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Test - Formel Eins 2004 : Formel Eins 2004

  • PS2
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Geisterfahrer

Wer sich gerne mit menschlichen Gegnern misst und nicht gegen KI-Piloten fahren will, hat die Wahl zwischen einer Hand voll Offline-Mehrspielermodi und einem Online-Modus, der euch wie die meisten anderen PS2-Onlinegames keinen Cent kostet. Über das Sony Online-System loggt ihr euch, wie etwa bei ’SOCOM’, mit euren Daten ein und könnt von nun an gegen andere rennbegeisterte Spieler um die Wette fahren. Leider sehen die Duelle nicht so ganz aus wie erwartet: Statt richtiger Duell-Rennen fährt ihr hier nur Zeitrennen gegen die Ghosts der anderen Fahrer und kämpft somit nur um Rundenrekorde. Richtige Rennen mit Kopf-an-Kopf-Duellen existieren hier einfach nicht – dies ist äußerst schade, schließlich warten F1-Fans schon seit langem auf richtige Online-Kämpfe gegen andere Rennspielprofis.

In diesem Punkt hätten die Entwickler von Studio Liverpool weitaus mehr aus dem Spiel machen können und haben durch diesen Fehlgriff viele Möglichkeiten einfach verspielt. Die simplen Ghost-Duelle enttäuschen jedenfalls auf ganzer Linie und sogar weitaus ältere Multiplayer-Titel haben schon deutlich besser gezeigt, wie ein Online-Multiplayerspiel aussehen soll. ’Formel Eins 2004’ hat an dieser Stelle im Endeffekt kaum etwas zu bieten und somit verschwindet der Online-Modus schnell in der Versenkung.

Schicke Flitzer, schwacher Sound

Technisch kann Studio Liverpool zeigen, dass man hier noch einiges aus der Hardware herausholen kann. Die Fahrzeuge schauen recht gut aus und die vielen Details können überzeugen. Des Weiteren sind die Strecken ziemlich detailgetreu umgesetzt und auch die kleinsten Dinge am Streckenrand wurden von den Entwicklern ins Spiel eingebaut. So steht das Riesenrand in Suzuka an der richtigen Stelle, in Bahrain führt die Piste durch die sandige Wüste und der neue Hockenheim-Parcours zeigt alle Umbauten der letzten Jahre. Die Grafik bleibt dabei, bis auf einige Ausnahmen, stets flüssig und zieht mit einer hohen Framerate am Spieler vorbei. Sobald es aber in der Kurve eng wird und viele Fahrzeuge ins Blickfeld geraten, trüben leichte Slowdowns den ansonsten guten Gesamteindruck. An einen Referenztitel reicht die solide Optik aber dennoch nicht wirklich heran.

Soundtechnisch können sich besonders Besitzer einer Dolby Prologic II-Anlage freuen. So kreischen die Klänge der PS-starken Drehzahlmonster von allen Seiten und der satte F1-Sound sorgt für Ruhestörungen feinster Art. Leider hat ’Formel Eins 2004’ aber auch nicht viel mehr als das zu bieten. Die sonstigen Geräusche klingen recht durchschnittlich und können nicht so ganz begeistern. Dazu kommen die nervigen Sprachsamples der Boxencrew und der TV-Kommentatoren, die schon nach den ersten Testfahrten sehr schnell abgeschaltet werden. Hier haben schon vor einigen Jahre F1-Sims gezeigt, wie die Kommentatoren in einem solchen Spiel klingen sollten.

Fazit

von R Kwiecin
Insgesamt haben die Entwickler von Studio Liverpool mit ’Formel Eins 2004’ eine gute Fortsetzung der hauseigenen F1-Reihe auf die Beine gestellt. Leider wirkt aber vieles wie ein Update und die Neuerungen halten sich leider in Grenzen. Im Singleplayer bietet der komplexe Karriere-Modus zwar eine gute Langzeitmotivation, bis auf diesen Modus gibt es aber im Grunde genommen nur Standardkost. Zudem stellt der Online-Part eine herbe Enttäuschung dar - die Möglichkeiten der Online-Spiele wurden bei weitem nicht ausgenutzt. Technisch ist das Spiel solide, beinhaltet aber auch keine überragenden Highlights. Die schlechten Kommentare und die langen Ladezeiten verhindern zudem eine höhere Wertung. Formel 1-Fans und Liebhaber des guten Vorgängers sollten aber dennoch mehr als einen Blick auf ’Formel Eins 2004’ werfen.

Überblick

Pro

  • die komplette FIA-Lizenz
  • einfacher Rookie-Modus für Anfänger
  • solide Grafik
  • motivierender Karriere-Modus

Contra

  • Online-Modus nur mit Ghosts
  • an einigen Stellen recht unscharfeTexturen
  • viele lange Ladezeiten
  • nervige TV- und Boxenkommentare
  • Slowdowns bei hohem Verkehrsaufkommen

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