Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Mein Jahr 2012 - Christian : Kuro blickt zurück

    Von  |  |  | Kommentieren

    Handlungsspielraum

    Spielerisch war 2012 viel los. Selten habe ich so dermaßen viele Titel (an-)gespielt. In der ersten Jahreshälfte freute ich mich besonders auf Mass Effect 3, schließlich habe ich schon die vorherigen beiden Teile in mein Herz geschlossen. Das Sci-Fi-Universum trifft bei meinen Geschmacksnerven mitten ins Schwarze. Der Abschluss der Trilogie ist weitgehend famos, dramatisch und spannend. Wenn da nicht dieses Ende wäre. Am Anfang konnte ich die ganzen Beschwerden auf den Pinnwänden diverser virtueller Netzwerke nicht verstehen. "So schlimm kann es doch nicht sein!", dachte ich mir. Dann erlebte ich die letzte halbe Stunde. Ich war niedergeschmettert. Ich konnte abends nicht schlafen. Immer wieder bin ich ungläubig die einzelnen Szenen durchgegangen. BioWare hat das Finale der epischsten Saga dieser Konsolengeneration in den Sand gesetzt. Der Director's Cut ist nett, aber eigentlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Zumal ich finde, dass kreative Menschen zu ihrem Werk stehen sollten. Wo soll das denn bitte sonst noch hinführen? Werden irgendwann Spiele-Cover geändert, weil es den Fans missfällt? Oh, Moment ...

    Es gab aber auch Titel, die lösten die Handlung besser auf, Spec Ops: The Line zum Beispiel. Auf den ersten Blick ein gewöhnlicher Third-Person-Shooter, strickten die Berliner Entwickler von Yager eine clevere Geschichte drumherum, die in einem furiosen Finale endet. Dabei scheuten sie nicht davor zurück, dem ansonsten vor Militärpatriotismus nur so strotzenden Genre kritische Töne unterzujubeln. Auch Telltales Abenteuer zu "The Walking Dead" haute mich aus den Socken. Mit niedrigen Erwartungen setzte ich mich vor den Fernseher und wurde positiv überrascht. Besonders Charaktere wie Lee, Clementine, Kenny und seine Familie sorgten für denkwürdige Momente. Ich bin gespannt, ob die Entwickler das Niveau in der zweiten Staffel halten können, sollte eine kommen. Bei dem Erfolg ist das aber fast schon garantiert.

    Wiederauferstandene Kindheitserinnerungen

    Es gab aber auch Projekte, bei denen ich anfangs ziemlich skeptisch war. XCOM war so ein Fall. Eine altehrwürdige Marke mit vielen Fans und Anhängern, die nach einer langen Zeit wieder zum Leben erweckt wurde. Besonders wenn man bedenkt, wie umfangreich und vielschichtig die UFO-Spiele von einst waren, wurde dem geneigten Strategen berechtigterweise angst und bange. Firaxis schaffte es jedoch, dem Spielprinzip ohne großen Schaden neues Leben einzuhauchen. Klar, hier und da fehlt die eine oder andere Funktion und die Spielerfahrung wurde ein wenig glatter gebügelt, doch unterm Strich entstand ein fabelhaftes Strategiespiel, das sich vor seinen Vorgängern nicht zu verstecken braucht.

    Nach dem eher durchschnittlichen zweiten Teil von Kane & Lynch widmete sich IO Interactive wieder dem glatzköpfigen Auftragskiller. Ich muss gestehen, dass ich mich eine Zeit lang sorgte. Die ersten Hitman-Teile liebe ich noch heute. Umso besorgter war ich, als ich hörte, dass Agent 47 aus dem Ruhestand tritt und noch einmal durch die Gegend schleicht. Sam Fisher hat mit Splinter Cell: Conviction gezeigt, wie lieblos Schleichabenteuer heute sein können. Sein jüngster Rachefeldzug hat mit den alten Teilen nur noch wenig gemeinsam. Hitman hingegen schaffte den Spagat: Das Spielprinzip knüpft trotz kleinerer Zugeständnisse an die heutige Zeit immer noch an seine Vorgänger an.

    Der ganz normale Wahnsinn

    Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Die letzten Wochen werden genutzt, um den Spielestapel abzuarbeiten. Endlich mal Dishonored: Maske des Zorns durchspielen. Oder Darksiders 2. Oder Hitman: Absolution. Oder Forza Horizon. Nachholen, was nachgeholt werden muss. Beenden, was vor vielen Monaten begann. Gleichzeitig versuche ich, ein wenig zu entspannen, denn das nächste Jahr kommt bestimmt. Es verspricht spannend zu werden, schließlich müssen Microsoft und Sony ja irgendwann mal neue Konsolen ankündigen. Ich denke, danach wird alles ganz schnell gehen. Ende 2013 werden wir, wenn die neue Xbox nicht schon in den Haushalten angeschlossen ist, zumindest konkrete Informationen darüber haben, wie die nächste Generation aussieht und wann sie erscheint. Wenn das nächste Jahr genauso vollgestopft ist mit denkwürdigen Ereignissen, abgefahrenen Reisen und fantastischen Spieleperlen, kann ich es kaum erwarten.

    Könnte dichinteressieren

    Kommentarezum Artikel