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Test - FlatOut 2 : FlatOut 2

  • PS2
  • Xbox
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Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten

Die 60 Rennstrecken im Spiel sind allesamt in Amerika angesiedelt und nicht etwa aus dem Erstling übernommen. Neben Strecken, die euch über Stock und Stein, durch die Wüste von Nevada und quer durch Waldgebiete jagen, sind nun auch Stadtkurse neu dabei. Einige davon lassen euch durch die Suburbs sowie einen stilechten Wasserkanal rasen, während andere direkt in der Großstadt angesiedelt sind. Inklusive lästiger Baustellen und einem kleinen Park, der nur eine der unzähligen Abkürzungen auf den Strecken darstellt. Was alle Strecken gemeinsam haben, ist die hohe Anzahl an zerstörbaren Objekten, die sich entweder am Streckenrand oder gar mitten auf der Strecke finden. Von Baugerüsten, Werbeplakaten und Schaufenstern bis hin zu Tankstellenzapfsäulen und sogar kleinen Flugzeugen ist praktisch keines der laut Hersteller 5.000 zerstörbaren Objekte pro Strecke vor euch sicher.

Ein Punkt, der sich leider kaum verändert hat, ist die Steuerung des Spiels. Eigentlich ist diese recht simpel ausgefallen und in den beiden einfacheren Klassen fahren sich zumindest Autos mit gutem Fahrverhalten noch problemlos. Spätestens wenn ihr aber bei den hoch gezüchteten Boliden der Straßenauto-Klasse angekommen seid, fahren sich die Wagen aber zunehmend schwammig und lassen sich nur mit großem Aufwand auf der Strecke halten. Durch Tuning am richtigen Ort, wie etwa Reifen und Fahrgestell, lässt sich dies etwas vermindern, insgesamt steuern sich viele Autos aber dennoch sehr gewöhnungsbedürftig und plötzliche, hektische Lenkmanöver sind fast schon ein Garant für einen Abstecher in die Leitplanken.

Was dieses Manko leicht entschärft, ist die gelungene KI, welche eure sieben Mitstreiter sehr menschlich über die Pisten rasen lässt und weit davon entfernt ist, einfach perfekt auf der Ideallinie zu bleiben. Oft verwickeln sich die anderen Fahrer sogar gegenseitig in spektakuläre Unfälle oder begehen schlicht grobe Fahrfehler, die euch dann die Chance zum Aufholen bieten. Bei ’FlatOut 2’ bestehen tatsächlich durchaus noch Siegeschancen, wenn ihr in der zweitletzten Runde den letzten Platz belegt und ein bisschen Glück habt.

Funken, Autoteile und noch viel mehr

Optisch gefällt ’FlatOut 2’ auf Anhieb, auch wenn der Aha-Effekt zunächst auf sich warten lässt. Trotz der detaillierten Fahrzeuge und liebevoll und abwechslungsreich gestalteten Strecken findet sich nämlich kein großes grafisches Highlight. Vielmehr weiß das Spiel aber auf Dauer mit eben diesen beiden Punkten zu überzeugen. Bei heftigen Unfällen werden involvierte Autos in wunderbarem Detailreichtum in ihre Einzelteile zerlegt. Von Motorhauben über Türen bis hin zu Rädern gibt es sehr wenig Teile, welche sich nicht irgendwie beschädigen oder gar entfernen lassen. Das gilt auch für die unzähligen zerstörbaren Objekte auf und abseits der Strecke, welche mehr oder minder physikalisch korrekt, aber auf jeden Fall spektakulär durch die Gegend fliegen. Erfreulicherweise zeigt sich die Bildrate stets konstant und geht auch bei effektreichen Szenen nicht in die Knie. Akustisch wird da leider nicht ganz so viel geboten. Die Motorenklänge sind zwar gelungen, aber nicht gerade herausragend und obwohl der rockige Soundtrack zur Action passt, lässt er es leider an Abwechslung vermissen. Schon nach kurzer Zeit beginnen die Songs von Nickelback, Rob Zombie und Konsorten sich zu wiederholen.

Fazit

von Sascha Szopko
Mit ’FlatOut 2’ haben die tüchtigen Finnen von Bugbear einen würdigen Nachfolger zu ihrem erfrischenden Racer abgeliefert, der schlichtweg mehr von allem bietet. Seien es Strecken, Autos oder Minispiele. Leider steuern sich viele Boliden der zerstörungsfreudigen Rennorgie immer noch zu schwammig, was den Spielspaß etwas trübt und schon mal für Frust sorgt. Wer sich an die Steuerung aber gewöhnen kann und einen Hang zur Zerstörung hat, bekommt ein technisch gelungenes Rennspektakel, bei dem auch Umfang, KI und insbesondere Spielspaß stimmen.

Überblick

Pro

  • gelungene Auswahl an Fahrzeugen und Strecken
  • sehr detailliertes Schadensmodell
  • spaßige Mini-Games

Contra

  • schwammige Steuerung
  • teils seltsame Physik
  • kein Online-Modus in der PS2-Version

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