Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Formel Eins 2005 : Formel Eins 2005

  • PS2
Von  |  |  | Kommentieren
Hektik in der Box

Einsteiger müssen keine Angst haben, dass sie sich ewig durch stundenlange Rennen quälen müssen, bei denen jeder Fehler zwangsläufig das Aus bedeutet. Dank zahlreicher Fahrhilfen, die ihr nach Belieben an- und ausschalten könnt, feiern selbst blutige Anfänger schnell erste Erfolge. Besonders nützlich sind die farbigen Pfeile vor jeder Kurve. Je nach Farbton zeigen sie euch an, ob ihr für die folgende Rundung lieber nochmals auf die Bremse treten oder weiter auf dem Gas bleiben solltet. Auf Wunsch übernimmt die PS2 aber selbst diese Aufgaben. Echte Profis lassen sich natürlich nicht unter die Arme greifen und deaktivieren diese Hilfen. Diese freuen sich auch am ehesten über die zahlreichen Einstellmöglichkeiten vor jedem Qualifying und den richtigen Rennen. Hebt man beispielsweise die Flügel an, erhält der Bolide mehr Bodenhaftung, was jedoch auf Kosten der Geschwindigkeit geht. Senkt man sie dagegen ab, ist der Wagen schneller unterwegs, hat aber weniger Grip. Bei den Einstellungen gilt jedoch: Man kann, muss aber nicht fummeln. Wer gerne schraubt, sollte sich den interaktiven Boxenstopp nicht entgehen lassen, der erstmals mit von der Partie ist. Mittels schneller Buttondrückerei heizt ihr der Crew ordentlich ein und schindet nach etwas Übung wichtige Sekunden heraus. Allerdings ist das sicherlich nicht jedermanns Sache und wirkliche Spieltiefe bietet dieses Feature eigentlich auch nicht; nett, aber hätte nicht sein müssen.

Online-Murks und Präsentationsschwächen

Wie man sieht, hat sich inhaltlich bis auf ein paar wenige Neuerungen nicht viel getan. Ähnlich sieht es beim leicht aufgebohrten Online-Modus aus. Dieser erlaubt zwar in der Theorie packende Rennen mit bis zu zehn Spielern, doch die Praxis sieht etwas anders aus. Der entsprechende Browser ist recht unübersichtlich und vor allem unkomfortabel gestaltet, noch dazu kommt es immer wieder zu unschönen Lags, die gerade bei Rennspielen tödlich sind. Bleibt daher nur der Zwei-Spieler-Modus via Splitscreen an derselben Konsole, der jedoch in Sachen Übersicht nicht unbedingt der beste ist. Spaßige Duelle gibt es aber dennoch.

Kommen wir zur Präsentation: Diese wirkt im Vergleich zur Vorjahresversion minimal verbessert. Die Wagen bieten viele Details und lassen sogar einzelne Werbeaufkleber der Sponsoren erkennen. Auch die Strecken sehen ihren Originalvorbildern zum Verwechseln ähnlich und bieten viel Abwechslung. Egal ob man durch die bewaldete Strecke Australiens oder den kurvigen Hafenkurs von Monaco fährt – die Framerate bleibt konstant hoch. Neu ist das rege Treiben vor dem Start samt Mechanikern und hübschen Bikini-Mädels. Immer noch geblieben sind matschige Texturen und das nervige Kantenflimmern, das auf Dauer ziemlich stört. Das wird wohl eine ewige Krankheit der PS2 bleiben. Hinzu kommen teilweise übertrieben lange Ladezeiten, die den Spielfluss unterbrechen. Beim Sound sieht es ähnlich mittelprächtig aus. Die Motorensounds sind sehr gut gelungen, die restliche Geräuschkulisse kommt aber selten über den Durchschnitt hinaus. Besonders die Kommentatoren Heiko Wasser und Christian Danner sollte Sony endlich vor die Tür setzen – Nervfaktor 10.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Wieder mal hat es Sony verpasst, die neueste Auflage der 'Formel Eins'-Serie mit sinnvollen Neuerungen oder Feintuning ernsthaft zu verbessern. Das Cameo-Feature sowie die Boxenstopps sind zwar ganz nett, sind aber letztendlich mehr oder weniger Spielereien. Die KI-Fahrer sind nach wie vor stur, der Online-Modus unausgereift und die Soundkulisse reißt auch nicht vom Hocker. Dennoch ist 'Formel Eins 2005' dank Original-Lizenzen, dem umfangreichen und motivierenden Karriere-Modus sowie dem genialen Geschwindigkeitsgefühl für den Fan dieser Sportart ein empfehlenswerter Titel. Wer stets aktuelle Daten haben möchte, kommt an der neuesten Auflage ohnehin nicht vorbei. Besitzer des Vorgängers bekommen aber leider nur wenig Neues geboten.

Überblick

Pro

  • umfangreicher Karrieremodus
  • Langzeitmotivation
  • hohe Framerate
  • nettes Cameo-Feature
  • Orginal-Lizenz

Contra

  • nerviges Kantenflimmern
  • sture Gegner-KI
  • miese Kommentatoren
  • Soundkulisse etwas dünn

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel