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Preview - Fortnite : Survival-Ballerspiel in der Zombie-Apokalypse

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Wie diverse Videospiele und Filme belegen, sind Zombies für beinahe alles ein guter Beweggrund. Zur Flucht, zum Basteln ungewöhnlicher Waffen, zum Überwinden pazifistischer Neigungen, zum wild Umherballern ... Das Free-to-Play-Survival-Abenteuer Fortnite fügt eine weitere Tätigkeit dieser Liste hinzu, nämlich Zombies als Grund für den Bau improvisierter Forts.

Nichts hält länger als ein Provisorium. Erst recht, wenn einem der Zipfel abgeht, weil eine Horde Zombies nach süßem Menschenfleisch giert. Dann ist jedes Mittel recht, solange es nur die hirnlosen Schlurfer auf Abstand hält. Eine Holzwand? Ein paar Ziegelsteine? Dornen, die auf einem Brett kleben? Ist doch egal, Hauptsache es wirkt.

Aber wenn schon verstecken, warum dann nicht gleich richtig? Warum keine Festung bauen, mit Verteidigungsanlagen, mit Fenstern, aus denen man gezielt ballern kann, und Türmen, die Scharfschützen ideale Übersicht gewähren? Sollen sie doch kommen und in ihr eigenes Verderben laufen, die ollen Zombies!

Wie uns die Entwickler von Fortnite auf einem Vorführevent in Berlin verrieten, ist der kindische Basenbau Vater des Gedanken. So ziemlich jeder von uns baute als Kind ein Fort, um es gegen imaginäre Feinde zu verteidigen, egal ob wir Decken und Kissen auf dem Sofa stapelten oder Pappreste im Garten anordneten. Kein schlechter Ausgangspunkt, aber leider schwer im Endprodukt wiederzuerkennen, denn Fortnite ist trotz kunterbunter Grafik alles andere als kindisch. Es ist überaus komplex und bedauerlicher Weise völlig überladen.

Apokalypse mit Augenzwinkern

Eines sei klargestellt: Wir hatten schon in der Anspielgelegenheit sehr viel Spaß mit Fortnite. An der Grundidee des Basenbaus und der Zombiemetzelei ist kaum etwas auszusetzen. Nur könnten eventuell zu viele Ideen auf einmal in das Grundgerüst geflossen sein. Nicht einmal die Grundpfeiler des Spielablaufs lassen sich in wenige Worte packen, weil zu jeder Spielregel etliche Ausführungen gehören.

Grundsätzlich geht es darum, mit einer von mehreren wählbaren Spielfiguren, die ihr in Third-Person-Perspektive steuert, Ressourcen zu sammeln, ein Fort zu bauen, das einen Energie-Schutzschild vor direkten Zombie-Attacken bewahrt, und zu guter Letzt anrückende Untote über den Haufen zu ballern. Zumindest sofern ihr noch Munition habt. Geht diese zuneige, müsst ihr in den Nahkampf übergehen.

Je nach gewählter Spielfigur ist das mal mehr und mal weniger Vorteilhaft. Manche sind geschickt, wenn es um das Bauen von Forts geht, machen auf dem Schlachtfeld aber eine weniger gute Figur. Andere sind besonders gut darin, schnell dorthin zu kommen, wo es brenzlig wird und ebenso schnell wieder zu verschwinden. Teamwork wird im Verbund mit anderen Spielern essenziell. Spielt ihr hingegen alleine, so werden die Zombiehorden so weit gemäßigt, dass ihr durchkommt, ohne euch die Zähne auszubeißen.

Der Humor kommt keineswegs zu kurz.Grafikstil und Voice-Acting erinnern an Samstagmorgen-Action-Cartoons, und auch die Aufgabenstellungen sind weniger ernst als das Zombie-Thema vermuten lassen könnte. Wie verkniffen muss man sein, wenn man nicht über die Prämisse lacht, einen alten Party-Bus per Heißlufballon abheben zu lassen?

Aber eines nach dem anderen. Damit nicht alles auf einmal passiert, verläuft ein Level in zwei Phasen. In der ersten baut ihr Rohstoffe ab, errichtet euer Fort samt Verteidigungsanlagen, sucht nach sogenannten BluGlo-Einheiten, die als Stromquelle für Apparaturen dienen, und legt eine Strategie fest. In der zweiten Phase geht es dann ans Eingemachte, denn dann rücken die Zombies an. So sieht es jedenfalls der Aufbau eines Standardlevels vor. Es gibt aber auch andere Spielziele, vom Suchen und Beschützen wehrloser Überlebender bis zur Modifikation von Gerätschaften unter Zeitdruck.

Von allem zu viel

Wenn wir von einem Level mit einem Fort ausgehen, so ist der Spielablauf einigermaßen überschaubar. Zuerst nehmt ihr eine Spitzhacke zur Hand und baut Rohstoffe ab. Bäume fällen und Bretter schnippeln erhöht den Holzvorrat, Steine weichklopfen versorgt euch mit Ziegeln, Blech bekommt ihr hingegen beim Zerhacken von Autos, Kühlschränken und was sonst noch in der ausgedorrten, einst besiedelten Umgebung herumsteht. Mit diesen drei Grundelementen garantiert ihr den Bau der Fassaden eures Forts. Holz oder Ziegelwände, Dächer, Treppen, Balustraden und mehr erscheinen auf Knopfdruck an jeder beliebigen Stelle, solange ihr die passenden Vorräte parat habt.

Der Bau eines Forts geht dank eines Puzzleteil-Systems ungemein einfach und schnell vonstatten und bereitet sehr viel Spaß. Ihr könnt sogar bereits fertiggestellte Bauteile zusätzlich modifizieren. Fenster und Türen einfügen? Gar kein Problem, ist nur einen Knopfdruck entfernt.Wollt ihr jedoch mehr als nur eine Fassade errichten, geht es schon los mit den fuzzeligen Feinheiten.

Wände alleine halten Zombies nur kurze Zeit auf. Was ihr braucht, sind Abwehrmechanismen. Stacheln, die aus dem Boden ragen, selbsttätig agierende Pfeilschussanlagen, Stampfer, die von der Decke hinabfahren. Für solche Fallen sind sekundäre Bauteile wie Erze oder Schrauben und Muttern nötig, die ihr theoretisch über den gleichen Ressourcenabbau findet, also in Steinen, Bäumen, Pflanzen und Zivilisationsschrott. Nur erhaltet ihr sie erheblich seltener und wenn überhaupt nur dann, wenn ihr eine Ressource komplett abbaut. Braucht ihr also Erz, so genügt es nicht, eine Weile auf einen Stein einzuschlagen. Ihr müsst ihn komplett vernichten, was einige Zeit in Anspruch nimmt.

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