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Preview - Ghost in the Shell: Stand Alone Complex : First Assault Online

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Schon beim Starten des Spiels werden sich Fans der Serie verwundert die Augen reiben, da sie einen Multiplayer-Shooter spielen sollen. Die Anime-Reihe machte das Genre des Cyberpunks in der japanischen Popkultur beliebt und vermittelt eine dystopische Welt, in der Menschen sich der Technologie verschrieben haben. Die Ghost-in-the-Shell-Reihe ist hingegen mehr eine moderne Variante einer Krimiserie. Hauptsächlich hat sich die Fernsehserie mit Infiltration und Verbrechensaufklärung beschäftigt. Ob sich das mit dem Shooter-Genre verknüpfen lässt, erfahrt ihr in unserer Vorschau.

Für eure Spielfigur lässt euch Ghost in the Shell: Standalone Complex – First Assault Online die Wahl zwischen insgesamt acht Agenten, darunter auch die Protagonistin des Kinofilms, Kusanagi Motoko, und ihr Partner Batou. Bevor ihr eure Entscheidung trefft, dürft ihr bei jedem Charakter einen Blick auf seine einzigartigen Fertigkeiten werfen. In einem kurzen Tutorial-Video wird dies in der Spielgrafik visualisiert. Hinzu kommen beschreibende Hintergrundtexte samt Szenen aus der animierten Serie. Für Fans von "Ghost in the Shell" natürlich ein warmer Empfang.

Der kleine Bruder von Deus Ex

Beim Probespielen waren wir von Batous Feuerkraft begeistert: Per Tastendruck verwandelt er seinen Arm in ein Werfersystem und verschießt mächtige Raketen. Die Fähigkeiten eures Charakters können aufgerüstet werden. Batou kann nach dem Stufenaufstieg zwei Raketen gleichzeitig fliegen lassen, Saito hingegen darf völlig legal betrügen: Er kann Gegner durch Wände hindurch sehen. Nach jeder Runde werdet ihr mit Erfahrungspunkten und In-Game-Währung belohnt, die ihr wiederum in Stufenaufstiege, Waffen oder den Ausbau der genannten Spezialmanöver investiert.

Bei den Waffen habt ihr die Qual der Wahl, sie heben sich aber von anderen Vertretern des Team-Shooter-Genres kaum ab. Eine Primärwaffe wie die M4A1. wird mit einer Pistole und Granaten komplettiert. Überraschungen wie futuristische Schießprügel fehlen im Arsenal vollständig, hier versehen altbekannte Mordinstrumente wie MP5 und AK47 ihren Dienst.

Der komplexe Teil des Spiels ist wohl der Titel, denn die drei verfügbaren Spielmodi beschränken sich auf Standardkost: Team-Deathmatch, der aus Spielen wie Battlefield bekannte Eroberungsmodus oder das von Counter-Strike abgekupferte Suchen und Zerstören. Auf relativ kleinen Karten versucht ihr mit bis zu acht Mitstreitern und euren Spezialfähigkeiten das gegnerische Team auszulöschen.

Das Team ist überbewertet

Da liegt auch schon der kybernetische Hase im Pfeffer: Für einen Team-Shooter sind die Cyber-Zaubertricks viel zu sehr darauf ausgelegt, Egotouren zu fahren und einem einzelnen Spieler spektakuläre Kills zu ermöglichen. Ineinandergreifende Klassenfähigkeiten sucht man dagegen vergeblich, gutes Zusammenspiel wird nicht belohnt. Sogar Agent Borma, der eigentlich mit einem Medigel heilen kann, wendet diese Fähigkeit nur auf sich selbst an, um seine eigenen Trefferpunkte zu erhöhen.

Ghost in the Shell: Stand Alone Complex - First Assault Online - Early Access Trailer
Ab sofort ist die Early-Access-Version von First Assault Online verfügbar.

Die grafische Präsentation und die Klangkulisse reißen keine Bäume aus. Mögen die Animationen noch halbwegs brauchbar aussehen, mangelt es den Karten an schärferen Texturen. Die Umgebungen wirken schnell langweilig, da Objekte wie Kisten oder Tore viel zu oft eingesetzt werden und austauschbar wirken. Auch spielerisch ist GITS SAC FAO (ein alberneres Akronym muss man wirklich lange suchen) nur eine Mahlzeit für zwischendurch, da kaum ein Match länger als zehn Minuten dauert.

Fazit

Marcus Rätzke - Portraitvon Marcus Rätzke
Spaßige Runde für zwischendurch

Ich bin nach wie vor etwas verwundert, dass "Ghost in the Shell" in einen Mehrspieler-Shooter verpackt wurde. Einzig die Fertigkeiten eurer Protagonisten heben sich von anderen Titeln des Genres ab. Doch hierfür erwarte ich, dass sich die Fertigkeiten in der eigentlichen Team-Spielmechanik wiederfinden und nicht in einem Sololauf der Mitspieler enden. Für eine spaßige Runde zwischendurch kann First Assault durchaus ein Blick wert sein – besonders für Fans der Serie. An der Langlebigkeit des Titels habe ich Zweifel, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, sollten neue Modi im Spiel Einzug halten.

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