Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Mario Party 6 : Mario Party 6

  • GCN
Von  |  | Kommentieren

Super Mario ist ein echter Partylöwe – davon ist zumindest Nintendo überzeugt und veranstaltet nun mit dem weltbekannten Klempner bereits das sechste Party-Spiel. Wir haben überprüft, ob ’Mario Party 6’ für GameCube eine wahre Mehrspieler-Gaudi oder eher lahmes Gewürfel ist.

Sonne, Mond und Sterne

Wie in jedem Jahr sorgt Nintendo auch 2005 für eine neue Ausgabe des beliebten Multiplayer-Spektakels ’Mario Party’. Seit dem Erstling auf N64 aus dem Jahre 1999 hat sich am Spielkonzept wenig geändert. Die neueste Episode für GameCube bietet aber immerhin ein mitgeliefertes Mikro für Stimmenerkennungen in neuen Mini-Spielen – doch dazu später mehr. Die Story von ’Mario Party 6’ ist nicht sonderlich spannend ausgefallen. In Marios Welt herrscht eines Tages plötzlich Chaos. Schuld daran sind die Sonne Sonja und der Mond Raymond. Die beiden Fetenspezialisten sind in Streit geraten, sodass der Tages- und Nachtwechsel aus dem Ruder läuft. Mario kommt schnell eine Idee, wie er das Problem lösen kann - die Sterne sollen den Streit schlichten. Deshalb veranstalten der Klempner und seine Freunde eine Riesenparty, in der es gilt, so viele Sterne wie möglich zu sammeln.

Brettspiel mit Mini-Games und Würfelglück

Wer bereits eines der bisherigen ’Mario Party’-Spiele kennt, fühlt sich bei der sechsten Ausgabe sofort wie zu Hause. Am Spielprinzip hat sich nämlich nichts geändert. Nach wie vor handelt es sich um ein Party-Spiel, bei dem man mittels Würfelgeschick wie bei einem Brettspiel über vorgegebene Wege springt und dabei versucht, vor seinen Kontrahenten die zufällig verteilten Sterne zu fangen. Um einen Stern zu ergattern, braucht ihr aber nicht nur Glück im Umgang mit Würfeln, sondern auch genügend Goldmünzen, denn so ein Stern will erst einmal bezahlt werden. Dieses Kleingeld erhaltet ihr durch Bonusfelder oder durch das Gewinnen von Mini-Spielen. Im Hauptmodus von ’Mario Party 6’ sind stets vier Charaktere wie Mario, Luigi, Buu Huu, Wario, Peach oder Yoshi am Start. Bei genügend Spielern steuert jeder eine Figur, ansonsten helfen CPU-gesteuerte Charaktere aus. Nachdem jeder Spieler einmal gewürfelt hat, kommt es zu einem Minispiel. Entweder treten hierbei alle gegen alle an oder es werden per Zufall Zweierteams gebildet. Sogar ein Spieler gegen ein Dreierteam kann vorkommen. Alle Mini-Spiele sind neu, allerdings kennt man das Spielprinzip oftmals schon aus dem Vorgänger. In einigen Mini-Games kommt es auf etwas Knobelei an, bei anderen steht die Geschicklichkeit oder das Button-Smashing an erster Stelle und bei wieder anderen zählt einfach nur das pure Glück. Wie schon in den Vorgängern ist dies auch schon einer der Hauptkritikpunkte. Trotz diverser Extra-Items und Wegverzweigungen spielt das Glück eine enorm wichtige Rolle beim Ermitteln des Siegers, was ziemlich frustig sein kann. Ebenfalls ärgerlich ist die Tatsache, dass die KI der CPU-Mitstreiter in den Mini-Spielen mehr schlecht als recht ist. Dies ist aber insofern kein Beinbruch, da ’Mario Party 6’ eigentlich sowieso nur im Mehrspieler-Modus so richtig Spaß macht.

Plapperei und alte Technik

Nach wie vor vorhanden ist außerdem die wenig spannende Wartezeit für alle übrigen Spieler, wenn ein User am Würfeln, Item Einkaufen, Extras Einsetzen und Ziehen ist. Immerhin wurde diese Prozedur gegenüber den bisherigen ’Mario Party’-Folgen etwas verkürzt. Wem das ganze Brettspiel-Gedöns eh zu mühsam ist, der wählt die freigezockten Mini-Spiele in einem Extra-Modus an. Solo-Spieler dürfen überdies auf einem verkürzten Spielbrett auf Minigames-Fang gehen. Den neuen mikrophonbasierten Mini-Spielen wurde ebenfalls ein eigener Modus spendiert. Der ’Mario Party 6’-Packung liegt ein Plastik-Mikrophon bei, das an den GameCube angeschlossen wird. Per Stimmerkennung lassen sich so verschiedene spezielle Mini-Spiele zocken. Konsole und Mikrophon erkennen einzelne deutsche Begriffe ziemlich gut, sodass sogar ein Quiz ganz passabel funktioniert. In Mehrspieler-Partien machen die Mikrophon-Einlagen aber nicht sonderlich viel Spaß, da nur ein User das Mikro nutzen kann und hierfür die Erkennung zu langsam reagiert. Abseits von dieser witzigen Hardware-Neuerung bleibt ’Mario Party 6’ technisch bieder. Grafisch sieht der Titel praktisch identisch aus zu seinem Vorgänger, womit man zwar eine farbenprächtige, aber auch dezent textur- und polygonarme Optik geboten bekommt. Ähnlich unspektakulär ist der Sound ausgefallen, der in mäßiger Qualität typisch fröhliche Melodien und Soundeffekte zu bieten hat.

Fazit

von David Stöckli
Mikrophon hin oder her – die ’Mario Party’-Reihe hat mittlerweile merklich Staub angesetzt. Trotzdem gibt es nach wie vor kaum ein spaßigeres Party-Spiel. Wer allerdings bereits den vierten oder fünften Teil besitzt, sollte sich den Kauf der wenig veränderten sechsten Episode gut überlegen.

Überblick

Pro

  • einsteigerfreundlicher Mehrspieler-Spaß
  • witziges Mikrophon-Feature
  • unzählige spaßige Mini-Spiele

Contra

  • starke Fokussierung auf Glück und Zufall
  • wenig spannend für Einzelspieler
  • kaum handfeste Neuerungen zu den bisherigen Versionen

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel