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Test - Freedom Fighters : Freedom Fighters

  • PS2
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Freedom Fighters
Bei den Feuergefechten fliegen die Fetzen.
Die Verstärkung durch zusätzliche Rebellen tut auch Not gegen die ansehnliche Zahl an gut bewaffneten Gegnern. Glücklicherweise agieren eure Jungs sehr eigenständig an eurer Seite, können mit wenigen Tastendrucks aber auch befehligt werden, wobei grundsätzliche Befehle wie 'Ziel angreifen', 'Folgen/Zurückziehen' und 'Stellung verteidigen' geboten werden. Die KI der Kameraden weiß dabei durchaus zu überzeugen - zwar bleiben die Kerlchen immer in eurer Nähe, agieren aber ansonsten clever, suchen Deckung, attackieren und klemmen sich auch mal hinter ein stationäres Maschinengewehr.

Ähnlich clever agieren eure Gegner, zumindest in den meisten Fällen. Auch diese suchen Deckung, formieren sich, attackieren und greifen zu schwerem Geschütz. Das Ganze wirkt dabei immer sehr dynamisch und nicht langweilig gescriptet. Ab und an hat die KI allerdings auch Schwächen - einige Gegner bemerken euch manchmal erst, wenn ihr ihnen schon ein halbes Magazin in den Balg gepumpt habt. Insgesamt aber sind die Herren sehr aufmerksam, so dass es euch gut zustatten kommt, dass die Entwickler viele Deckungsmöglichkeiten in den Straßen von New York verteilt haben. Mit stumpfsinnigem Anrennen ist nämlich nicht viel zu ernten. Mehrere Schwierigkeitsgrade sorgen übrigens erfreulicherweise dafür, dass auch Anfänger auf ihre Kosten kommen.

Freedom Fighters
Gegenstände im Inventar sind schnell auswählbar.

Alles im Griff
Das Speichersystem besteht darin, dass ihr an diversen Stellen der Levels Kanaldeckel findet. Durch diese könnt ihr nicht nur schnell in andere Bereiche gelangen oder in eure Basis zurückkehren, sondern auch eine Schnellspeicherung durchführen. Diese geht allerdings verloren, wenn ihr die Mission nicht komplett beendet und das Spiel abbrecht. Regulär wird am Ende jeder Mission automatisch gespeichert. Die Steuerung entpuppt sich als sehr gelungen, wobei aus der Third-Person-Perspektive agiert wird. Etwas ungewöhnlich ist, dass Schuss- und Sprungbefehle auf den Schultertasten liegen, aber man gewöhnt sich schnell daran. Das Inventar, in welchem Medipacks, Waffen, Granaten und Ähnliches gebunkert wird, kann mittels Pfeiltasten schnell bedient werden. Gezielt wird im Normalfall automatisch auf den Gegner, der vor euch steht. Ihr könnt aber auch in den First-Person-Modus schalten, um beispielsweise zu snipern oder weiter entfernte Gegner gezielt auszuschalten, allerdings könnt ihr dann nicht gehen oder laufen.

An Ausrüstung gibt es einiges, wobei die Entwickler sich an realen Waffen orientiert haben. So gibt es Pistole und Sturmgewehr, Schrotflinte und Molotow-Cocktail, aber auch der unbewaffnete Kampf ist möglich. Auch Interaktion wird groß geschrieben, so könnt ihr nicht selten mit KI-gesteuerten Charakteren reden und euch den einen oder anderen Tipp holen. Fahrzeuge und Fässer können in die Luft gejagt und stationäre Geschütze besetzt werden. Nur Fahrzeuge bleiben euch leider verwehrt. Waffen und Munition sowie Medipacks sammelt ihr von besiegten Gegnern oder aus Lagerräumen ein.

Freedom Fighters
Eine Karte verschafft euch Überblick.

Freunde des gemeinschaftlichen Zockens können sich am Multiplayer-Modus erfreuen, in welchem bis zu vier Spieler im Splitscreen antreten dürfen. Darin geht es darum, eine Fahne zu hissen und diese so lange wie möglich zu verteidigen. Derjenige, der als erstes ein bestimmtes Zeitlimit erreicht hat, ist Sieger. Dabei könnt ihr ebenfalls, wie im normalen Spiel, Söldner anheuern, die sich auf den Maps herumtummeln. Etwas schade ist, dass von eben jenen Maps nur drei Stück vorhanden sind.

Es kracht an allen Ecken
Ein dicker Pluspunkt des Spiels ist die visuelle Umsetzung, auch wenn man nach einigen Missionen nicht mehr allzu viel neues erwarten darf - die Straßenzüge ähneln sich mit der Zeit dann doch etwas zu stark. Dennoch bietet die Grafik viele ansprechende Details, gute Animationen und schöne Effekte wie explodierende Fahrzeuge. Die Soundkulisse hat ebenfalls eine Menge zu bieten, stets kracht und ballert es irgendwo, euch fliegen reichlich Kugeln pfeifend um die Ohren und eure Kameraden ebenso wie eure Gegner brüllen munter durcheinander, die Besatzer dabei sogar mit russischem Dialekt. Die deutsche Sprachausgabe generell ist ebenfalls ohne Fehl und Tadel, so dass 'Freedom Fighters' vor allem in Sachen Atmosphäre einen sehr guten Eindruck hinterlässt.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Die 'Hitman'-Macher haben mit 'Freedom Fighters' erneut einen überraschend guten Titel aus der Tasche gezaubert. Der insgesamt gut zu spielende und angenehm unkomplizierte Shooter bietet rasante Action und spannende Fights, bleibt aber dennoch fordernd, denn überlegtes Vorgehen wird ebenso belohnt wie der schnelle Zeigefinger. Etwas mehr Abwechslung im Hinblick auf die Missionen und Locations hätte dem Spiel speziell in der ersten Hälfte gut getan, dafür trösten gelungene Grafik, stimmige Atmosphäre, überzeugende KI und interessante Ideen über gelegentliche Schwächen hinweg. Wer auf satte Action steht, kann mit 'Freedom Fighters' wenig falsch machen.  

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