Test - Greyhawk: The Temple of Elemental Evil : Greyhawk: The Temple of Elemental Evil
- PC
Doch bevor es zum Kampf kommt, müssen die Abenteurer natürlich erst einmal an den Ort des Geschehens gebracht werden. Dies geschieht wie üblich einzeln oder in der Gruppe durch Point-and-Click, wobei auch unterschiedliche Formationen verschiedenen Situationen und Umgebungen gerecht werden sollen. Das klappt im Großen und Ganzen recht gut, wenn auch die Bewegung über längere Strecken manchmal in Klickorgien ausarten kann und Befehle schon einmal ignoriert werden. Probleme gibt es leider auch manchmal mit den Formationen, da nach einem Marsch durch einen engen Gang häufig der Magier der Gruppe - frei nach Murphys Gesetz - dann an vorderster Front den übelsten Feinden gegenübersteht.
Hack'n Slay
Der rundenbasierte Kampfmodus ist fraglos eins der Highlights des Spiels. Hier gibt es reichlich Gelegenheit für Freunde des gepflegten Metzelns, sich auszutoben. Die Gegner sind zahlreich, schön animiert und agieren unterschiedlich, wenn auch ihre KI manchmal etwas zu wünschen übrig lässt. Während des Kampfes wird in einer Menüleiste am oberen Bildrand angezeigt, welcher Charakter beziehungsweise Gegner gerade am Zug ist, wobei die Reihenfolge von unterschiedlichen Faktoren wie den Stats der Charaktere und Gegner abhängt. Der aktive Charakter hat während seiner Runde eine gewisse Zeit zur Verfügung, die in einem Balken am Rand dargestellt ist. Diese Zeit kann er zur Bewegung und für unterschiedliche Aktionen nutzen, wobei der Zeitaufwand durch einen Cursor auf dem Bildschirm zu sehen ist. So lässt sich sehr gut einschätzen, wie viel Zeit dem Charakter nach einer Bewegung noch für weitere Aktionen zur Verfügung steht.
Story? Irgendwo in den Tiefen der Kerker...
Ein ordentliches Rollenspiel lebt natürlich auch von der Story und leider muss man sagen, dass diese ein wenig Tiefe vermissen lässt. Die Hintergrundgeschichte ist etwas zu geradlinig geraten und die Sidequests haben wenig bis nichts mit der Story zu tun. Das verringert zwar nicht unbedingt den Spielspaß, allerdings vergibt das Spiel hier einiges an Möglichkeiten und es bleibt in erster Linie Hack'n Slay und 'Dungeon Crawling'. Andererseits muss man von einem Fantasy-Rollenspiel ja auch nicht zwangläufig epische Breite erwarten. So lässt 'Temple of Elemental Evil', was die Story angeht, zwar Titel wie 'Diablo' weit hinter sich, reicht aber definitiv nicht an die Komplexität von Rollenspielen wie 'Baldur's Gate' heran.
Grafik, Sound und Multiplayer
Grafisch lässt Temple of Elemental Evil' nichts zu wünschen übrig. Die isometrisch dargestellte, gerenderte Umgebung ist sehr detailliert und bis hin zu wuselnden Kakerlaken und netten Magieeffekten liebevoll animiert. Auch die Charaktere sind hübsch anzusehen und es wurde sogar daran gedacht, das Outfit der Figuren anzupassen, wenn sie sich beispielweise eine andere Rüstung zulegen. Der Sound ist sehr atmosphärisch und die Effekte klingen, wonach sie klingen sollten. Die Sprachausgabe ist - zumindest im englischen Original - auch gut gelungen. Für Rollenspieler besteht ein größeres Manko sicherlich auch im fehlenden Multiplayer-Modus, der mir persönlich allerdings nicht sonderlich wehgetan hat.
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