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Test - Logitech StreamCam : Was kann die neue Webcam?

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Logitech zeigt ein Herz für angehende Streamer und alle, die ihr Konterfei gern in Videos oder Livestreams verewigen möchten. Die neue StreamCam kostet zwar immerhin 159 Euro, will dafür aber mit viel Leistung und simpler Bedienung dank hauseigener Capture Software überzeugen. Wir haben das gute Stück mal auf Stativ und Monitor geklemmt, um festzustellen, ob sich die Anschaffung lohnt.

Die Logitech StreamCam ist in zwei Farbvarianten, Graphite und White, zu haben. Die kompakte Kamera erinnert an eine größere Webcam und kann flexibel eingesetzt werden. Zum einen ist eine Monitorhalterung vorhanden. Selbige ist abnehmbar, zudem kann die Kamera gedreht werden, sodass auch Hochkantvideos möglich sind. Äußerst praktisch, wenn ihr für Instagram & Co. produzieren wollt. Ebenfalls dabei ist ein Adapter, um die Kamera auf Wunsch auf einem Stativ montieren zu können. Sehr fein.

Der Anschluss erfolgt über ein nicht austauschbares, 1,5 Meter langes USB Type-C Kabel, das gern etwas länger hätte ausfallen können, speziell im Hinblick auf Stativnutzung. Ein Adapter, um die Kamera auch an einem normalen USB-3.0-Anschluss zu nutzen, liegt leider nicht bei. Das hätten wir bei dem recht hohen Preis erwartet.

In der Kamera ist ein hochwertiges Glasobjektiv mit 3,7 mm Brennweite und 78 Grad Sichtfeld verbaut, das gute Bildeinstellungen ermöglicht. Die StreamCam unterstützt Auflösungen bis 1080p bei einer maximalen Bildwiederholrate von 60 Frames pro Sekunde, ermöglicht also qualitativ vernünftige Videos. Einziger Schwachpunkt: bei schwächerem Licht wird das Bild relativ körnig, ihr solltet also auf vernünftige Beleuchtung achten. Ebenfalls an Bord ist ein Mikrofon, dass im Mono-, Stereo- und Dual-Mono-Modus verwendet werden kann. Das Mikrofon ist okay, Wunder solltet ihr aber nicht erwarten. Für vernünftige Klangqualität bei Videos und Livestreams empfehlen wir die Verwendung eines externen Mikrofons.

Zur Nutzung mit der StreamCam hat Logitech eine kostenlose Capture Software bereitgestellt. Selbige ist zwar ein wenig zu verschachtelt aufgebaut, unterstützt aber eine ganze Reihe an sinnvollen Features. Die Software ist auf die Nutzung mit zwei Quellen, zum Beispiel Kamera und Spiel, ausgelegt mit entsprechenden Presets für Aufzeichnung und Stream. Die Möglichkeit, Videos über die Software direkt aufzunehmen, besteht. Ebenso können Screenshots erstellt werden. Die Signale der beiden Quellen können einfach per Drag&Drop sowie verschiedenen Voreinstellungen für die Anordnung platziert werden. Das geht flink von der Hand. Dank Kompatibilität mit Xsplit und OBS sind Streams einfach konfigurierbar.

Die Kamera kann mit der Software in den Auflösungen 360p, 720p und 1080p, wahlweise vertikal oder horizontal eingesetzt werden. Bei den Bildraten können 24, 25, 30, 50 und 60 Bilder pro Sekunden eingestellt werden. Auch die Auswahl des Video Encoders, vorzugsweise die Grafikkarte, ist problemlos möglich.

Es mangelt nicht an sinnvollen Features. Autofokus und automatischer Weißabgleich sind ebenso vorhanden wie Auto-Framing, sprich die Kamera versucht auf Wunsch automatisch, euer Gesicht innerhalb des Field of view zu zentrieren, sodass ihr nicht wie festgenagelt vor der Cam sitzen müsst. Helligkeit, Kontrast und Sättigung können eingestellt werden, ebenso gibt es Flimmerfilter sowie Filter für Blue- oder Greenscreen. Schmerzlich fehlt uns allerdings eine Option, die Audiosignale der Klangquellen sauber abzumischen. Da ginge noch ein wenig mehr.

Im praktischen Betrieb überzeugen StreamCam und Software aber recht problemlos, sobald man sich an die etwas arg verschachtelten Menüs gewöhnt hat. Die Kamera punkte bei solider Beleuchtung mit guter Bildqualität, einfacher Bedienung und flexiblen Einsatzmöglichkeiten.

Greift zu, wenn...

… ihr eine qualitativ gute, flexibel einsetzbare Kamera mit einfach zu bedienender Software nebst sinnvollen Features benötigt.

Spart es euch, wenn...

… ihr auf ein externes Mikrofon verzichten wollt oder ihr generell bei eher schwacher Beleuchtung arbeitet.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Gute Cam, aber sehr teuer

Logitechs neue Kamera hinterlässt einen insgesamt guten Eindruck und punktet mit einfacher Bedienung und variablen Einsatzmöglichkeiten dank optionsreicher, wenn auch etwas arg verschachtelter Software. Die Bildqualität ist gut, solange genügend Licht vorhanden ist, die zahlreichen automatischen Einstellungen sorgen dafür, dass viele kleine Unannehmlichkeiten schnell und einfach gelöst werden können.

Ein kleiner Schwachpunkt ist das Mikrofon und seine spärlichen Einstellungsmöglichkeiten in der Software. Man muss schon recht laut reden, um halbwegs brauchbare Aufnahmen hinzubekommen, zudem fehlt uns eine Möglichkeit, Mikrofon und In-Game-Sound vernünftig abzumischen. Ein externes Mikrofon ist eindeutig die bessere Lösung für angehende Streamer.

Alles in allem ist die StreamCam eine sinnvolle Lösung für all jene, die auf einfachem Wege ihr Konterfei in Streams und Videos einbauen wollen. Der Preis von 159 Euro ist allerdings recht saftig, wir empfehlen abzuwarten, bis der Straßenpreis ein wenig gesackt ist.

Überblick

Pro

  • 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde
  • Type-C-Anschluss
  • variabel einsetzbar
  • auch Hochkantvideos möglich
  • sinnvolle Automatikfeatures
  • einfach zu bedienende Software
  • Presets für Stream und Aufzeichnungen
  • insgesamt gute Bildqualität

Contra

  • Kabel nicht austauschbar
  • Kabel für Stativbetrieb etwas kurz geraten
  • kaum Optionen zu vernünftiger Audioabmischung
  • Mikrofon nicht so prickelnd
  • bei schwachem Licht recht körniges Bild

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