstrakten, jedoch gar nicht mal so unintelligenten Geschicklichkeitstests. Das andere Minispiel verlangt ebenfalls einen ruhigen Zeigefinger und kommt beim Besuch eines Drogenbosses zum Einsatz, bei dem ihr euren gesammelten Stoff zu einem besonders lukrativen Preis verkauft. So schön die Idee mit dem Drogen- und Waffenhandel auch klingt, so aufgesetzt wirkt die Umsetzung. Wir haben einfach nicht das Gefühl, dass der Part zum eigentlichen Spiel passt und nur zur Streckung der Gesamtspieldauer dienen soll. Diese kann ebenfalls wenig überzeugen, nicht zuletzt weil der Schwierigkeitsgrad im späteren Verlauf kaum ansteigt und sich die Levels viel zu ähnlich spielen.

Grafisch und musikalisch kompetent

Trotzdem hat ‘Miami Vice’ für die PSP unsere Sympathien: Die Präsentation könnte zwar mehr Zwischensequenzen vertragen, doch Grafik und Soundtrack sind ansonsten gut gelungen. Die verschiedenen Musikthemen entschädigen für die etwas schwache Soundkulisse und optisch liefert Rebellion ein technisch tadelloses Actionspiel ab.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Dass ich das noch erleben darf: Ein ‘Miami Vice’-Spiel, das tatsächlich Spaß macht! Allen Einschränkungen in Sachen Spieldauer und Abwechslungsreichtum zum Trotz bescheren Grafik, Sound und Action-Feeling genügend Motivation für Fans der Serie oder des Filmes.

Überblick

Pro

  • gutes Actionfeeling
  • schöne Grafik
  • packender Soundtrack

Contra

  • wenig Abwechslung
  • Idee mit Drogen- und Waffenhandel wirkt aufgesetzt
  • zu kurz

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