News - League of Legends : eSport: Selbstmordversuch nach Wettskandal

Ein Selbstmordversuch aufgrund eines Wettskandals erschüttert derzeit die eSport-Szene rund um das erfolgreiche MOBA-Spiel League of Legends. Demnach versuchte sich der professionelle Spieler Cheon "Promise" Min-Ki in Korea das Leben zu nehmen, indem er sich von einem zwölf Stockwerke hohen Haus stürzte. Min-Ki überlebte den Sturz und scheint indes über den Berg zu sein, trug jedoch zahlreiche Knochenbrüche davon; auch bleibende Schäden sind nicht auszuschließen.

Zuvor hatte "Promise", der für das südkoreanische Team AHQ aktiv war, einen Abschiedsbrief verfasst, in dem er die Gründe darlegt, weshalb er mit der Situation nicht mehr klarkommen würde. Dabei beschuldigte er Team-Manager Noh Dae Chu schwer.

Dieser belog das Team unter anderem über die Finanzierung des Teams durch AHQ, der Sponsor stellte aber offenbar lediglich einiges Equipment, nicht aber auch Geld zur Verfügung. Die laufenden Kosten sowie die Gage der Spieler bestritt der Manager ganz offensichtlich aus eigenen Geldern, die er über illegale Wettmachenschaften im eSport-Bereich verdiente.

In diesem Zusammenhang forderte er unter anderem auch das Team AHQ auf, wichtige Spiele gegen die namhaften südkoreanischen Gegner zu verlieren. Sollte das Team dieser Aufforderung nicht nachkommen, würde dieses aus den Playoffs ausgeschlossen und die Finanzierung - die es in dieser Form ja nicht gab - eingestellt werden. In der Folge verlor man unter anderem im Rahmen des OGN Spring Split 2013 seine Spiele.

Schlussendlich flog der Betrug auf und "Promise" stand vor einem Scherbenhaufen, mit dem er ganz offensichtlich nicht mehr umzugehen wusste. Dem Vernehmen nach stammt der Pro-Gamer aus eher ärmeren Verhältnissen und hatte seine ganzen Hoffnungen in das eSport-Geschäft gesteckt. Nach den Manipulationsvorgängen sah er offenbar leider keine Zukunft und keinen anderen Ausweg mehr.