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Test - Könige der Wellen : Film-Versoftung mit schlappem Umfang

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Passend zum neuen Animationsfilm ’Könige der Wellen’ schwemmt Ubisoft ein gleichnamiges Videospiel in die Verkaufsregale. Ob der Titel nur auf der Welle des Kino-Erfolgs mitschwimmen will oder ob uns gar ein König der Lizenz-Games erwartet, klärt das Review.

Es ist mittlerweile eine feste Regel: Sobald ein neuer Animationsfilm in die Kinos kommt, erscheint im gleichen Zeitraum eine passende Spielumsetzung für zahlreiche Plattformen. Auch 'Könige der Wellen' bildet da keine Ausnahmen, geht jedoch etwas andere Wege als so mancher Konkurrent. Ob das gut oder schlecht ist, erfahrt ihr in den nächsten Zeilen.

Everybody Surfin’

Hand aufs Herz: Eigentlich gibt es mittlerweile sogar zwei Regeln dieser Art. Wenn es eine Spielumsetzung von einem Animationsfilm gibt, stricken die Entwickler daraus mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein mehr oder weniger gelungenes Jump'n'Run – auch wenn die Thematik durchaus ein anderes Genre nahe legen würde. Behält man diesen Punkt im Auge, müsste man 'Könige der Wellen' eigentlich schon eine Art Sonder-Award verleihen. Anstatt einen weiteren Plattformer zu servieren, konzentrieren sich die Entwickler tatsächlich – und erfreulicherweise – auf das Fundament der Filmvorlage – Surfen.

Ihr schlüpft in die Rolle eines von insgesamt zehn Charakteren aus dem Kinostreifen und schwingt euch auf das Brett, das die Welt bedeutet. Vom Jungspund Cody bis hin zur Surferlegende Z ist alles vertreten, was auf der Leinwand Rang und Namen hat. Einen spielerischen Unterschied macht es jedoch nicht, auf wen eure Wahl fällt, da sich die Charaktere allesamt gleich anfühlen – die Entscheidung hat daher lediglich optische Auswirkungen. Das eigentliche Spiel präsentiert sich als launiges, wenn auch etwas oberflächlich inszeniertes Surfspiel, bei dem ihr – die Welle stets im Rücken – durch mehrere Schauplätze saust. Von idyllischen Sandstränden bis hin zu einem Ausflug in das Eismeer reicht dabei die Palette. Durch halbwegs geschicktes Manövrieren (bei der Wii-Version teilweise mithilfe der Wiimote) und Agieren mit den Aktionstasten vollführt ihr einige Tricks, füllt ein Boost-Meter auf und versucht nebenbei, durch einige Tore zu fahren, die zusätzliche Punkte auf das Konto bringen.

Kurz, aber knackig

Dieses Prozedere zieht ihr bei jedem Level durch und arbeitet euch auf diese Weise – zumindest im Championship-Modus – bis zum finalen Showdown mit dem Wellenreitermeister Tank vor. Das alles macht so lange Spaß, bis ihr das Ende zu Gesicht bekommt – und das passiert bereits nach zwei bis maximal drei Stunden. Zudem ist die Steuerung nicht immer sonderlich präzise, sodass ihr mehr oder weniger unfreiwillig so manches Hindernis aus nächster Nähe betrachten dürft. Autsch. Da die anderen Spielmodi inklusive Mehrspieler-Part (je nach Plattform bis zu vier Spieler) nicht sonderlich viel Substanz zu bieten haben, ärgert man sich über den geringen Umfang des Spiels.

Die Präsentation ist ebenfalls einigen Schwankungen unterworfen. Die Grafik bietet keine Highlights, fängt aber das Flair der Filmvorlage mit witzigen Animationen gut ein. Lediglich die PS2-Version fällt etwas ab, da hier das Spielgeschehen oftmals ins Stottern gerät – ebenso bei der DS-Variante. Die Musikuntermalung geht in Ordnung und die Sprachausgabe gibt ebenfalls wenig Grund zum Meckern, ohne jedoch zu begeistern.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Obwohl 'Könige der Wellen' eher zu den gelungeneren Umsetzungen von Animationsfilmen gehört, zieht der geringe Umfang einen gewaltigen Strich durch die Spielspaßrechnung. Gerade für jüngere Spieler und Filmfans dennoch einen Blick wert.

Überblick

Pro

  • rasantes Surfvergnügen
  • kurzweiliger Championship-Modus

Contra

  • viel zu kurz
  • Steuerung etwas unpräzise/träge
  • kommt manchmal ins Stottern (PS2, DS)

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